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.«Mann und Frau spielten mit dem Gedanken, alles zu verkaufen und sich in Saint Martin’s Haven niederzulassen.Auf Elizabeth’ Anregung sprachen sie über alles, worin sie sich einig waren, bis Charles merkte, dass sie ihn herumzukriegen versuchte.Er schnippte mit den Fingern und sagte: »Nein.« Er war gegen jede Enthüllung der Vergangenheit, nicht weil er sich geschämt hätte, sondern weil er Angst hatte: um Nick.»Du brauchtest es nicht zu erfahren.« Er zog die Schultern hoch und kniff die Augen zusammen.»Es wäre ein Schock für dich gewesen.Du warst so behütet.Und was spielte es schon für eine Rolle? Sie hatte es wunderbar weit gebracht.«Das Wort behütet ärgerte Nick.Es war erniedrigend.Es beinhaltete eine Art Mitleid, das eine bestimmte Einschätzung verriet: Es stutzte die Liebe zurecht – denn da Nick nicht alles gewusst hatte, hatte er auch nicht alles geliebt.Er hatte nur partiell geliebt.Sein Vater erkannte nicht, dass Nicks Herz größer war als seine Bedürfnisse oder Erwartungen; dass die Frau seiner Träume Sonja, die Prostituierte aus Schuld und Sühne war.Aber das hatte er nicht ausgesprochen.Plötzlich stöhnte die Drehplattform auf ihren Schienen und ließ Nick erschrocken zusammenzucken.Er ließ den Blick schweifen und entdeckte die Isle of Dogs, wo aus dem Nebel der Canary Wharf Hochhausneubauten wuchsen.Schaudernd wanderte Nicks Blick weiter nach Osten zu Dingen, die er kannte, die aber außer Sichtweite waren, zu Hornchurch Marshes und den Four Lodges.Er dachte an den kalten Wind, den kleinen rasierten Kopf, den Schein der Taschenlampe; und er hörte wieder das entnervende Mitleid in dieser Stimme.Nicks Eltern hatten ihren Streit nie ganz beigelegt, aber in der ersten Runde hatte Charles einen Punktsieg errungen.Während Elizabeth Nick gedrängt hatte, sich eine Praxis in Primrose Hill zu suchen, war Charles für bezahlten Müßiggang in Australien eingetreten.(Er wollte seinen Sohn aus dem Weg haben, während Elizabeth hinter Riley her war.Falls nichts dabei herauskommen sollte, bliebe Nick unbeschadet.Sollte eine Verhaftung unmittelbar bevorstehen, könnte man die Angelegenheit vielleicht noch einmal überdenken.)Das Wort »unbeschadet« ärgerte Nick ebenfalls, weil es das Pendant zu »behütet« war.Die zweite Runde fing mit den Briefen an, die Elizabeth Nick schrieb, liebevollen, melancholischen Lockrufen, worauf Charles (der die Strategie ahnte) mit weiteren Verlockungen von Ferne und Abenteuer konterte.Das war eine subtile List, denn Charles nutzte aus, was Vater und Sohn verband: der Traum von Eskapaden und fremden Gefahren.»Am Ende war sie mir einige Schritte voraus«, sagte Charles liebevoll und verschüttete Whisky, als er aus der Karaffe nachschenkte.Er war müde, hatte die Ärmel aufgekrempelt und die karierte Krawatte schief hängen.»Ich wusste nichts von dem Schlüssel oder von Pater Anselms Rolle als ihr ahnungsloser Ersatzmann.« Er stockte, als schäme er sich über den vorwurfsvollen Unterton in seiner Stimme, den Anflug von Groll.»Um deinetwillen hatte ich gehofft, diese Sache würde an dir vorbeigehen; was ja immer noch möglich ist.«»Um deinetwillen«, wiederholte Nick leise.»Was ja immer noch möglich ist?«»Lass uns zur Normalität zurückkehren«, bat Charles ihn plötzlich inständig.»Lass uns … lass uns nach Skomer fahren.«Nick lachte, weniger über das, was Charles gesagt hatte, als über sein Aussehen: das rote Gesicht, die unordentliche Kleidung, das gefährlich schiefe Glas.Charles verstand das Lachen als Zustimmung und fiel herzlich ein.London drehte sich weiter, und Nick schaute weiter zu, hoch über allem, was passiert war, froh, dass es vorbei war, und – wenn er ehrlich war – vielleicht ein bisschen dankbar, dass er einen behütenden Vater hatte.Als die zweiundzwanzig Minuten vorbei waren, hielt der Boden an, und Nick schaute wieder auf St.John’s Wood.»Der Aufzug fährt mit einer Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde«, sagte Mr.Smyth mit den Händen in den Jackentaschen.Nick vermutete, dass er zu der Sorte leitender Angestellter gehörte, die gern den Schutzhelm aufsetzen und mit den Jungs über die Tricks der Kabelverlegung fachsimpeln.Während die enge Kabine ins Erdgeschoss raste, ließ Nick noch ein paar statistische Daten an sich abperlen und grübelte dabei über die entschiedene Weigerung seines Vaters, sich auf einen Kompromiss mit seiner Frau einzulassen, die in praktischen Dingen sonst das Sagen hatte.Dieses Mal hatte Charles die Führung übernommen, bestimmt, wo es langging, und seine Mutter zum Handeln gezwungen.Es war genau die Dickköpfigkeit, die man sich in der Bank immer von ihm gewünscht, aber nie bekommen hatte.»Wer ist Mrs.Dixon?«, hatte Nick gefragt, bevor sie zu Bett gegangen waren.»Ich habe keine Ahnung.« Charles hatte die Ärmel heruntergekrempelt, die Krawatte hochgezogen und den Whiskyfleck mit einem Hemdzipfel abgetupft.Nick hatte ihn aufmerksam beobachtet … er konnte sich einfach nicht sicher sein: War es die Wahrheit oder ein weiterer Versuch, ihn zu behüten?Die Aufzugtüren öffneten sich, und Nick überschüttete Mr.Smyth mit Dank.Es sei das Mindeste, was er habe tun können, antwortete dieser und fügte hinzu, als sei er beim ersten Mal nicht gehört worden: »Ich muss sagen, Ihre Mutter war eine ganz bemerkenswerte Frau.«4»DU BIST EIN harter Bursche, Riley«, sagte Prosser.Er paffte seine Zigarre und rückte den Schirm seiner Mütze zurecht.»Ich bin nur fair.«»Dann also fünfundzwanzig Riesen.«Die Zahl war nicht ganz korrekt, entsprach aber dem äußeren Anschein der Ehrlichkeit.Diese stattliche Summe würde Prosser gleich am nächsten Morgen auf Rileys Bankkonto überweisen.Weitere fünftausend waren sofort bar auf die Hand fällig – und würden weder im notariellen Kaufvertrag noch in den Finanzamtsunterlagen auftauchen.Prosser hatte einen abgenutzten Geldbeutel aus spanischem Leder, den er nun aus der Innentasche seines schweren Mantels zog, langsam öffnete und absenkte, um zu zeigen, wie viel er mitgebracht hatte.Dann leckte er die Finger an, zählte die Scheine auf den Tisch und machte schmerzlich klar, dass er weit weniger bezahlte, als er erwartet hatte – dass er härter war als Riley.»Den Papierkram erledigt Wyecliffe«, sagte Riley und warf einen Schlüsselbund hoch.Prosser fing ihn auf und erklärte nobel: »Die Traditionen deiner Firma werden weitergeführt [ Pobierz całość w formacie PDF ]