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.»Gönnen Sie Bonnie mal eine Pause«, sagte sie zu Travis, als sie an ihm vorbeikam.»Aber haben Sie ein Auge auf die Jungvampyre.Ich will nicht, dass sie die Pferde ärgern.«»Ja, Ma’am.Manche von denen halten Pferde für ’ne Art große Hunde.« Der Cowboy bedachte die Jungen mit stählernem Blick.»Da liegen sie aber falsch.«»Mir schwirrt der Kopf davon, sie ständig zu beaufsichtigen.Ich wusste gar nicht, wie faszinierend Pferde selbst für die Jungvampyre sind, die gar nicht reiten können.« Müde schüttelte sie den Kopf.»Machen Sie nur Pause.Ich werd mit Stark und Darius reden.Die müssen ihre Bande besser im Zaum halten.«»Sie sprechen mir aus der Seele«, murmelte Lenobia und trat in die stille Kühle der Nacht hinaus, überraschend dankbar, dass Travis es auf sich nahm, mit den beiden Kriegern zu sprechen.Ihre Bank war so leer wie die Reithalle voll.Der Wind hatte aufgefrischt und war für diese Jahreszeit erstaunlich warm.Sie war dankbar dafür – und für die Einsamkeit.Sie setzte sich, lockerte ihre Schultern und atmete tief durch.Es tat ihr nicht unbedingt leid, den Kampfkurs in die Reithalle geholt zu haben, aber es erforderte einige Gewöhnung, dass plötzlich so viele Jungvampyre da waren, die nichts mit dem Reitunterricht zu tun hatten.Manchmal schien es, als ob jedes Mal, wenn sie hinblickte, irgendein Schüler sich in Richtung Ställe verirrte.Erst heute Morgen hatte sie gleich drei erwischt, die mit weit offenen Karpfenmäulern eine Zuchtstute begafft hatten, die kurz vor dem Abfohlen und daher nervös und absolut nicht in der Stimmung für Karpfen war.Die Stute hatte sogar nach einem der Jungen geschnappt, der sie doch nur streicheln wollte.»Wie einen großen Hund, wirklich«, brummte sie vor sich hin.Aber das war noch besser als der gedankenlose Unterprimaner, der den genialen Einfall gehabt hatte, einen von Bonnies Hufen anzuheben, weil er mit seinen Freunden gewettet hatte, wie schwer er wirklich war.Als einer der Jungen sich lautstark darüber ausgelassen hatte, was das Vieh für Riesenpfoten hatte, hatte Bonnie gescheut und war, da sie auf nur drei Beinen das Gleichgewicht nicht halten konnte, in die Knie gebrochen.Zum Glück war es in der mit Sägemehl ausgestreuten Reithalle passiert und nicht auf dem Betonboden.Dann hätte sie sich ernsthaft verletzen können.Travis, der gerade ein paar regulären Reitschülern Unterricht im Führtraining junger Pferde gab, hatte kurzen Prozess mit den Jungen gemacht.Bei der Erinnerung daran, wie er sie am Kragen gepackt und in einen Haufen von Bonnies Pferdeäpfeln geworfen hatte, der, wie er versicherte, fast so groß und schwer war wie einer ihrer Hufe, musste Lenobia lächeln.Dann hatte er sein Pferd gestreichelt und beruhigt, geprüft, ob ihre Knie in Ordnung waren, ihr eines von den Apfelplätzchen gefüttert, die er immer in der Tasche zu haben schien, und war seelenruhig wieder zu seinen Schülern gegangen.Er kommt gut mit den Jungvampyren klar, dachte sie.Fast so gut wie mit den Pferden.Um ehrlich zu sein, es schien, als brächte die Anwesenheit von Travis Foster nur Gutes mit sich.Lenobia lachte leise.Da würde Neferet bitter enttäuscht sein.Doch ihr Lachen versiegte schnell wieder und wich der magenzermürbenden Spannung, die sie plagte, seit sie Travis und sein Pferd in ihrem Stall willkommen geheißen hatte.Das kommt daher, dass er ein Mensch ist, gestand sie sich ein.Ich bin die Gegenwart von Menschen nun mal nicht mehr gewohnt.Sie hatte so vieles über sie vergessen.Wie spontan ihr Lachen sein konnte.Wie sehr sie sich an Dingen erfreuen konnten, die ihr selbst altvertraut waren, wie zum Beispiel einem schlichten Sonnenaufgang.Wie kurz und hell ihre Lebensflamme brannte.Siebenundzwanzig, Ma’am.So viele Jahre hatte er erst auf dieser Erde verbracht.Er hatte siebenundzwanzig Jahre lang die Sonne aufgehen sehen, sie dagegen über zweihundertvierzig.Wahrscheinlich würde er noch weitere dreißig, vierzig Jahre lang Sonnenaufgänge beobachten können, dann würde er sterben [ Pobierz całość w formacie PDF ]