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.Die Folge wäre ein rascher und bedeutungsloser Tod gewesen.«Immer heftiger wurde das Wüten VATROX-VAMUS in seinem Kopf.Der Fremde drohte ihn zu vernichten, ihn zu verbrennen, wenn er nicht augenblicklich seinen Wünschen entsprach.»Du bist der auserwählte Bote«, sagte Negra Tolt leise.»Der Einzige, der den hohen Ansprüchen von ES entsprach.«»Wie soll ich das verstehen?«»Du erinnerst dich an deine Zeit in Heim?«»Natürlich!«»Lange Schlafzeiten wechselten mit kurzen Phasen des Wachseins, in denen du lernen musstest.Du warst allein mit den Robotern, allen voran mit James.«»Jaja«, meinte Lotho und winkte ungeduldig.»Ist dir denn niemals in den Sinn gekommen, dass sich auf dieser riesigen Station andere Personen aufhielten, die wie du auf den Dienst als Bote von ES vorbereitet werden sollten? Und du warst derjenige, der die Auslese letztendlich überstand.«»Andere? Ich habe niemals Hinweise auf die Anwesenheit anderer Menschen gefunden.«»Es waren nicht nur Terraner in Heim«, sagte Negra Tolt, »doch lassen wir das.Du nimmst in ES' Plänen einen ganz besonderen Stellenwert ein - so, wie du auch der einzig mögliche Kandidat für die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL warst.Die Superintelligenz schätzt deine Integrität über alle Maßen.«Lotho Keraete schwankte.Er fühlte, dass es die Frau ernst meinte.Doch sie trug die Superintelligenz im Herzen und war ihr bedingungslos ergeben.VATROX-VAMU hingegen bot ihm Freiheit.Liebe.Verständnis.Schmerz drückte ihn zu Boden.Ein Nachhall wütender Gedanken streifte ihn, ließ ihn sich winden wie ein Wurm.Die Entität erlaubte keinen weiteren Widerstand.Sie wütete und tobte durch ihn.Schalt den Schutzschirm ab und stirb!, forderte sie ihn auf.Ich werde nicht mehr länger warten, bevor.Das war es also.VATROX-VAMU wollte ihn tot sehen.Was mit dem Boten geschah, war ihm einerlei.Die Liebe, die er versprochen hatte, war eine Lüge gewesen.Und Negra Tolt, die nun lächelte, hatte ihn hingehalten.Hatte verhindert, dass er eine voreilige Entscheidung traf - und dadurch die Wahrheit hinter den Lockungen VATROX-VAMUS erkennen konnte.»Verstehst du nun?«, fragte sie ruhig.»Ich sollte von dem Fremden missbraucht werden«, antwortete Lotho Keraete tonlos.»Mehr noch als von ES.«Die Frau schwieg.Ihr Gesichtsausdruck war rätselhaft, und allmählich zog sie sich zurück, hin zur Außenschale der Silberkugel.Sie sah ihren Auftrag als erledigt an.VATROX-VAMU lancierte eine weitere Attacke gegen Lothos Geist.Sie war hart und brutal geführt.Es steckte nichts Liebenswürdiges mehr in seinen mentalen Impulsen.Lotho wehrte sich.Gegen den Wunsch, den Schutzschirm abzuschalten, das Innere der Silberkugel zu öffnen und sich hinzurichten.Er widerstand.Das menschliche Gehirn, dieses unglaublich vielschichtig arbeitende Ding in ihm, verhinderte, dass er Selbstmord beging.VATROX-VAMU bemerkte, dass er den Kürzeren zog.In einer Aufwallung von Zorn und Frust packte er die Silberkugel, schüttelte sie durch, wollte sie kraft seines Geistes vernichten - und scheiterte.Das Gefährt war stark genug, um selbst dem Machtpotenzial eines derart mächtigen Geisteswesens zu widerstehen.Während der Bote grimmige Freude über diesen Triumph verspürte, geschah etwas.VATROX-VAMU tobte voll Wut