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.«Dad ist gestorben, als ich gerade siebzehn war», sagte sie.«Ein besonders aggressiver Krebs hat ihn in ungefähr drei Wochen völlig kaputtgemacht.Er ist rasend schnell immer weniger geworden, bis nichts mehr übrig war.Im Jahr darauf ist meine Mutter gestorben.Ich glaube, sie ist nie über den Schock weggekommen, den sein Tod ihr versetzt hat.Die Art und Weise, wie er gestorben ist.Und meine Schwester sehe ich nie.»«Es tut mir leid», sagte Celia.«Sie müssen nicht darüber sprechen.»Marie schüttelte den Kopf.«Ist schon in Ordnung», sagte sie.«Es macht mir nichts aus.Julia, so heißt meine Schwester, ist mit einem Schwarzen verheiratet.Er war Engländer, ich glaube, seine Eltern waren Jamaikaner, aber geboren und aufgewachsen ist er in Leeds.Jedenfalls lernte Julia ihn kennen, und dann hatten sie eine stürmische Romanze.Sie verliebten sich, und bevor sie sich versahen, waren sie auch schon verheiratet.Sie haben mich mal besucht.Ich wußte nichts davon, ich wußte nicht, daß sie einen Mann kennengelernt hatte, geschweige denn, daß sie verheiratet und schwanger war.Und ich war völlig überrascht.Ich brauchte eine ganze Weile, um mich an den Gedanken zu gewöhnen.Außerdem war ihr Mann ausgesprochen schwarz und klein, hatte dafür aber lange Dreadlocks.Es war eine ganze Menge, was ich da auf einen Schlag zu verdauen hatte.Das Ende vom Lied war», fuhr Marie fort, «daß sie nicht noch mal kamen.Sie glaubten, ich sei voreingenommen.Würde ihre Verbindung mißbilligen.Aber so ist das nicht, Celia.Ich war einfach überfordert.Wenn sie mir noch eine zweite Chance gegeben hätten, wäre alles in Ordnung gewesen.Aber wie die Dinge lagen, hab ich’s vermasselt.Als ich einige Monate später versuchte, wieder Verbindung mit ihnen aufzunehmen, waren sie fort.Ich machte die Familie ihres Mannes ausfindig, und sie hatten ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich.Sie hatten sich mit dem Gedanken auch nicht sofort anfreunden können.Also waren Julia und ihr Mann in dem Glauben, von allen Menschen zurückgewiesen zu werden, die ihnen am nächsten standen, allein in die Welt hinausgezogen.Aber das haben wir nicht.Ich habe Julia nicht abgewiesen, und ich bin überzeugt, daß seine Familie ihn auch nicht abgewiesen hat.Aber seitdem hat niemand mehr etwas von ihnen gehört.Seit acht Jahren nicht.»Celia schüttelte den Kopf.«Sie haben keine Ahnung, wo die zwei stecken könnten?»«Wir glauben, vielleicht in Brixton», sagte Marie.«Einer seiner Freunde aus Leeds sagte, sie wären nach Brixton gegangen.Aber eine Adresse hatte er auch nicht.Wir haben nie mehr auch nur ein Wort von ihnen gehört.Ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt noch lebt.Alles mögliche kann passiert sein.Und nachdem Gus jetzt fort ist, kommt mir alles noch schlimmer vor.Es ist, als wäre mir niemand mehr geblieben.Nur noch ich, die mit jedem neuen Tag immer fetter wird.»«Marie.»«Nein, Celia, sagen Sie nicht, ich wäre nicht fett.Ich mag ja durchaus auf mich allein gestellt sein, mich mies fühlen und in Selbstmitleid baden, aber ich will nicht völlig die Augen vor der Wirklichkeit verschließen.Wenn ich mich zwischen Ihnen und meiner Waage entscheiden müßte, dann würde ich der Waage jederzeit glauben.»«Das wollte ich gar nicht sagen», erwiderte Celia.«Ich würde nie mit Ihrer Waage diskutieren wollen, Marie.Ich bin überzeugt, sie versteht Sie besser als ich.Allerdings bin ich der Meinung, daß es besser wäre, wenn Sie etwas weniger auf sie hören würden, sich weniger von ihr beherrschen lassen und selbst die Verantwortung übernehmen.Wenn Sie wirklich ganz mutig sein wollen, dann schmeißen Sie das verflixte Ding einfach aus dem Fenster.Kein normaler Mensch würde behaupten, daß Sie nicht übergewichtig sind, Marie.Meine Güte, wenn Sie so weitermachen, dann machen Sie sich noch selbst krank.Aber es ist allein Ihre Entscheidung.Wenn Sie wirklich etwas dagegen unternehmen wollen, dann können Sie das auch.Sie können abnehmen oder Sie können sich entscheiden, bei Ihrem Gewicht zu bleiben und es zu akzeptieren.Welche Entscheidung auch immer Sie treffen, es wird die für Sie richtige Entscheidung sein.Für mich wird es keinen Unterschied machen, auch nicht für Sam oder jeden anderen, der Sie liebt.Wir lieben Sie mit und ohne Fett.Verstehen Sie das?»«Ja», sagte Marie.Die Träne in ihrem Auge glitzerte im Kerzenlicht.«Aber Selbstmitleid», fuhr Celia fort, «ist eine völlig andere Sache.Dagegen werden Sie etwas tun müssen [ Pobierz całość w formacie PDF ]