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.Enttäuscht blickte Volos dem Fremden nach, der wenige Minuten später aus seinem Blick- und Schußfeld geriet.Erst dann wandte er sich um und schaute seinen Gefährten fragend an, „Er würde uns nichts verraten", erklärte Kerm Kuttin, „Wir folgen seiner Spur zurück, dann können wir feststellen, mit welchen Absichten er sich im Dschungel bei dem Obelisken herumtreibt."Das leuchtete Volos ein.Die beiden USO-Spezialisten nahmen ihre Geräte wieder auf.Mühelos fanden sie die Spuren, die der Fremde im weichen Dschungelboden hinterlassen hatte.Die Gloscheyns waren noch nicht wieder zu sehen.Entweder bewegten sie sich langsamer fort als zuvor oder sie waren mit der gleichen Plötzlichkeit verschwunden, mit der sie aufzutauchen pflegten.Als Volos abermals stehenblieb, wäre Kerm beinahe gegen seinen Rücken geprallt.Er unterdrückte eine ärgerliche Bemerkung, als er den Grund für Volos' jähen Halt entdeckte: einen der seltenen, riesenhaften Parkenier, die in den Dschungeln von Tomalkeyn lebten.Der Parkenier stand reglos auf seinen sechs gigantischen Säulenbeinen, die bei flüchtigem Hinsehen mit Baumstämmen verwechselt werden konnten, zumal der elliptische Rumpf, der bei ausgewachsenen Tieren die Größe eines Fünfzehntonnen-Lastengleiters erreichte, sich in der Laubregion des Dschungels verbarg.Der Kopf weidete wahrscheinlich wie üblich die Schmarotzerpflanzen ab, die auf dem Wipfeldach gediehen.„Du hast doch keine Angst, Junge?" fragte Kerm Kuttin.Volos Terdenbeenk schüttelte den Kopf.Er wußte als Kind dieses Planeten, daß es nur drei Gründe gab, aus denen ein Parkenier andere Lebewesen angriff: wenn sie sich in einem Fluggleiter befanden, wenn sie ihn massiv reizten oder wenn sie sich vor ihm fürchteten und der Geruch ihrer ausgeschwitzten Angst von dem Giganten gewittert wurde.Ansonsten waren Parkenier harmlos.Kerm atmete auf.„Dann wollen wir nicht Wurzeln schlagen.Ich bin nicht mehr der Jüngste, und die schwüle Hitze macht mir ganz schön zu schaffen."Lächelnd ging Volos weiter.Da die Spuren des Fremden zwischen den Säulenbeinen des Parkeniers hindurchführten, gingen die USO-Spezialisten ebenfalls unter dem unsichtbaren Rumpf des Riesentiers hindurch.Beide dachten sie dabei das gleiche, daß nämlich der Fremde ein Einheimischer sein mußte.Ein Fremdling, der sich nicht genau mit der Fauna Tomalkeyns auskannte, hätte es niemals gewagt, zwischen den Beinen eines Parkeniers hindurchzugehen.Das Tier rührte sich nicht.Ein Parkenier stand oft einen halben Tag lang an der gleichen Stelle.Nach weiteren fünfhundert Metern war es Kerm Kutting, der stehenblieb.Volos hielt ebenfalls an.Schweigend deutete der alte USO-Spezialist nach vorn, und mit einiger Mühe konnte Volos in zirka achtzig Metern Entfernung etwas Metallisches blinken sehen.Kerm deutete auf seinen Gefährten und dann nach links.Er selbst wandte sich nach rechts.Volos Terdenbeenk verstand, was sein Vorgesetzter wollte.Sie sollten sich dem metallischen Blinken von zwei verschiedenen Seiten nähern, um zu verhindern, daß sie eventuell beide entdeckt wurden.Aber kein Anruf und kein Schuß verriet, daß sie entdeckt wären.Ungehindert kamen beide Männer an ihr Ziel heran.Dann standen