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.Sie hatte sichergestellt, dass jeder Zentimeter gründlich geschrubbt war.Es würde nicht die winzigste Spur von ihr zurückbleiben.Sie hatte immer gewusst, dass dieser Tag irgendwann kommen würde.Was sie nicht richtig eingeschätzt hatte, war Chase.Hitzköpfig war er, klar.Impulsiv, klar.Aber die Staatsanwältin zu verfolgen? Das war Selbstmord.Im Nachhinein war Lilah klar, dass ihm der Schlamassel in Venice mehr zugesetzt hatte, als er zu erkennen gegeben hatte.Aber sie konnte es sich nicht leisten, ihn zurückzulassen.Er war ein Risikofaktor.So loyal er war, sie konnte sich nicht darauf verlassen, dass er nicht irgendwann einknicken würde.Sie seufzte schwer, als sie die Tür zum letzten Mal schloss.Irgendwann versagten sie alle, daran müsste sie sich mittlerweile gewöhnt haben.Niemand war so stark und intelligent wie sie.Der Wagen wartete am Straßenrand.Sie sah sich auf der Straße um, die praktisch ausgestorben war.»Er steht drinnen«, sagte sie zum Fahrer und zeigte auf den Koffer, der gleich hinter der Eingangstür stand.Der Fahrer nickte, öffnete ihr die Beifahrertür, wartete, bis sie sich gesetzt hatte, schloss die Tür wieder und ging dann zum Haus.Lilah holte ihr Handy heraus und rief Maxwell Chevorin an.»Ich bin unterwegs.Ist alles bereit?«»Alles bestens.Nur der Pilot kennt das Ziel, und der arbeitet für mich.«»Ich melde mich, sobald wir landen«, sagte sie.Chevorin schien zufrieden.Sie beendete das Gespräch und klappte mit finsterer Miene das Handy zu.Jetzt stand sie in seiner Schuld – und das behagte ihr nicht besonders.Es verlieh ihm zu viel Macht.Sie trommelte auf der Rückseite des Handys herum und dachte darüber nach, was sie da tun konnte.Ein kleines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als ihr etwas einfiel.Eine halbe Stunde später fuhr der Chauffeur auf die Rollbahn.Lilah ging an Bord und schnallte sich an.Innerhalb weniger Minuten schwebten sie über dem Van Nuys Airport und stiegen in die Wolken.Sie konnte nicht für immer fortbleiben.Sie konnte aber auch nicht zurückkommen, bis die Bedrohung nicht verschwunden sein würde.Lilah griff zu ihrem Handy, das sie sowieso wegwerfen würde.92Vermutlich wird man in der nächsten halben Stunde seinen Tod verkünden«, sagte Bailey.Ich presste die Lippen zusammen, um nicht frustriert loszuschreien.Chase Erling war in höchster Eile in den OP gebracht worden, aber das war nichts als Pflichterfüllung, wenn man keine wirklichen Hoffnungen mehr hatte.Der Skinhead hatte es geschafft, ihn fünfmal in Kopf und Brust zu stechen.Mein Telefon im Büro klingelte.Wütend nahm ich ab.»Ja?«Es war die Poststelle.Die nächste Antwort auf einen offiziellen Antrag auf Aushändigung von Beweismitteln war eingetroffen.Arturo, zuständig für die Post, bot an, die Sendung vorbeizubringen.»Toll, danke«, sagte ich ohne nennenswerte Begeisterung.Lilahs Krankenakte war jetzt nicht mehr von großer Bedeutung.Als Arturo den dünnen Umschlag auf meinen Schreibtisch legte, ignorierte ich ihn.Irgendwann riss ich ihn geistesabwesend auf und las das Dokument schließlich doch.»Was ist denn?«, fragte Bailey, als sie meine Miene sah.»Lilah war fast im fünften Monat, als Zack umgebracht wurde«, sagte ich.Dr.Aigler war der Letzte, der Lilah und Zack in der Klinik gesehen hatte.Ihm war es zugefallen, die freudige Nachricht zu überbringen, dass Lilah im vierten Monat schwanger war.Zwei Wochen später hatte sie die nächste Untersuchung allerdings abgesagt.Als man angerufen hatte, um einen neuen Termin zu vereinbaren, hatte sie erklärt, dass sie den Arzt gewechselt habe.Sie würde ihnen seine Büroanschrift zukommen lassen, damit man die Unterlagen dorthin schicken könne.Man hatte die Unterlagen also zusammengestellt und beiseitegelegt.Daher hatte man auch eine Weile gebraucht, bis man sie auf meine Anfrage hin wiedergefunden hatte.Von Lilah hatten sie nie wieder etwas gehört.»Wurde sie nicht direkt nach dem Mord verhaftet?«, fragte ich.Bailey schüttelte den Kopf.»Erst einmal nicht [ Pobierz całość w formacie PDF ]