[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Sie fühlte alles ganz genauso, als wäre sie in ihrem wirklichen Körper gewesen.Nun hatte sie den Beweis dafür, daß jene, die in der Hölle litten, von wirklichen Qualen gepeinigt wurden.Niobe musterte ihre Fadensammlung.Die war um einiges geschrumpft.Denn während des Sturzes hatte sie sich selbst gleich mehrere Male vernichtet! Jetzt war sie wieder mächtig im Rückstand.Sie humpelte über das Eis und hustete den Rest des Wassers aus, den sie eingeatmet hatte.Dann hob sie den einzelnen Ski auf und stellte fest, daß es der falsche war; sie hatte den linken Ski gefunden, während doch ihr rechter Schuh verloren gegangen war.Zu allem Überfluß hatte sie sich den rechten Fuß auch noch verstaucht, so daß Skifahren wahrscheinlich ohnehin allzu mühsam gewesen wäre.Sie verwendete den Ski als Stock und begann, sich den nächsten Abhang emporzuziehen, der ihr begehbar erschien.Es würde lange dauern, bis sie über den Klippenrand hinausgestiegen war, um den anderen Ski mit ihrem fehlenden Schuh zu finden, doch es blieb ihr keine andere Wahl.Mühsam kämpfte sie sich empor.Ihr nackter Fuß schmerzte im Schnee, schon bald wurde er taub, was kein gutes Zeichen war.Sie versuchte sich zu beeilen, doch auch ihr linkes Bein hatte einige Prellungen abbekommen, wie sich nun heraus stellte, und jede Hast war unmöglich.Wie um alles noch zu verschlimmern, kam Wind auf, der beißend durch ihre dünne Kleidung fuhr.So würde sie es nie schaffen! Sie seufzte und tastete nach einem weiteren Faden.Den warf sie dem Klippenrand entgegen und folgte ihm empor.So hatte sie sich vielleicht eine halbe Stunde mühsamen Fußmarsch erspart, aber noch einen weiteren Faden verloren.Plötzlich ragte eine weiße Gestalt vor ihr auf - ein Schneemensch!»Verdammt!« fluchte sie.Sie hieb mit dem Ski nach dem Ungeheuer.Das Holz fuhr ohne Widerstand durch die Gestalt hindurch.Niobe wurde vom Schwung mitgerissen und stürzte zu Boden.Wieder eine Illusion!Sie stand wieder auf und stapfte weiter, bis sie ihre eigene Gleitspur am Abhang wiedergefunden hatte.Dieser folgte sie empor und entdeckte endlich den fehlenden Ski mit dem Schuh.Sie eilte darauf zu und stürzte prompt in ein Loch.Es war nur eine Eismulde, doch sie brauchte zwei weitere Fäden, um wieder herauszukommen.Dann schlurfte sie zu ihrem Ski herüber, löste ihren Schuh, schüttelte den Schnee heraus und legte ihn an.Der Strumpf war fort.Es machte kaum noch einen Unterschied; ihr ganzes Bein fühlte sich inzwischen an wie ein Stück totes Holz.Wohin nun? Sie mußte einen Ausweg aus diesem eisigen Durcheinander finden!Sie gelangte zu dem Schluß, daß die Slalom-Strecke immer noch ihre beste Chance darstellte.Also schritt sie zu dieser hinüber und stapfte den Abhang hinunter.Jetzt hatte sie keine Schwierigkeiten mehr, den Weg zu halten; was auf schnellen Skiern schier unmögliche Kurven gewesen waren, stellte zu Fuß kein Problem dar.Wenn sie klug genug gewesen wäre, hätte sie ihre Skier gleich zu Anfang abgelegt und wäre langsam hinabgestiegen.Schließlich war sie nicht hier, um ihre Skifahrerkünste unter Beweis zu stellen; sie wollte lediglich die Strecke hinter sich bringen.Wahrscheinlich war diese ganze Ski-Geschichte ohnehin nur eine Ablenkung; sie hatte es Satan gestattet, das Spiel zu bestimmen und sie in Zugzwang zu bringen, und das hatte natürlich zur Katastrophe geführt.Niobe blieb stehen, um sich an einer Feuersäule zu wärmen, doch die stellte sich als Illusion heraus.Wie hinterhältig raffiniert: Die ersten Feuersäulen waren echt gewesen, so daß sie sie verbrannt hatten, während die wichtigen späteren Säulen zum Teil Illusionen waren; wenn sie gewußt hätte, welchen Säulen sie ausweichen mußte, hätte sie die Strecke wahrscheinlich erfolgreich hinter, sich legen können.Diese Säule hier blockierte den Weg, so daß ein Skifahrer einen weiten und gefährlichen Bogen fahren mußte, um sie zu umgehen.Niobe schritt zur nächsten Säule, die diesmal keine Illusion war, und ging dicht heran.Doch auch an dieser Feuersäule konnte sie sich nicht erwärmen: Kam sie ihr zu nahe, war das Feuer zu heiß, doch auf größere Entfernung strahlte es überhaupt keine Wärme mehr ab.Also schleppte sie sich den Weg entlang.Am Fuß des Berges befand sich die Endstation eines Skiliftes, der jedoch nicht den Abhang emporführte, den sie hinunter gekommen war.Offensichtlich führte er zum nächsten Abschnitt des Labyrinths [ Pobierz całość w formacie PDF ]