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.« Der Graf blickte mit der größten Liebe den Kasten an: »Siehst Du,« fuhr er fort, »ich hatte bisher kein Material; so hab' ich ihn aus Kienholz gemacht.Sollte es irgend einer Ratte oder einem Menschen einfallen, den Geldschrank zu öffnen, so stürzt ein Balken von oben herab und schlägt ihn nieder.« »Ei, da brauchen die Ratten nur nicht grade vorne hereinzugehen.Wie gehts aber den Menschen, denen das Geld gehört und die davon haben wollen?« – »Ja, Gritta, die werden auch geschlagen, das ist das Beste daran; die werden keine Verschwender.Willst Du einmal probieren? Es tut nicht sehr weh, sind jetzt nur Kienäpfel darin, die kannst Du Dir gleich heraus holen!« Gritta drückte fest die Augen zu.– »Ich glaube gar, das Kind schläft,« sagte der Graf, und trug sie sanft auf das Mooslager von Peter.Die letzten Kohlen glühten auf dem Herde, und der Hochgraf schnarchte wie früher auf der Burg, wenn sie ihn heimlich an der Tür belauste.Da ward ihr sehr wohl und friedlich, und nichts drückte sie als die Sorge um die fernen heimatlosen Geschwister.Der edle Hochgraf von Rattenzuhausbeiuns, hatte das Nest auf dem Baum zu seinem eignen Zweck erbaut, es war nicht etwa das zurückgelassne eines Vogels.Er hatte die tief mystische Gedankenfolge gehabt, daß man mit jenen fernen Sternwelten und dem Mond in Verbindung treten könne; ja, er glaubte sogar schon, in mehreren Nächten einen kleinen Mann auf dem Gestirn des großen Bären stehen gesehen zu haben, der gleich ihm eine Stange mit Lappen bewegte.Nun machte er alle Tage Zeichen mit der Stange, und in der Nacht, nachdem er eine Weile geschlafen, sah er nach der Antwort.Auf welche unergründliche Höhe der Forschungen hoffte er zu kommen und welche unermeßliche Tiefe der Ergründungen dachte er zu erreichen! – Am andern Morgen saß der Graf schon auf der Warte und steckte eine Stange mit seiner früheren Ritterkleidung auf, die er, nachdem sie abgenutzt war, dazu gebrauchte.Bald ließ er seine Hosen wehen, bald einen alten Rock der Gräfin.Das war für die Menschen auf der Welt eine unverständliche Frage, aber für den Mondmann sehr verständlich; der Hochgraf schrie dabei so laut, indem er wilde Gesten machte, daß Gritta aus ihren Träumen auffuhr.Gritta würde sich nun ganz wohl bei ihrem Vater befunden haben, hätte sie nicht an das Prinzchen und ihre Schwestern gedacht.Denn tat es ihr leid, daß die Gräfin traurig war über das Bübchen und sich nach der Stadt sehnte, weil sie hoffte, dort könne ein großer Wunderdoktor es heilen; auch fehlte ihr ein Schloß mit vielen Herrlichkeiten; obwohl sie sich dies nicht merken ließ, so erriet es Gritta doch.– Der alte Hochgraf war auch oft mißmütig, daß er keinen Stoff zu Maschinen hatte und alles aus Holz machen mußte.Die Kälte und Nässe auf dem Baume setzte immer mehr Rost bei ihm an, und sie fürchtete, nächstens würden Moos und Steinpilze auf ihm wachsen.Wie gern hätte sie ihm eine Sternwarte gebaut, von der er bequem das Firmament beobachten könne! Über dies alles nachzugrübeln, vergaß Gritta nur dann, wenn sie mit Peter in den Wald lief, um die hochgräflichen zwei Ziegen grasen zu lassen; das Bübchen lief an ihrem Rock sich haltend immer hinterdrein.Auf dem Weideplatz legten sie ihn dann ins hohe Gras, er blieb zufrieden liegen und träumte.Während sie Reisig zum Feuer suchten, erzählten sie sich allerlei, was ihnen begegnet war; manchmal setzten sie sich auch ins Gras und flochten Körbchen aus Weiden oder Binsengras und beklebten sie mit Tannenzapfen und Moos.Es war als helfe ihnen eine heimliche Macht dabei; denn die schönsten Steinchen und bunten Käferflügel blitzten im Moos, ein leiser Wind trieb glitzernden Sand auf das Geflecht in zierlichen Arabeskenmustern von wilden Ranken, Eichhörnchen, Vögeln und fernen Landschaften mit bunten Palmen.Gritta wußte, es müßten die Elfen sein; denn sie machten sich so gar oft merklich, flüsterten mit dem kleinen Tetel; eh' die Kinder sichs versahn, hatte er eine Rohrpfeife im Munde und blies, so gut er konnte.Dann spielten sie in Grittas Haar, flochten es, und verwebten es mit dem Winde vereint in wilde Schlingen.Lachte Peter darüber, so fuhr ihm wie vom Winde getrieben eine dornige Ranke übers Gesicht; freilich tat es weh, aber nachher hingen die schönsten rotgesprenkelten Äpfelchen daran.Die Ziegen standen meistens auf den Hinterfüßen und schnappten nach unsichtbaren Leckerbissen.– Waren die Körbchen fertig, so trug Peter sie zum Verkauf in die Stadt [ Pobierz całość w formacie PDF ]