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.Es ermutigt sie, sächsische Gebiete anzugreifen, weil sie auf die gleichen Bestechungsgeschenke hoffen.«Wohin ist Harald gegangen?», fragte Ragnar, und mir fiel auf, dass Skade aufmerksam zuhörte.«Er hat sich Haesten angeschlossen, Herr.»«In Beamfleot?», fragte ich, doch das wusste Grimbald nicht.Die Nachrichten von Alfreds Tod und dem neuen Reichtum des verwundeten Harald ließen das Fest noch fröhlicher werden.Es gab nicht einmal Streit, als Met, Ale und Wein begannen, ihre Wirkung zu tun.Jeder Mann im Saal, vielleicht mit Ausnahme einer Handvoll meiner sächsischen Gefolgsleute, sah eine neue Gelegenheit vor sich, die reichen Felder, Dörfer und Städte von Wessex zu besetzen und zu plündern.Und sie hatten recht.Wessex war verwundbar.Abgesehen von einer Kleinigkeit.Die Nachricht war nichts weiter als ein Gerücht.Alfred lebte.Dennoch glaubte in den dunklen Wintermonaten dieses Jahres jeder Mann im nördlichen Britannien, dass Alfred tot sei.Brida war geradezu aufgepeitscht.«Es ist ein Zeichen der Götter!», erklärte sie.Sie überzeugte Ragnar davon, die Jarls des Nordens zusammenzurufen.Das Treffen wurde auf den Frühlingsbeginn festgelegt, wenn die Winterregen vorbei und die Furten wieder passierbar wären.Die Aussicht auf einen Krieg weckte Dunholm aus seiner Winterstarre.In der Stadt und der Festung wurden die Schmiede mit der Fertigung von Speerspitzen beauftragt, und Ragnar ließ jeden Schiffsmeister wissen, dass er im Frühling Mannschaften brauchen würde.Diese Nachricht würde sich schließlich bis nach Friesland und ins ferne Dänemark verbreiten, und gierige Männer würden nach Northumbrien kommen, auch wenn Ragnar das Gerücht streute, dass er allein deshalb Truppen aufstellen wollte, um in das Land der Schotten einzufallen.Offa, der Mercier mit den abgerichteten Hunden, erfuhr ebenfalls davon und reiste daraufhin trotz des Wetters nach Norden.Er gab vor, er würde sich jedes Jahr im Winter durch die kalten Regenstürme Northumbriens kämpfen, doch es war klar, dass er vor allem wissen wollte, was Ragnar plante.Ragnar selbst war ausnahmsweise einmal recht wortkarg und untersagte es Offa, in seine Festung auf dem steilen Felsen in der Flussschleife zu kommen.Ich glaube, dass Brida ihm mit ihrem Unmut gedroht hatte.Sie konnte Ragnars Entscheidungen stets lenken.Ich traf mich mit Offa in einem Wirtshaus unterhalb der Festung.Ich nahm Finan und Osferth mit, und ich heuchelte Offa bald vor, betrunken zu sein.«Wie ich gehört habe, wart Ihr krank, Herr», sagte Offa, «und ich bin glücklich, Euch wiederhergestellt zu sehen.»«Und wie ich gehört habe, war auch Alfred von Wessex krank», warf Osferth ein.Offa überlegte wie immer, ob er seine Äußerung verkaufen konnte, entschied dann aber, dass auch ohne ihn bald in aller Munde wäre, was er wusste.Davon abgesehen war er darauf aus, uns Auskünfte zu entlocken.«Er ist in der Kirche zusammengebrochen.Die Ärzte waren sich einig, dass er sterben würde.Er war sehr krank! Zweimal wurde ihm die Letzte Ölung gespendet, das weiß ich gewiss, doch dann hat Gott Erbarmen gezeigt.»«Gott liebt ihn», sagte ich schleppend und hieb mit der Faust auf den Tisch, um mehr Ale zu bekommen.«Aber nicht so sehr, dass er ihn vollständig hat genesen lassen», wandte Offa ein.«Er ist immer noch schwach.»«Er war immer schwach», lallte ich.Das galt für Alfreds Gesundheit, keineswegs für seine Entschlusskraft, aber ich hatte so mürrisch gesprochen, dass es nach einer unverhohlenen Beleidigung klang, und Offa betrachtete mich nachdenklich.Zweifellos überlegte er, wie betrunken ich wirklich war.Ich habe oft verächtlich auf christliche Priester herabgesehen, weil sie uns unausgesetzt erzählen, der Beweis für ihre Religion sei die Magie, die Christus gewirkt habe, doch gleich darauf behaupten sie, diese Magie sei mit Ihm von der Erde verschwunden.Wenn ein Priester einen Krüppel heilen oder einen Blinden sehend machen könnte, dann würde ich an ihren Gott glauben, aber in diesem Moment, in dem raucherfüllten Wirtshaus unter den Mauern von Dunholms hochgelegener Festung, geschah ein Wunder.Offa nämlich bezahlte für das Ale und ließ noch mehr bringen.Ich konnte schon immer mehr vertragen als die meisten Männer, und dennoch spürte ich, dass sich der Raum langsam zu drehen begann, genau wie der Rauch, der von der Feuerstelle emporwirbelte.Trotzdem blieb ich bei Verstand.Ich warf Offa ein paar Brocken Gerede über Skade vor, gab meine Enttäuschung über Skirnirs Hort zu und beklagte mich dann verbittert darüber, dass ich weder genügend Geld noch genügend Männer zur Verfügung hatte.Diese letzte Beschwerde bot Offa die Gelegenheit, seine Frage zu stellen.«Und warum, Herr, würdet Ihr Männer brauchen?»«Wir alle brauchen Männer», sagte ich.«Das ist wahr», bemerkte Finan.«Mehr Männer», sagte Osferth.«Immer mehr Männer.» Auch Finan tat so, als sei er betrunkener, als er war.«Wie ich höre, kommen die Jarls des Nordens hier zusammen», sagte Offa.Er wollte unbedingt wissen, was wir planten.Ganz Britannien wusste, dass alle northumbrischen Herren nach Dunholm geladen waren, doch niemand wusste mit Sicherheit, warum.Dieses Wissen konnte Offa reich machen.«Deshalb will ich Männer!», sagte ich ernst zu ihm.Offa schenkte mir mehr Ale ein.Ich sah genau, dass er sein eigenes Trinkhorn kaum anrührte [ Pobierz całość w formacie PDF ]