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.Und dann die Geräusche, eine beständige Kakophonie.Menschen redeten, Baumaschinen ratterten, Elektroautos surrten, ein Transorbitalshuttle startete, alles in demselben Augenblick.Kein Wunder, dass sie in Panik geraten war.Zwei Sinnesorgane reichten schon aus, um das Gehirn zu überfordern.Und dann dieser unglaublich blaue Himmel, der sich bis in die Unendlichkeit erstreckte …Bobbie stand mit geschlossenen Augen draußen und atmete, bis Chuck hinter ihr die Tür schloss.Jetzt war sie auf sich gestellt.Wenn sie sich umdrehte und Chuck bat, sie wieder hereinzulassen, würde sie damit eine Niederlage eingestehen.Er hatte zweifellos eine Weile im Marinecorps der UN gedient, und vor diesem Konkurrenten wollte sie nicht schwach erscheinen.Teufel, nein.Nachdem sich Ohren und Nase ein wenig an das Trommelfeuer gewöhnt hatten, öffnete sie wieder die Augen und betrachtete den betonierten Gehweg.Langsam hob sie den Blick bis zum Horizont.Vor ihr verliefen lange Wege durch gewissenhaft gepflegte Grünanlagen.Dahinter entdeckte sie eine ferne graue Wand, die mindestens zehn Meter hoch war.In regelmäßigen Abständen erhoben sich Wachtürme.Der UN-Komplex war überraschend stark gesichert.Sie fragte sich, ob sie überhaupt nach draußen gelangen würde.Sie hätte sich keine Sorgen machen müssen.Als sie sich dem bewachten Tor zur Außenwelt näherte, fragte das Sicherheitssystem ihr Terminal ab und bestätigte ihren VIP-Status.Eine Kamera über dem Wachtposten scannte ihr Gesicht und bestätigte ihre Identität, als sie noch zwanzig Meter vom Tor entfernt war.Sobald sie den Ausgang erreichte, nahm der Wachtposten Haltung an, salutierte und fragte, ob sie eine Fahrgelegenheit brauchte.»Nein, ich gehe nur spazieren«, erklärte sie.Der Wachmann lächelte und wünschte ihr einen angenehmen Tag.Sie lief die Straße hinunter und entfernte sich vom UN-Komplex.Als sie um eine Ecke bog, bemerkte sie zwei bewaffnete Wachleute, die ihr in diskretem Abstand folgten.Achselzuckend ging sie weiter.Wahrscheinlich würde jemand den Job verlieren, wenn ein VIP wie sie verschwand oder verletzt wurde.Sobald Bobbie das UN-Gelände verlassen hatte, ließ die Agorapobie nach.Ringsherum erhoben sich Gebäude wie Mauern aus Stahl und Glas, sodass der verwirrende Himmel erst weit oben begann und sie ihn nicht ständig sah.Kleine, nach Ozon riechende Elektroautos fuhren mit hohem Surren die Straßen hinunter.Und überall waren Menschen.Zweimal hatte Bobbie das Armstrong-Stadion auf dem Mars besucht, um die Red Devils zu sehen.Die Arena bot zwanzigtausend Zuschauern Platz.Da die Devils normalerweise am unteren Ende der Liga rangierten, waren die Sitze gewöhnlich nicht einmal zur Hälfte belegt.Diese bescheidene Zuschauerzahl war die größte Menschenmenge, die Bobbie je an einem Ort gesehen hatte.Auf dem Mars lebten mehrere Milliarden Menschen, aber es gab nicht viele freie Flächen, auf denen sie sich versammeln konnten.Wenn sie hier an einer Kreuzung stand und die beiden Straßen hinabblickte, die sich unendlich weit zu erstrecken schienen, bekam Bobbie den Eindruck, mehr als die durchschnittliche Zuschauerzahl der Red Devils allein schon auf den Gehwegen zu beobachten.Sie versuchte, sich vorzustellen, wie viel mehr Menschen sich in den Gebäuden befanden, die sich ringsherum in schwindelerregende Höhen emporreckten.Es gelang ihr nicht.In unmittelbarer Nähe, so weit sie blicken konnte, waren es wahrscheinlich bereits mehrere Millionen.Wenn die marsianische Propaganda zutraf, dann hatten die meisten Leute, die sie sah, keine Jobs.Sie überlegte, wie es wohl war, wenn man nicht jeden Tag einen festen Ort hatte, den man aufsuchen musste.Die Erder hatten herausgefunden, dass Menschen, die nichts zu tun hatten, viele Babys zeugten.Während einer kurzen Phase im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert hatte es den Anschein gehabt, als werde die Bevölkerung sogar schrumpfen, statt weiterzuwachsen.Je mehr Frauen eine höhere Bildung erlangten und entsprechende Arbeitsstellen annahmen, desto kleiner wurden die Familien.Ein paar Jahrzehnte umfassender Arbeitslosigkeit hatten das Bild radikal verändert.Jedenfalls hatte sie dies in der Schule gelernt.Nur hier auf der Erde, wo die Lebensmittel von selbst wuchsen und die Luft ein Nebenprodukt wild wachsender Pflanzen war, wo die Ressourcen in riesigen Mengen auf dem Boden herumlagen, hier konnten es sich viele Menschen erlauben, überhaupt nichts zu tun.Diejenigen, die gern arbeiteten, erzeugten so viel Überschuss, dass alle genug zu essen bekamen.Eine Welt, in der nicht mehr zwischen Reich und Arm, sondern zwischen Beschäftigten und Apathischen unterschieden wurde.Vor einem Café blieb Bobbie stehen und beschloss, sich zu setzen.»Was darf ich Ihnen bringen?«, fragte eine junge Frau mit hellblau gefärbten Haaren.»Was können Sie empfehlen?«»Wir machen den besten Sojamilchtee, wenn Sie so etwas mögen [ Pobierz całość w formacie PDF ]