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.Spielt sie mit mir? Ist das nur ein grausamer Scherz? Habe ich überhaupt ein Handy?Vollkommen verwirrt schlurfte er in die Küche zum Kühlschrank und holte tief Luft, als er den Türgriff packte.Das Einzige, was darin lag, war … eine einfache Papiertüte.Sie hatte ihm Blut mitgebracht.Warum sollte sie das tun? Ist es vielleicht vergiftet? Er nahm die Tüte heraus und warf sie auf den Küchentisch, aber als er sich umdrehte, entdeckte er die Kiste aus dem Minenfeld.Sie hatte sie dagelassen.Er schloss die Kühlschranktür und schlug ein paarmal mit dem Kopf dagegen.Kongo-FlussbeckenDemokratische Republik KongoTag 25Preis: ein Jade-Jaguar-Pentagramm, ein Hilfsmittel bei der Anbetung von Dämonen; Wert: dreizehn PunkteAls sich Sebastian zu ihr translozierte und sich mitten im Urwald in einer Affenhitze wiederfand, erkannte er gleich, welchen Preis Kaderin gewählt hatte.Sie hatte sich durch den Dschungel – den Äquatorialdschungel – vom tief liegenden Flussufer bis ins Hochland des Virunga-Massivs gekämpft.Ganz in der Nähe gab es einen tosenden Wasserfall, und daneben lag ein uraltes Grab.Der Preis war dort in der fruchtbaren dunklen Erde begraben.Auch wenn das Blätterdach sehr dicht war, litt er trotzdem schon unter Verbrennungen.Er bemühte sich, den Lichtstrahlen aus dem Weg zu gehen, die wie Speere von oben auf ihn niederprasselten.Aber es spielte keine Rolle, er musste tun, was er nur konnte, um ihr zu helfen.Denn sie hatte schließlich auf die Kiste verzichtet.Er trug sie in der Jackentasche bei sich und ließ einen Finger darübergleiten.Er wünschte, der Preis hätte seinen Wert noch nicht verloren.Gefiel es ihm, dass sie nicht wollte, dass das zwischen ihnen stand? Selbstverständlich.Aber jetzt konnte er einzig daran denken, dass sie diese unglaubliche Punktzahl geopfert hatte, obwohl am Ende ein Preis winkte, für den sie offensichtlich über Leichen gehen würde.Wo zum Teufel steckt sie? Er konnte sie in dem wuchernden Urwald und dem Sprühregen, der vom Wasserfall ausging, nirgends entdecken, aber es war ihm nicht möglich, noch viel länger zu bleiben …Hinter ihm knackte ein Zweig.Er wirbelte herum – und erhielt einen Hieb mit der flachen Seite einer Schaufel mitten ins Gesicht.Das Metall schlug gegen seinen Schädel, dass es hallte wie ein Gong … und dann … Dunkelheit.Als er erwachte, wurde er durch den Urwald gezogen.Der Schotte? Sein Gesicht ist vollkommen verunstaltet.Zu schwach zum Translozieren.Versuch’s noch mal.Erneut überkam ihn die Dunkelheit.„Für manche von uns, Blutsauger, ist das hier kein Spiel“, sagte MacRieve.Der Wasserfall wird immer lauter.Der Nebel wird dichter.Kann mich nicht translozieren.„Für manche ist es nicht einfach nur ein Weg, um bei einer Walküre Eindruck zu schinden, damit sie sich herablässt, dich zu ficken.“An den Rand gezerrt.„Für deine Einmischung auf dem Minenfeld wirst du jetzt mit einem kleinen Badeurlaub belohnt, und deine kleine Walküre wird ebenfalls abtauchen.“Wie tief geht’s hier runter? Ganz egal.Die Sonne …„Ich glaub nicht, dass du sterben wirst, ganz egal, wie sehr du es dir wünschen magst.“MacRieve versetzte ihm einen Stoß in die Rippen und schubste ihn über den Rand.34Strand von Tortuguero, Costa RicaTag 27Preis: eine Träne der Meeresnymphe Amphitrite in einer Perle; Wert: elf Punkte„Kann es sein, dass du ein bisschen krummbeinig gehst, Sirene?“, fragte Kaderin leichthin, auch wenn sie innerlich kochte angesichts dieses deutlich sichtbaren Zeichens dafür, dass Cindey den überreichlich ausgestatteten Nereus beglückt hatte, als diese Option auf den Schriftrollen erschienen war.Cindey und sie lagen jetzt fast gleichauf.„Nereus’ Geschmack ist auch nicht mehr das, was er mal war.