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.»Eine Art Riesenkrake, die sich mit ihren Tentakeln von Ast zu Ast hangelt«, erklärte sie.»Das Blinken verrät, wie erregt sie ist: Je heftiger es ist, desto angriffslustiger ist sie.Wenn sie sich auf weniger als fünfzig Meter nähert, bleibt uns keine Wahl, dann müssen wir kämpfen.«»Ist es schwierig, dieses Ding zu töten?«, fragte Tobias.»Wir können nur versuchen, sie so lange zu zermürben, bis sie von sich aus wieder abzieht.Töten lässt sich ein so mächtiges Ungeheuer nicht.«Das Licht blinkte immer schneller.»Ladet die Harpuliter!«, brüllte jemand.Matt sah, dass die Pans lange hohle Pfeile in die Riesenharpunen steckten und sie mit mehreren Litern einer zähen braunen Flüssigkeit füllten.»Das ist ein sehr starkes Gift, das wir aus verschiedenen Baumarten gewinnen«, erklärte Orlandia, die Matts Blick gefolgt war.Matt dankte ihr mit einem Nicken.Inmitten all der Aufregung wurde ihm zum ersten Mal bewusst, wie hübsch sie war.Das Ungeheuer blinkte inzwischen geradezu frenetisch.Es war weniger als siebzig Meter entfernt und kam immer näher.Die gesamte Besatzung hatte sich an Bord versammelt.Einige ballten die Fäuste, andere klammerten sich an die Reling.Niemand rührte sich, alle Blicke waren ängstlich auf den Horizont gerichtet.Da hörte der Rote Tod auf zu blinken.Er war weniger als fünfzig Meter entfernt, als das grelle Licht plötzlich erlosch und nach einigen Sekunden umso heftiger wieder aufblitzte.Der Junge, der die bewaffneten Chloropanphylliker kommandierte, hob den Arm in Richtung der Harpuliter und gab ihnen zu verstehen, dass sie abwarten sollten.Mehrere Bäume wankten, und Matt erkannte schemenhaft einen schwammigen Körper zwischen den Ästen, bevor das Ungeheuer in den Tiefen verschwand.Eine Wolke aus Blättern und Zweigen stob auf und prasselte auf das Deck.Das Mutterschiff, das mehrere Meter über den Wipfeln schwebte, bewegte sich nicht, während darunter mehrere Hektar Wald brausten und stöhnten und wallten wie ein wütendes Meer.Von einer Sekunde auf die andere war es wieder still.Durch die Reihen der Pans lief ein tiefer Seufzer.Tobias pfiff vor Erleichterung.»Mir ist ganz schön die Düse gegangen, muss ich zugeben!«»Bei uns gibt es nichts Schlimmeres als diese Kreatur«, nickte Orlandia.»Betet, dass ihr nie wieder einer davon begegnet, denn in ihren Fängen sind schon viele von uns umgekommen.«Daraufhin kehrte sie mit finsterer Miene ans Steuer zurück.Am späten Vormittag trat wieder hektische Betriebsamkeit ein.Als Matt das Riff erblickte, auf das sie zusteuerten, begriff er die Aufregung, die an Bord herrschte.In den ausgelassenen Rufen der Seeleute hörte er mehrmals das Wort »Nest«.Fünf riesige Stämme ragten aus der Meeresoberfläche.Sie waren durch Stege aus Holzbalken und Hängebrücken miteinander verbunden, so dass sich ein wahres Netz aus Terrassen und Straßen zwischen ihnen entspann.Matt machte auch eine Art Kai aus, eine große Anlegestelle, die weit auf das Trockene Meer hinausreichte.Auf dem Schiff wurden nun die letzten Vorbereitungen zum Anlegen getroffen.Etwa vierzig Chloropanphylliker kletterten die Masten empor.Die meisten Segel sackten in sich zusammen, nur ein paar ganz oben im Himmel flatterten weiter.Matt war beeindruckt von der Behendigkeit der Matrosen, die in der Takelage herumturnten und die riesigen weißen Rechtecke um die obersten Rahen rollten.Das Mutterschiff wurde langsamer.Das Große Nest machte seinem Namen alle Ehre.Die Wipfel der fünf Eichen waren höher als der Hauptmast des Schiffs, und das wollte einiges heißen.Außer dem Labyrinth von Stegen, die zwischen den Baumstämmen verliefen, bemerkte Matt auch eine Plattform, die jeden der fünf Bäume umringte und durch breite Piere miteinander verbunden war, deren Stützpfeiler ebenfalls aus dem Blättermeer emporwuchsen.Im Schatten der Baumkronen drängten sich viele Gebäude aus Holz.Matt entdeckte im Laub auch mehrere rechteckige Konstruktionen, die wie Baumhäuser aussahen.Hinter dem Großen Nest wogte eine grüne Masse, die Matt nicht genauer erkennen konnte.Drei Boote, die neben dem Mutterschiff wie Nussschalen wirkten, lagen am westlichen Rand des Nestes vor Anker.Ihre Ballone waren luftleer, so dass ihre Rümpfe gut zwei Meter tief in das Blättermeer eingesunken waren.Am Kai hatte sich eine Menschenmenge versammelt, um dem Anlegemanöver zuzusehen.Die Gemeinschaft der Drei hatte über eine Stunde lang Zeit, die ungewöhnlichen Gestalten zu betrachten.Alle waren vom Chlorophyll gezeichnet: grelles Haar, durchdringender Blick.»Es sind hammerviele!«, stellte Tobias verblüfft fest.»Mindestens fünfhundert, würde ich sagen«, schätzte Matt.»Mindestens!«Sobald das Schiff am Kai angelegt hatte, befahl Orlandia, »die Versorgung der Bläser« abzuschalten [ Pobierz całość w formacie PDF ]