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.«Resnick nickte und zog wieder an seiner Zigarette.Unruhig tigerte er im Wohnzimmer auf und ab und blies hektisch Rauch in die Luft.Sam kontrollierte die Waffe in seinem Holster, dann griff er nach dem Gewehr, das auf dem Küchentisch lag.Er steckte sich das Empfangsgerät ins Ohr und brachte das Mikrofon vor seinem Mund in die richtige Stellung.»Habt ihr schon eine Spur von Sophie?«»Negativ«, erwiderte Steele.»Wir suchen noch.«Fluchend verließ Sam das Haus.Sophie hatte sich zwischen zwei große Felsvorsprünge gehockt und zwang sich, gleichmäßig zu atmen.Ihr Herz hämmerte so laut, dass sie außer ihrem Puls und ihrem Atem nichts anderes mehr hören konnte.Sie war auf eine hohe Felswand geklettert und dann auf der Suche nach einem Versteck auf der anderen Seite hinuntergerutscht.Solange niemand ebenfalls dort hinaufkletterte, würde man sie nicht entdecken.Sie war von allen Seiten geschützt und hatte genug Platz, um sich zwischen den bemoosten, zerklüfteten Felsen hinzukauern.Es war feucht und kalt, aber immerhin sicher.Sie musste nur geduldig ausharren.Sam würde nach ihr suchen.Seine Leute würden sich über das Gelände rund um die Hütte verteilen und die Suche immer weiter ausdehnen, bis Sophie schließlich hinter ihren Linien war.Wenn es ihr gelang, nicht gefunden zu werden, konnte sie einen Haken schlagen und unentdeckt entkommen.Ihr Plan war brillant – schließlich rannte sie nicht davon wie ein kopfloses Huhn.Allerdings war er nur dann brillant, wenn er funktionierte.Mühsam unterdrückte sie einen hysterischen Lachanfall.Im Weglaufen hatte sie eine Menge Erfahrung.Oft genug hatte sie sich schon wie ein Flüchtling verstecken müssen.Aber nie hätte sie gedacht, dass sie eines Tages vor dem Mann würde fliehen müssen, von dem sie geglaubt hatte, er könnte sie beschützen.Sophie zog die Beine eng an ihren Bauch und ließ den Kopf auf die Knie sinken.Die Wut, die sie plötzlich überkam, war so heftig, dass ihre Haut auf einmal überall brannte und juckte.Hätte sie sich nicht an Sam gewandt, hätte sie sich gar nicht erst Hoffnungen gemacht.Sie hätte nicht diesen kurzen Moment im Sonnenlicht genossen, nur damit ihr die Wärme und das bisschen Glück gleich wieder entrissen wurden.Was war sie doch für ein Dummkopf gewesen! Jetzt musste sie nicht nur vor ihrem Onkel auf der Hut sein, sondern auch aufpassen, dass dieser Resnick – welche Behörde er auch immer vertrat – sie nicht verhaftete und wer weiß was mit ihr anstellte.Falls er überhaupt irgendeiner Behörde angehörte.Diese Mistkerle.Diese verdammten Mistkerle.Vor allem Sam.Wer auch immer Resnick sein mochte – die U S-Regierung war so scharf auf ihren Vater, dass sie alles tun würde, um an ihn heranzukommen.Sie selbst war entbehrlich.Ihr Kind ebenfalls.Vielleicht vermuteten sie, dass ihr Vater tot war, aber wissen konnten sie es nicht.Noch nicht.Die Tatsache, dass Sophie ihn umgebracht hatte, würde ihnen nicht weiterhelfen, aber die Information, dass er tot war, würden sie mit Sicherheit zu ihrem Vorteil ausnutzen.Sie lehnte sich gegen den kalten Felsen und schloss erschöpft die Augen.Letzte Nacht hatte sie noch in Sams Armen gelegen und versucht, den Mut für ihre Beichte aufzubringen, dass sie einen Mann vorsätzlich getötet hatte.In Sams Augen sprach schon jetzt so viel gegen sie.Was würde er denken, wenn er erfuhr, dass die Mutter seines Kindes eine Mörderin war?Und dann war sie wach geworden mit dem sicheren Gefühl, alles würde sich zum Guten wenden.Sam würde sie verstehen.Er würde sie nicht verurteilen.Sie würde ihm alles beichten, und er würde die notwendigen Schritte unternehmen, um ihren Onkel unschädlich zu machen, und dann würde sie – endlich – mit ihrem Kind in Sicherheit leben können.Mit Sams Kind.Sie würden eine Familie sein.Allerdings hatte Sam so etwas nie im Sinn gehabt.Stundenlang hockte sie da, bis ihr sämtliche Muskeln wehtaten, genau wie ihre Blase.Von Minute zu Minute wurde sie unruhiger.Dennoch rührte sie sich nicht.Noch nicht.Sie würde warten, bis es dunkel wurde, koste es, was es wolle
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