[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Dies erweckte den besonderen Zorn des Prinzenkriegers, denn es offenbarte die Dreistigkeit der Koshy-Shyna-Führer.Es dokumentierte drastisch, dass ihnen nichts heilig war und sie die Werte, die den gläubigen Pfauchonen heilig waren, mit Füßen traten und sich über alle Normen hinwegsetzten.Deutlichstes Symbol ihrer Unheiligkeit war jedoch, dass die Koshy-Shyna ihre Versammlungen im Schein von elektrischem Licht abhielt.Dies war wie eine Verhöhnung aller gläubigen Pfauchonen, und als solche war es wohl gedacht.In den ländlichen Gebieten war die Organisation der Koshy-Shyna anders strukturiert.Es hieß, dass es in entlegenen und unwegsamen Gebieten von Kazién lediglich fünf Hauptquartiere gab, in denen sich die „Köpfe" nie zu Lagebesprechungen trafen; sie dienten ihnen lediglich als Zufluchtsstätten.Es existierte zudem eine Reihe von Trainingslagern und Ausbildungsstätten, angeblich drei mal acht an der Zahl, die über ganz Kazién verteilt waren.Daneben existierten die so genannten Kinderdörfer.Der Name war etwas irreführend, denn in Wirklichkeit handelte es sich um gut getarnte, wehrhafte Bastionen.Dennoch war die Bezeichnung treffend, denn in diesen Lagern wurden Kinder von klein auf im Sinne der Koshy-Shyna erzogen.Bei diesen Kindern handelte es sich um Waisen oder Opfer von Entführungen mit erpresserischer Absicht.Alles in allem waren Prinzenkrieger Soners Informationen bis zu diesem Zeitpunkt eher dürftig.Aber er baute darauf, dass seine Assassinen durch die Verhöre gefangener Rädelsführer weitere Hindergründe erfahren würden, so dass sie die Koshy-Shyna in der Folge austilgen konnten.Als Soner den Befehl zum Schlag gegen die Koshy-Shyna gab, geschah dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit.Denn offiziell existierte das zwei mal achtköpfige Ungeheuer gar nicht.*Kolkin, den man auch den Schlauen nannte, bestritt seinen Lebensunterhalt mit Betrügereien an Touristen, gelegentlichen Diebstählen und dem Handel mit Informationen.Dabei war es ihm egal, an wen er welche Informationen weitergab, Hauptsache, der Preis stimmte.Sein liebster Treffpunkt war der Schwarzmarkt von „Achtundachtzig".Das war der Deckname für einen aufgelassenen Hangar in den Docks des Raumhafens der Gläsernen Stadt, in dem sich nachts Gleichgesinnte bei künstlicher Beleuchtung trafen.Hier fand Kolkin stets einen Hehler, der ihm sein Diebesgut abnahm.Dieser Ort war zudem ein unversiegbarer Quell von Informationen.Als Kolkin an diesem Abend gegen Ende von Kaui zum Hangar Achtundachtzig kam, herrschte auf dem Raumhafen ziemlich viel Verkehr.Das war nichts Ungewöhnliches, denn die meisten der Touristenschiffe starteten erst knapp vor Einbruch der Nacht, um ihren Passagieren den einmaligen Anblick der Gläsernen Stadt bei Sonnenuntergang bieten zu können.Doch Kolkin stand nicht der Sinn danach.In seinen Taschen brannten zwei heiße ID-Karten, die er wohlhabend erscheinenden Touristen abgenommen hatte und die er rasch in klingende Münze umsetzen wollte.Kolkin stieg über eine Außentreppe zum Kellergeschoss des Hangars hinab und gab an der verrosteten Eisentür den für diese Nacht vereinbarten Kode ein.Die Tür ging quietschend auf.Dahinter warteten zwei bullige Wächter mit Assassinen-Ausbildung, die ihn durchleuchteten und filzten.Dann erst durfte er passieren.Im Hangar war bereits viel los.Überall lungerten zwielichtige Gestalten herum, von denen Kolkin die meisten kannte.Aber es gab jede Menge neuer Gesichter, wie eigentlich an jedem Abend.Kolkin suchte den Hehler Jantin, mit dem er schon öfter gute Geschäfte gemacht hatte.Aber er fand ihn nirgends.Dafür entdeckte er Rekalin, einen jungen Burschen, der ihm Geld schuldete.Rekalin beteuerte, völlig blank zu sein, bot ihm dafür als Ersatz ein Röhrchen mit RAN an.Kolkin nahm die RAN als Anzahlung und ließ den Jungen laufen.Er versuchte sein Glück bei einigen Hehlern.Die waren zwar an seinen ID-Karten interessiert, boten aber zu wenig.Also ließ es Kolkin sein, wartete lieber auf Jantin und vertrieb sich die Wartezeit mit einem Trip.Er kauerte in einer schummerigen Ecke nieder, schob sich das Röhrchen in ein Nasenloch, während er sich das andere zuhielt, und inhalierte die „Reise in die Acht-Nacht".Kolkin ließ sich von den auf ihn einstürmenden Visionen gefangen nehmen.Aber offenbar war er nicht in guter Stimmung, denn die RAN verursachte ihm Schreckensvisionen.Plötzlich tauchten in den psychedelisch verzerrten Räumlichkeiten überall Assassinen auf, die jeden brutal niederschlugen, der ihnen in die Quere kam.Kolkin wollte sich auf die wackeligen Beine erheben, bekam jedoch einen Tritt ins Gesicht.Da begriff er, dass er keine Vision hatte, sondern die brutale Wirklichkeit erlebte.Das machte ihn hellwach, die Wirkung der RAN verflüchtigte sich.Kolkin wollte sich davonschleichen, aber da sprang ihn einer an und lahmte ihn mit einem Schlag in den Nacken.Bald darauf sah sich Kolkin mit allen anderen, die den Schwarzmarkt bevölkert hatten, in einer Reihe stehen.Einer der Assassinen sprach zu ihnen: „Ihr seid alle des Hochverrats am Volke der Pfauchonen angeklagt.Denn ihr habt euch der Mittäterschaft an den Verbrechen der Koshy-Shyna schuldig gemacht."Nacktes Entsetzen ergriff von Kolkin Besitz.Eine solche Anklage konnte das Todesurteil bedeuten.Dabei war er unschuldig.Zwar hatte er Geschäfte mit zwielichtigen Leuten abgewickelt, die er verdächtigte, der Koshy-Shyna anzugehören.Aber ebenso oft hatte er Assassinen Tipps und Informationen über die Koshy-Shyna gegeben.In diesem Augenblick trat einer der Assassinen vor, deutete auf Kolkin und sagte: „Den hier können wir laufen lassen [ Pobierz całość w formacie PDF ]