über diese Niederlage durch den Handelsstern, tastete nach Psi-Materie, verbrannte sie, fraß sich daran satt und fraß dann mehr und mehr, bis es kein Fressen mehr gab, und richtete all die aufgesogenen Energien in Richtung der Silberkugel, um Lotho zu vernichten, und wieder blieb das Schiff heil und widerstand dem Angriff.Das Weltall riss auf.Nein - es war kein Riss durch Raum und Zeit und auch kein Sog, der mit der Entstehung eines Tryortan-Schlundes in Verbindung stand.Es war anders.Mehr.Heftiger.Die Psi-Materie, gegen die Silberkugel geschleudert, ließ die Wirklichkeit zerplatzen.Jene dünne Nabelschnur, die vom Hier in den Lagerbereich des PARALOX- ARSENALS reichte, zeigte sich mit einem Mal als breite Schneise.Lotho starrte in ein gleißend helles Universum.Oder in ein Omniversum; denn die herkömmlichen Naturgesetze ließen sich auf diesen Bereich ganz gewiss nicht mehr anwenden.Der Bote stand starr da und sog so viele Eindrücke wie möglich in sich auf.Er wollte bewahren, was ein seltsames Schicksal ihm zu sehen vergönnt hatte.»All das Weiß«, sagte er gedankenverloren zu sich selbst.»All das irrlichternde Durcheinander.«Schwarze Punkte verfestigten sich für wenige Sekunden vor dem Hintergrund des grellen Lichts.Sie waren wie die Negative von Sternen, Planeten oder Galaxien, die dunkle Flecken in das Weiß stanzten.Sie vergingen rasch, um neuen Bildern Platz zu machen, in einem stetigen Austausch und Wechsel schwarzer, negativer Materie.Blickte Lotho etwa in ein Anti-Universum?Nein.Es war mehr als das.Vielleicht eine Form der Zukunft, die man als unendlich kompliziertes Spiel aus Licht und Dunkelheit sah.Oder ein Momentausschnitt der Schöpfung in jenem Moment, da alles begann - oder alles endete.»Du weißt, was das ist, Bolphor?«, hörte er James' Stimme.»Nein.«Lotho nahm die Wiederkehr des Roboters kommentarlos zur Kenntnis.Es gab gewiss eine Erklärung dafür, doch sie interessierte ihn nicht.Rings um ES herrschten so viele Unklarheiten, dass ein Rätsel mehr oder weniger keine Rolle mehr spielte.»Freigesetzte Psi-Materie greift auf das natürliche Psionische Netz zu, das uns umgibt, und interagiert mit ihm.Du blickst sozusagen hinter die Struktur des Universums.Auf seine quanten-mechanischen Verschränkungen, die Räumlichkeit zur Marginalie werden lassen.«»Ich verstehe kein Wort«, gestand Lotho Keraete.»Es ist, als würdest du die Rückseite eines altertümlichen Puppenspiels sehen.Nicht die Figuren, die sich bewegen; sondern deren Fäden.«»Und wo sind die Spieler?«, fragte er.»Die Denker und Lenker des Spiels?«»Möchtest du das wirklich wissen?«»Nein«, gestand der Bote nach kurzer Nachdenkzeit.»Es wäre wohl.ungesund für mich.«»Ganz richtig.«So faszinierend dieser Anblick auch sein mochte - er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, und als sich Lotho umdrehte, nach »hinten« sah, erfasste er jenen düsteren, diffusen Wirbel, in den er sich noch vor wenigen Minuten voll Freude gestürzt hätte: VATROX-VAMU schwebte dort, wie er am Rand zwischen zwei Existenzebenen.Lotho hörte in sich hinein.Da war keine Spur einer Beeinflussung mehr.Die Entität ruhte, womöglich tief geschockt vom Spontanaufriss, den sie mit verursacht hatte.»Dorthin führt also der Weg, den ich gehen muss?«, fragte er James [ Pobierz całość w formacie PDF ]