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.Wo Barlows Männer auftauchten, begrüßten sie die Einheimischen mit Freudengesängen.Die Presse der westlichen Industriestaaten schäumte vor Wut – bis auf wenige Ausnahmen: Kongo-Müller erhebe wieder seine hässliche Fratze.Weiße Rassisten hätten engagierten Freiheitskämpfern ihre schönen Diamantenfelder abgenommen, um sie nun selber auszubeuten.Und überhaupt: So ginge es ja gar nicht, dass da wieder Kolonialismus durch – schluck – weiße Söldner revitalisiert würde (kein Wort darüber, dass Barlows Truppe zum Großteil aus Schwarzen bestand).Das Gezeter der Medienkellner, die ihre fetten Ärsche fernab der Greuel in klimatisierten Hotels geparkt hatten und sich bei einer Krise von den Marines als erste ausfliegen ließen, zeigte Wirkung.Bill Clinton, der später sogar mit dem Verstümmler und Kannibalen Sankoh telefonierte, um ihm die Vizepräsidentschaft von Sierra Leone anzubieten, setzte die erstmals frei gewählte Regierung von Sierra Leone unter Druck: Executive Outcomes habe sofort zu verschwinden, sonst setze es was … Kaum waren Barlow und seine Jungs rausgeschmissen, kehrten die Rebellen zurück, und das Massakrieren fing von vorne an – aus purer Wut über ihre Niederlage jetzt noch einen Zacken schärfer.Executive Outcomes wandte sich neuen Aufgaben zu, mal mehr, mal weniger erfolgreich – aber immer begleitet von einem Medienecho, das Barlow gehörig zusetzte.Nie recherchierten die angeblichen Journalisten, stattdessen gab es nur Gesinnungsgeschwafel über böse weiße Söldner.Beifall kam nur von der falschen Seite, von Faschisten, die sich bei Executive Outcomes bewarben und abgelehnt wurden.1999 wurde EO aufgelöst.Im nachhinein hängte man der Firma an, sie sei die Blaupause für all die neuen privaten Militärfirmen, die täglich im Irak ihren Ruf ruinieren.Aber EO hatte nichts mit den amerikanischen Metzgereien zu tun.Um mit den vielen Gemeinheiten, Lügen und falschen Behauptungen abzurechnen, hat sich Eeben Barlow hingesetzt und das voluminöse Buch „Executive Outcomes – Against all Odds“ geschrieben.Es ist ein überaus sachliches Werk (auch wenn Barlows verständliche Wut auf die Journaille gelegentlich durchbricht), voller Dokumente und unglaublichem Detailreichtum.Es gibt darin keine billigen Schockeffekte, kein Ich-war-dabei-Pathos, nur Aufklärung.Das brutale Kriegsgeschehen wird nicht ausgespart, aber auch nicht als Splatter-Zeugs aufbereitet.Barlow stellt die Fakten klar.Und wer sich über sogenannte Verschwörungstheorien erhaben wähnt, sollte die hier geschilderten Hintergründe einmal genau studieren.Nur wenige Journalisten entschuldigten sich bei ihm für ihre ehrlosen Artikel.Präsident Clinton entschuldigte sich jedoch nie bei den Bürgern von Sierra Leone, die Opfer der RUF wurden, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass man die EO aus dem Land warf und die Massenmörder mit der Operation „No Living Thing“ ihre „Kampfhandlungen wieder aufnahmen“.Seltsam? Aber so steht’s leider nicht nur geschrieben …Links:www.galago.co.za/CAT1_025.htmeebenbarlowsmilitaryandsecurityblog.blogspot.com„Ab heute wird zurückgeschossen“Für sein Blog martincompart.wordpress.com befragte Martin Compart die Gründer des Verlages EVOLVER BOOKS zu ihren Zielen – übrigens lange, bevor das vorliegende Werk dort erschien.Martin Compart: Wieso noch ein Verlag? Es gibt im deutschsprachigen Raum jetzt schon mehr Verlage als Buchhandlungen.Wieso also EVOLVER BOOKS?Peter Hiess: Da kann ich nur die Antwort geben, die wahrscheinlich jeder idealistische Kleinverleger geben würde: weil’s wichtig ist.Weil wir glauben, dass wir der Welt was zu sagen haben.Weil wir lieber Bücher in der Hand halten, als immer nur auf Bildschirme zu starren und uns auf moderne Weise die Augen zu ruinieren.Und bei mir spielt natürlich auch ein zutiefst egoistischer Grund mit: Ich wollte sowas immer schon machen – und seit ich bei anderen Verlagen veröffentlicht habe, noch viel mehr.Ich will wissen, wie das geht mit dem Bücherverlegen – und ob es bei uns funktioniert.Robert Draxler: Und vielleicht wollen wir ja gerade wegen dieser Inflation an Kleinverlagen zeigen, dass es auch anders geht, dass man das Interesse der Leser und -innen trotz täglicher Papierflut sehr wohl wecken und binden kann, wenn die Stoffe und die Aufmachung stimmen.Unser größter Vorteil ist, dass wir uns trauen, wovor andere zurückschrecken, dass wir nicht lange fackeln.Das haben wir uns selbst mit dem Release unseres ersten Paperbacks – „The Nazi Island Mystery“ – bewiesen.Der Roman ist trashig, phasenweise radikal-pornographisch und vor allem politisch total unkorrekt.Machen wir uns also nichts vor: Da wird es sicher auch Verrisse setzen.Aber wir führen unseren Guerillakampf eben konsequent mit allen zu Gebote stehenden Mitteln.Und notfalls werden wir auch Geiseln nehmen …Compart: Welche Philosophie steckt dahinter? Gibt es vielleicht ein Vorbild im angelsächsischen Raum?Hiess: Also, ehrlich gesagt, bei mir ist es immer noch die alte Fanzine/Eigenverlags-Philosophie, die mich schon vor 30 Jahren dazu trieb, Sachen selbst zu veröffentlichen, zu kopieren oder billig drucken zu lassen, den Vertrieb und die Korrespondenz selbst zu machen, die Kommunikation selbst zu kontrollieren.Dazwischen war der EVOLVER, bei dem wir das alles auf elektronische Weise ausprobiert haben.Und jetzt schließt sich der Kreis eben.Vorbilder? Hmmm … das alte RE/SEARCH vielleicht.Und unter den neuen US-Verlagen beziehungsweise Buchreihen auf jeden Fall HARD CASE CRIME – nicht, weil wir jetzt auch auf Noir und Pulp machen wollten, aber wegen der genialen Idee, der durchgehaltenen Ästhetik, vom Cover bis zum Papier, und der zu 95 Prozent großartigen Bücher.Da kann man sich schon ein Beispiel nehmen
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