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.Er landete perfekt, streckte die Vorderläufe, machte den Hals lang und kam mit den Hinterläufen geschmeidig auf dem Boden auf.Mit hoch erhobenem Kopf, gebogenem, wehendem Schweif und stolz aufgerichteten Ohren galoppierte er die Flugkoppel hinauf.Er wurde langsamer, trabte, hielt schließlich vor Meisterin Stern und Sternschnuppe an und wieherte leise, als wolle er um ein wohlverdientes Lob betteln.»Bringen Sie Ihr Pferd in den Stall«, Larkyn«, sagte Meisterin Stern und biss dabei so fest die Zähne zusammen, dass Lark sich fragte, wie sie so überhaupt sprechen konnte.»Und dann kommen Sie zu mir ins Büro der Leiterin.«Lark nickte.Sie sprang von Tups Rücken, tippte mit der Gerte an seine Flügelspitzen und wartete, bis er die Flügel zusammengefaltet hatte, bevor sie sich auf den Weg zu den Stallungen machte.Ihre Glieder fühlten sich schwer wie Blei an, und all ihre Freude über den Flug und die neu gewonnene Eleganz waren schlagartig verflogen.Tup spürte ihre Stimmung und wimmerte, als sie das Tor zu seinem Stall öffnete, ihn hineinließ und abzäumte.Er stupste mit der Nase gegen ihre Schulter und ließ die Flügelspitzen durch das Stroh schleifen.Lark rieb ihn trocken und legte ihm gegen die immer noch eiskalten Frühlingsnächte eine Decke über.Sie wollte schon den Stall verlassen, um in die Halle zu gehen, wie man es ihr befohlen hatte, doch dann drehte sie noch einmal um, warf die Arme um Tups Hals und vergrub die Wangen in seiner seidigen Mähne.»Ach Tup«, flüsterte sie.»Mein guter, braver Junge! Sie verstehen dich einfach nicht!«Er wimmerte wieder und drehte den Hals, um mit der Nase ihre Wange zu berühren.Sie zog ihn fester an sich.»Sie denken, du gehörst ihnen.Sie rufen dich bei dem Namen, den sie für dich ausgewählt haben, und sie sagen dir, was du zu tun hast und wohin du wann zu gehen hast! Sie können einfach nicht verstehen, wie unabhängig du bist!«Er berührte mit dem Maul ihr Ohr, und sie lachte leicht verzweifelt.»Vielleicht, Tup«, sagte sie mit bebender Stimme und streichelte ihn ein letztes Mal, »vielleicht bist du ja wirklich der Gründer einer neuen Blutlinie, einer anderen.Und Kalla hat dich zu mir geschickt, weil sie wusste, dass ich dich verstehen würde.«Bei diesen Worten nickte Tup mit dem Kopf, und sie lachte laut auf.»Ach ja, da bist du dir ganz sicher, was? Und ich lasse es diesmal einfach durchgehen, Tup, und nehme die Bestrafung hin, als wäre es mein Fehler.Aber du und ich wissen, dass ganz allein du es warst, der uns in Schwierigkeiten gebracht hat!«Doch sie küsste seine breite, weiche Schnauze und ließ ihm eine extra Portion Hafer da, bevor sie seufzend Stroh und Pferdehaare von ihrem Wams bürstete und über den Hof ging, um sich ihre Schelte abzuholen.Am selben Abend, als Lark spät in den Schlafsaal kam, nachdem sie zwei Stunden lang die Sättel der Lehrerinnen mit Sattelseife eingerieben hatte, stieß sie auf Amelia, die auf sie gewartet hatte.Alle anderen Mädchen schienen bereits zu schlafen, doch Amelia saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf ihrem Bett und las mit dem Stumpen einer Kerze, den sie dicht über ihr Buch hielt.Als sie Lark hereinkommen sah, legte sie das Buch hastig beiseite und stellte die Kerze auf ihren Nachttisch.»Amelia!« rief Lark leise.»Sie sollten doch sicher schon seit einer Stunde im Bett liegen.«»Das habe ich auch«, flüsterte Amelia angespannt.»Aber ich habe es gerade erst von der Hausdame erfahren … Mein Fohlen kommt! Ich soll morgen losfahren, damit es an mich gebunden werden kann!«»Endlich!«, flüsterte Lark.»Ach, Amelia, wie wunderbar.« Ihre Müdigkeit war mit einem Mal verflogen, und sie hüpfte vor Aufregung auf den Zehenspitzen.»Wo? Wann?«»Sie holen mich morgen früh ab«, erklärte Amelia.In ihren Augen glänzten Freudentränen.»Die Stute steht in den Stallungen von Beeht.Ach, du musst mich begleiten, Lark! Du und Hester! Ich habe solche Angst …« Sie merkte offenbar gar nicht, dass sie in das vertrauliche Du gefallen war.Lark setzte sich neben sie.»Aber es gibt nichts, wovor du dich fürchten musst!« Sie beschloss, Amelias Vertraulichkeit zu erwidern.Das Mädchen aus Kleeh vergrub die Hände in ihrem Schoß.So leise, dass sie kaum zu verstehen war, fragte sie: »Was, wenn es nicht gutgeht? Was, wenn das Fohlen stirbt oder keine Flügel hat?«»Du kannst nur abwarten, Amelia.«Amelia starrte hinunter auf ihre Hände.Mit noch leiserer Stimme gestand sie: »Und was ist, wenn es mich nicht mag, Lark? Was, wenn es weiß, dass ich aus Kleeh bin?«Lark legte eine Hand auf Amelias Arm und war überrascht, als sie feststellte, dass sie wie Espenlaub zitterte.»Tiere geben nichts auf Fürstentümer«, erklärte sie.»Tup hat es nicht gestört, dass ich keine Dame bin, und Beere auch nicht, noch nicht einmal Schweinchen, der mich mehr als ein Mal in den Dreck der Trockenkoppel geworfen hat.Dein Fohlen wird dich nur einmal ansehen und sich sofort in dich verlieben.Und Hester und ich werden dich begleiten.«Sie hoffte, dass sie ihr Versprechen halten konnte.Sie hatte immer noch Strafarbeiten wegen ihres letzten Vergehens zu erledigen, doch es war sicher wenig tröstlich für Amelia, wenn sie das jetzt erwähnte.»Leg dich hin, Amelia, und versuch ein paar Stunden zu schlafen.Morgen könnte ein langer Tag werden«, sagte sie in mütterlichem Ton, obwohl Amelia beinahe zwei Jahre älter war als sie.Baronin Beeht räumte auf ihre wirkungsvolle und entschiedene Art alle Widerstände aus dem Weg, die verhindert hätten, dass Lark und Hester Amelia zur Geburt des Fohlens nach Beeht begleiten konnten.Die Mädchen waren den ganzen Tag entschuldigt, und bereits kurz nach dem Frühstück fanden sich die drei in der Kutsche der Beehts wieder, die sie zügig zu den Stallungen brachte.Der Morgen war kühl und klar, und die Knospen der Buchen und Baumwollsträucher sowie der grüne Flaum der Hecken war von einer dünnen Schicht Raureif überzogen.Amelia sah blass aus und hatte die sowieso schon farblosen Lippen fest zusammengepresst.Hester sagte herzlich: »Hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, Kleeh
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