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.Seit jenem Tag im Stehkaffee, als sie ihren letzten Streit gehabt und dann ihre Beziehung abgebrochen hatten, hatte sie nichts mehr von ihm wissen wollen.Seitdem kaufte sie dort nicht mal mehr Kekse.Jetzt sah sie ihn mit ganz neuen Augen.Das jungenhafte Gesicht war ein wenig aufgedunsen, aber es sprühte noch immer von der gleichen Energie, die sie einst angezogen hatte.Diese Energie hatte eine Intensität, die ihn als unabhängigen Computer-Hardware-Vertreter so erfolgreich machte.Er hatte einmal mit Leichtigkeit ungeheuer viel Geld gemacht.Unermüdlich war er auf der Suche nach neuen Kunden, nach Vergnügen, Reisen, Aufregung und Sport.Er war ein Macher! Nach und nach hatte sie verstanden, daß seine Energie manisch war, sich abwechselte mit Lethargie und Depression.Er war Experte im Verheimlichen seiner Krankheit; er unternahm einsame Trips, wann immer seine geistige Balance in die Dunkelheit kippte.Trotzdem hatte sie die Entscheidung, mit ihm zusammenzuziehen, lange vor sich hergeschoben.Typisch für sie, hatte sie ihn ihr ganzes Leben regeln lassen, ließ sich von ihm überzeugen, es sei nicht nur finanziell von Vorteil, sondern auch eine weise Entscheidung.Erst als sie täglich zusammen waren, erkannte sie hinter seinem so bestimmten, klaren Auftreten die ausgefeilte Bühnenmaschinerie.Seine Krankheit allein hätte sie nicht entmutigt.Sie hätte ihm beigestanden.In manchen Dingen war sie hart im Nehmen.Auch die Parade von Psychiatern, Therapeuten, komplizierten Tests und Analysen und die so entstehenden Kosten hätten sie nicht dazu gebracht, ihre inoffiziellen Gelübde zu brechen.Es waren Sams Drohungen und Angriffe, die einen Keil zwischen sie trieben.Und dennoch drang die unvermeidliche Wahrheit nur langsam durch die dicke Schale ihrer Hartnäckigkeit.Erst als Ärzte sie überzeugten, daß es jenseits von Sams Kräften lag, seine selbstmörderischen und feindseligen Handlungen zu kontrollieren, fing sie an, eine Trennung in Betracht zu ziehen.Und dann, um ihr die Sache völlig klar zu machen, bedurfte es zweier Mißhandlungen.Nachdem sie das zweite Mal schrecklich von ihm zugerichtet worden war, traf sie sich mit ihm im Stehkaffee und brachte die Sache zu Ende.»Wie ist es dir so ergangen, Sam?« fragte sie.»Meinst du seit dem Aufenthalt im Krankenhaus?«»Ich denke schon.Wie geht es dir?«»Besser denn je.« Er hielt einen Finger hoch - den Daumen.»Was für einen Freund ich in Lithiumkarbonat habe! Gleicht alles aus.« Er machte leichte Wellenbewegungen mit seiner Hand.»Glättet meine gute alte Seele.Keine Trips mehr zum Himmel; keine Achterbahnfahrten mehr in die Hölle.Für eine Weile war es ein bißchen holprig, mein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, meine ich.Aber ich hab’s geschafft! Medikamente sind die Lösung! Hätte mein Comeback nicht ohne Dinah machen können.Hey, Liebling! Komm’ her.Ich will dich mit Grübchen bekannt machen!«O ja.Dawn erinnerte sich genau an das Gebrüll durch einen mit Menschen gefüllten Raum.Wie schön, das nicht mehr in ihrem Leben haben zu müssen.Dinah kam angetrottet.Mein Gott! Sie war ein Rotschopf und trug einen dieser Anzüge aus dem Umklammer-mich-Stoff.Die perfekte Wahl für ihre runde, durchtrainierte Figur.Die Sommersprossen in ihrem breiten Gesicht paßten gut zu den tiefgrünen Augen.Nur der Mund war etwas zu groß; aber ihre Zähne dafür weiß und gleichmäßig.Ein gutaussehende junge Frau, dachte Dawn, und verspürte nicht die leiseste Eifersucht.Automatisch schielte sie auf Dinahs linken Ringfinger.Dinah und Sam waren nicht verheiratet.Dinah schaute sie auch nicht gerade voller Wärme an.Abschätzend betrachtete sie Dawn von Kopf bis Fuß.»Sehr erfreut«, sagte sie.»Sam spricht immer noch von Ihnen.« Sie stieß ihn leicht an.»Zu viel, denke ich manchmal.«»Keine Sorge, Kinder.Der Fall Grübchen und ich ist gegessen.« Sams Gesicht brannte mit der allzu bekannten Energie.»Ist reiner Zufall, daß ihr die Hälfte des Clubs gehört.«Dawn stellte alle Antennen auf.»Woher weißt du das, wenn ich fragen darf?«Sam zwinkerte - eine andere seiner alten, abstoßenden Angewohnheiten.»Geschäftsgeheimnis.«»Welches Geschäft?«Er zuckte mit den Schultern.»Später, okay Grübchen? Ich bin ein Familienmitglied hier, halb geschäftlich, halb zum Vergnügen.«Seine Rätsel hatten Dawn schon immer verärgert.»Würde es dir etwas ausmachen, das zu erklären?«»Ich arbeite für Healthways, New England [ Pobierz całość w formacie PDF ]