“„Da wir gerade von Geschmack reden – wo ist denn dein Vampir?“, fragte Cindey.„Die Nymphen erzählen, sie hätten gehört, wie er dich verlassen hat.Ich hätte nicht gedacht, dass das überhaupt möglich ist.“„Sehe ich vielleicht so aus, als ob mich das interessiert?“ Diese Frage hatte sie schon immer gern gestellt, da die Antwort darauf unweigerlich Nein lautete …„Ja, Kaderin, allerdings.“ Es schien, als ob Cindey über diese Tatsache selbst erstaunt wäre.Kaderin fauchte sie beiläufig an, in der Hoffnung, ihre Sorge verbergen zu können, denn es stimmte: Sie war seit achtundvierzig Stunden vampirfrei.Sebastian hatte nicht angerufen, er hatte sich nicht zu ihr transloziert, und sie fühlte sich wie ein kompletter, unverbesserlicher Idiot.Jede Wette, sie war … zu forsch rangegangen?Sicher, er hatte Dinge gesagt, seinen Gefühlen freien Lauf gelassen und Versprechungen abgegeben, als sie ihn geküsst hatte.Aber wie viel Bedeutung konnte sie diesen Worten beimessen? Schließlich war er vor Geilheit vollkommen außer sich gewesen.Wie könnte sie zu dem Zeitpunkt nicht seine Allerliebste sein? Und was hatten sie in Wahrheit schon groß geklärt? Abgesehen davon, dass dieses Intermezzo ganz eindeutig und unmissverständlich bedeutungsloser Sex war? Wieso genau war ihr dieser Punkt eigentlich so wichtig gewesen?Sie hatte sich kategorisch geweigert, Myst anzurufen, um nach Sebastian zu fragen.Allerdings waren nur sechs Stunden vergangen, bis sie nachgab.Aber Myst und Nikolai hatten seit zwei ganzen Tagen nichts von ihm gesehen oder gehört.Das Drittschlimmste, was ein Mann einer Frau antun konnte? Nicht anrufen.Vor allem nach unsterblichem Sex.In dieser neuartigen Situation war es besser, sich ihren Ängsten hinzugeben, als die Alternative in Erwägung zu ziehen: Dann müsste sie zugeben, dass er hier bei ihr wäre, es sei denn, er wäre verletzt.Oder Schlimmeres.Sie fand, nachdem ihre Gefühle immer noch so wechselhaft waren, konnte sie sie ruhig der Reihe nach anprobieren wie neue Mäntel.Und es gefiel ihr wesentlich besser, sich wütend und entrüstet zu fühlen als besorgt und ängstlich.Doch nichts davon spielte eine Rolle.Sobald sie in der Zeit zu ihren Schwestern zurückreiste, würde nichts von all dem hier je geschehen sein.Das durfte sie nicht vergessen.Seit dem Morgen, an dem sie ihm die Nachricht hinterlassen – und ihren Preis aufgegeben – hatte, war sie bei drei Aufgaben angetreten.Und bei jeder davon hatte sie das Pech gehabt, auf Lucindeya und Bowen zu stoßen.Bowen trug immer noch die grauenhaften Verletzungen des Minenfeldes, ohne das geringste Anzeichen von Regeneration.Ihm fehlten nach wie vor ein Auge und ein Großteil der Haut auf seiner Stirn.Aus der Wunde in seiner Seite sickerte immer noch Blut und tränkte sein Batisthemd.Der Fluch der jungen Hexe ließ sich offenbar nicht so leicht abschütteln.Er tat Kaderin beinahe leid; so wie ihr ein Wolf leidtäte, der völlig von Sinnen war, weil er zwischen die eisernen Fänge einer Falle geraten war.Sie hatte schon des Öfteren solche Tiere befreit, und sie erschienen ihr immer so verwirrt, mit ihren wilden Augen, die auszudrücken schienen, dass sie keine Ahnung hatten, warum es ausgerechnet sie getroffen hatte, warum ausgerechnet sie solche Schmerzen erleiden mussten und wie man dem ein Ende setzen könnte.Bowen erinnerte sie an ebendiese Tiere.Aber die Wölfe hatten am Ende immer geknurrt und nach ihr geschnappt, und auch wenn er verflucht war, besaß er immer noch eine Kraft, die man in diesem Wettkampf nicht unterschätzen durfte.Kaderin hatte sich durch einen Dschungel samt Treibsand geschlagen, um ein Jade-Pentagramm zu ergattern.Sie hatte geglaubt, ein gutes Tempo vorzulegen und eine Chance gegen Bowen zu haben, der immer noch unter seinen Verletzungen litt [ Pobierz całość w formacie PDF ]