sie wenige Schritte neben ein paar elektronischen Geräten und einem elektronischen Periskop, die auf einer kleinen künstlichen Lichtung aufgebaut waren.Eine Frau in graugrün gefleckter Kombination spähte so angestrengt durch das Periskop, daß sie die Anwesenheit der Fremden erst wahrnahm, als Volos an sie herantrat und ihr den Paralysator aus dem Gürtelhalfter zog.Mit einem Entsetzensschrei fuhr sie hoch - und starrte in die Abstrahlmündung ihrer eigenen Waffe.Sie hatte Kerm Kutting immer noch nicht bemerkt, deshalb zuckte sie erneut schreckhaft zusammen, als der alte USO-Spezialist sagte: „Jeder Widerstand ist zwecklos, Madam.Verraten Sie uns nur, warum die Laren sich darauf beschränkt haben, auf Tomalkeyn zu spionieren, anstatt die Kolonie aufzulösen und die Bewohner zu verschleppen!"„Das weiß ich auch nicht", antwortete die Frau.„Sie verraten uns doch nicht ihre Pläne, sondern."Sie stockte und wurde blaß, als sie begriff, daß sie sich durch ihre unbedachte Antwort verraten hatte.Verzweifelt versuchte sie zu retten, was nicht mehr zu retten war.„Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden!" begehrte sie trotzig auf.„Wir wissen es dafür desto besser", erklärte Volos Terdenbeenk.„Und Sie werden uns bald alles erzählt haben, was Sie wissen."„Wer sind Sie?" fragte die Frau.Kerm Kutting wollte antworten, aber er schloß seinen Mund wieder, als ein gellender Schrei ertönte und abrupt wieder abbrach.„Was war das?" flüsterte die Frau.„Die Gloscheyns haben ein neues Opfer gefordert", sagte Kutting ernst.„Und ich fürchte, Ihr Gefährte war dieses Opfer."„Ikeban!" stieß die Frau hervor.Im nächsten Augenblick stürzte sie an Volos Terdenbeenk vorbei und rannte in die Richtung, aus der die Männer gekommen waren.Volos wollte den erbeuteten Paralysator abfeuern, doch Kerm drückte seinen Arm nach unten und sagte: „Wir folgen ihr!"Die beiden Männer setzten sich in Bewegung.Sehr schnell fiel Kerm Kutting hinter Volos Terdenbeenk zurück.Aber obwohl Volos ein guter Läufer war, gelang es ihm nicht, die Frau einzuholen.Im Gegenteil, ihr Vorsprung vergrößerte sich.Da Volos nirgendwo Gloscheyns entdeckte, bestand für ihn keine Notwendigkeit, die Fliehende durch einen Schuß aus der Lähmwaffe davor zu bewahren, sich ins Verderben zu stürzen.Doch er hatte nicht mit dem Par-kenier gerechnet - und mit der Angst um den Fremden, von der die Frau ergriffen war.Als die Frau die Säulenbeine des Giganten erreichte, rauschte es laut.Aus dem Blätterdach des Dschungels schoß ein riesiger Schädel herab und rammte die Frau mit der Wucht eines dahinrasenden Kettenfahrzeugs.Sie flog etwa zehn Meter durch die Luft, prallte gegen einen Baumstamm und blieb mit verrenkten Gliedern liegen.Volos Terdenbeenk brauchte nicht zweimal hinzusehen, um zu wissen, daß die Frau tot war.Da der Parkenier gereizt und angriffslustig war, schlug er einen weiten Bogen um das Tier, nachdem er seinem Gefährten eine Warnung zugerufen hatte.Wenige Minuten später fand er den Fremden.Er lag auf dem Dschungelboden, als ob er schliefe.Nur seine glanzlosen Augen verrieten, daß das Leben aus ihm gewichen war.Vorsichtig schaute Volos sich um.Doch von den Gloscheyns war nichts mehr zu sehen [ Pobierz całość w formacie PDF ]