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.Dicht hinter ihm folgte eine Kuh in aufrechter Stellung.Diese Kuh, das segenvolle Bild der allgebärenden Göttin, trug der seligen Priesterschaft einer auf seinen Achseln mit großem Prunke.Von einem andern wurde der mystische Korb getragen, welcher die Geheimnisse der wundertätigen Religion in seinem Innern verwahrt.In beiden Armen hielt ein anderer Glückseliger des höchsten Wesens ehrwürdiges Bild.Weder mit einem Vogel noch mit einem zahmen oder wilden Tiere, noch auch mit einem Menschen hatte es einige Ähnlichkeit; doch war es, der sinnreichen Erfindung und selbst der Neuheit wegen, nicht nur anbetungswürdig, sondern auch der unaussprechlichste Beweis der höheren, aber in tiefstes Stillschweigen einzuhüllenden Religion.Es war eine kleine, aus schimmerndem Golde sehr künstlich gebildete Urne mit rundem Boden; auswärts mit den wundersamen, hieroglyphischen Charakteren der Ägypter bezeichnet.Ihr kurzer Hals, der sich vorn zu einem breiten Schnabel verlängerte, verlor hinten sich in eine wohlgeschwungene Handhabe, an welcher sich eine Schlange hinanwand, deren Kopf mit buntschuppigem, giftgeschwollenem Nacken hoch darüber emporragte.Ganz zuletzt erschien der Trost, die Hilfe, welche mir die mitleidige Göttin verheißen.Mein Heil in den Händen, trat der Hohepriester einher.Vollkommen der göttlichen Offenbarung gemäß trug seine Rechte ein Sistrum für die Göttin und für mich einen Kranz, einen wahrhaftigen Siegeskranz; denn nach so viel erduldetem Elend, nach so viel bestandenen Mühen und Gefahren ward ich nun endlich mit dem Beistande der höchsten Göttin Sieger über mein grausames Schicksal.Inzwischen ließ ich mich nicht von jäher Freude hinreißen und stürzte blindlings hinzu, damit ich nicht die Ordnung und Andacht der Prozession stören möchte, wenn ich ungestüm angelaufen käme, sondern so gesetzt, so ehrfurchtsvoll, als immer ein Mensch hätte tun können, schlich ich mich ganz geduckt bis zu meinem Heiland allgemach hinan, indem auf göttliche Eingebung mir das Volk auf beiden Seiten auswich.Da gemahnte es den Hohenpriester sofort seines nächtlichen Gesichts.In sichtbarer Verwunderung, daß alles genau mit demselben übereinträfe, blieb er stehen, reichte mir von selbst die Rechte hin und hielt den verhängnisvollen Kranz mir dicht vor den Mund.Zitternd und unter dem gewaltigsten Herzklopfen ergriff ich mit gierigen Lippen den aus den schönsten Rosen gewundenen Kranz und verschlang ihn hastig.Stracks ward erfüllt die himmlische Verheißung!Zusehends fiel die häßliche Tiergestalt von mir ab.Es verging das schmutzige Haar.Die Haut verdünnte sich.Der fette Panzen zog sich ein.Aus den Hinterhufen drängten sich Zehen hervor.Zu Händen mit Fingern versehen wurden die Vorderhufe.Der lange Hals verkürzte sich.Kopf und Gesicht wurden rund.Die ungeheuren Ohren nahmen ihre vorige Kürze wieder an.Die tölpischen Zähne wurden menschlich.Und er, der traun mich mehr denn alles übrige gekränkt hatte, der lange Zagel verschwand.Es staunte das Volk.Die Priester beteten an die Allmacht der Göttin, die sichtbarlich im Nu, gleichwie in einem Traumgesichte, meine Verwandlung bewirkte.Aller Hände waren gen Himmel gestreckt, und man hörte nur einen Schrei des Erstaunens ob dem so großen Wunder.Mein Herz vermochte eine so plötzliche, so überschwengliche Freude nicht zu fassen.Starr und stumm stand ich da und wußte nicht, was ich zuerst sagen, womit ich die wiedererhaltene Stimme und Sprache am glücklichsten versuchen und mit welchen Worten ich der wohltätigen Göttin meinen Dank zu erkennen geben sollte.Schier winkte der Hohepriester, der zwar von allen meinen Abenteuern durch göttliche Eingebung unterrichtet, darum aber nicht weniger über das Wunder, das vor seinen Augen vorging, erstaunt war, daß mir ein leinen Gewand gereicht würde, weil ich mich von dem Augenblick an, als ich mich von der garstigen Eselshülle befreit fühlte, in mich selbst zusammengeschmiegt hatte und solchergestalt und mit vorgehaltenen Händen, so gut ich nur konnte, meine Blöße zu decken suchte.Einer von den Geweihten zog sofort seinen Oberrock aus und warf mir ihn schleunigst über.Nun hob der Hohepriester mit fröhlichem Gesicht und begeistert über meine Menschwerdung also an:»Willkommen, o Lucius, nach so viel und mancherlei bestandenen Abenteuern, nach so wilden, erlittenen Stürmen und Ungewittern des Schicksals, willkommen im Hafen der Ruhe, willkommen am Altare der Barmherzigkeit! Schau, trotz Deiner Geburt, Deines Standes, Deiner großen Gelehrsamkeit selbst, bist Du auf die schlüpfrige Bahn der Jugend geglitten, zur Buhlerei mit einer Magd hinabgesunken und hast einen unseligen Vorwitz teuer bezahlt.Und trotz seiner Blindheit, seiner Bosheit, seiner Schadenfreude hat das feindselige Glück durch die schlimmsten Widerwärtigkeiten Dich hierher zu Deinem Heile geführt.Es gehabe sich nun wohl und gehe und übe an andern Wut und suche andere Gegenstände für seine Grausamkeit! Wer, wie Du, von unserer erhabenen Göttin zum Diener erkoren, der steht außer der Macht desselben.Mag es Dir noch so sehr durch Räuber, durch wilde Tiere, durch Sklaverei, durch mühselige Märsche, durch tägliche Todesgefahr mitgespielt haben: der Tyrannei des blinden Wesens ist nun ein Ende
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