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.Diese enthielten Chemikalien und andere Zutaten für etwas, das meinem Verdacht nach eine lange Saison des Experimentierens und des Entwickelns von Rezepturen werden würde.Damals, so erinnere ich mich, empfand ich gelinden Unmut deswegen, denn ich zweifelte nicht daran, daß ich umfassend in das eingebunden sein würde, was die Ärztin im Sinn hatte, und daß meine diesbezüglichen Anstrengungen zusätzlich zu den gewöhnlichen Haushaltspflichten erbracht werden müßten, die sie mir neuerdings ganz selbstverständlich auferlegt hatte.Mir würde, so vermutete ich ganz stark, der Großteil des Abwiegens und Abmessens und Mahlens und Zusammenstellens und Verdünnens und Waschens und Scheuerns und Polierens und so weiter zufallen, all jener Hilfsarbeiten also, die dieser neue Forschungstrieb erfordern würde.Ich würde entsprechend weniger Zeit haben, die ich mit meinen Freunden verbringen könnte, um Karten zu spielen oder mit den Küchenmädchen zu flirten, und – ich möchte es nicht verheimlichen – das war im letzten Jahr für mich ziemlich wichtig geworden.Dennoch kann man wohl sagen, daß ich in irgendeinem tiefen Keller meiner Seele insgeheim froh war, daß die Ärztin sich so sehr auf mich verließ, und ich freute mich darauf, als so wichtiges Element in ihre Bemühungen eingebunden zu sein.Das würde schließlich bedeuten, daß wir zusammen wären, als Mannschaft arbeiten würden, als Gleichgestellte, eingesperrt in ihrem Arbeitszimmer und ihrem Labor, wo wir viele intensive Abende und Nächte zusammen verbringen würden in unseren Streben nach einem gemeinsamen Ziel.Durfte ich nicht hoffen, daß eine größere Zuneigung unter derart intimen Bedingungen heranreifen könnte, nun, da sie wußte, was in mir vor ging? Die Ärztin war von dem Mann, den sie liebte, eindeutig zurückgewiesen worden, während die Art, auf die sie meine Bekundung meines Interesses an ihr abgewiesen hatte, meiner Einschätzung nach eher etwas mit Bescheidenheit als mit Feindseligkeit oder gar Gleichgültigkeit zu tun hatte.Ich empfand tatsächlich ein gewisses Maß an Verdrießlichkeit gegenüber den Zutaten, die an diesem Abend vor uns auf der Straße gefahren wurden.Wie sehr ich dieses Gefühl bereuen sollte, ganz kurz danach.Wie unsicher war doch die Zukunft, die ich für mich und sie vorausgesehen hatte, in Wirklichkeit.Ein warmer Wind wehte von hinten zum Marktplatz und weiter in Richtung Blasentor, wo uns lange Schatten entgegenkamen.Wir betraten den Palast.Die Ärztin bezahlte die Straßenjungen, und einige Diener wurden herbeigerufen, um mir beim Ausladen der Tongefäße, Körbe und Kisten zu helfen und sie in unsere Wohnung hinaufzutragen.Ich schleppte mich mit einem runden Tongefäß ab, das, wie ich wußte, mit Säure gefüllt war, und ärgerte mich bei der Vorstellung, daß ich in denselben Räumen mit diesem Behältnis und seinen Kameraden würde wohnen müssen.Die Ärztin sprach davon, daß sie sich einen Herd mit Kamin auf Arbeitsplatzhöhe einrichten lassen wollte, damit die giftigen Abgase besser entweichen konnten, dennoch befürchtete ich, daß ich die nächsten paar Monde mit triefenden Augen und schmerzender Nase würde herumlaufen müssen, ganz zu schweigen von meinen Händen, die mit winzigen Verbrennungen gesprenkelt, und meiner Kleidung, die von stecknadelkopfgroßen Löchern perforiert wären.Wir erreichten die Wohnung der Ärztin genau zu Xamis’ Untergang.Die Fässer und Tongefäße und so weiter wurden in den Räumen verteilt, den Dienern wurde mit ein paar Münzen gedankt, und die Ärztin und ich zündeten die Lampen an und machte uns ans Auspacken all der ungenießbaren und giftigen Mittel, die wir dem Meister Chelgre abgekauft hatten.Kurz nach der siebten Stunde wurde an der Tür geklopft.Ich öffnete sie und sah mich einem Diener gegenüber, den ich nicht kannte.Er war größer und etwas älter als ich.»Oelph?« sagte er grinsend.»Hier.Eine Nachricht vom W.K.« Er schob mir ein versiegeltes Blatt Papier, adressiert an Doktor Vosill, in die Hand.»Für wen?« fragte ich, aber er hatte bereits kehrtgemacht und rannte durch den Korridor davon.Ich zuckte die Achseln.Die Ärztin las die Notiz.»Ich soll mich zum Wachkommandanten und zu Herzog Ormin in den Palastflügel, in dem üblicherweise die Bittsteller empfangen werden, begeben«, sagte sie seufzend, wobei sie sich mit den Fingern durchs Haar fuhr.Sie ließ den Blick über die zur Hälfte unausgepackten Behältnisse gleiten.»Würde es dir etwas ausmachen, den Rest hier zu erledigen?«»Natürlich nicht, Herrin.«»Ich glaube, es ist offensichtlich, wohin du die einzelnen Dinge räumen mußt.Gleiches zu gleichem.Wenn dir irgend etwas nicht bekannt ist, laß es einfach am Boden stehen.Ich versuche, nicht allzulange wegzubleiben [ Pobierz całość w formacie PDF ]