[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.7:4 Das Herz der Gebildeten ist im Haus, wo man trauert, das Herz der Ungebildeten im Haus, wo man sich freut.7:9 Lass dich nicht aufregen, so dass du dich ärgerst, denn Ärger steckt in den Ungebildeten.7:10 Doch frag nicht: Wie kommt es, dass die früheren Zeiten besser waren als unsere? Denn deine Frage zeugt nicht von Wissen.»Ja, Scheißdreck, im Ried versenkt.Haha, das gibts ja nicht.Den kriegst du da nie mehr raus.Haha, im Ried versenkt, den Porsche, haha! Groß Religion und Erdkunde studiert und den ganzen anderen Kruscht noch dazu, länger an der Uni gewesen wie andere schaffen, aber dann zu blöd zum Traktorfahren! Ja, das darf doch wohl nicht wahr sein, der Studierte, hahaha, im Ried abgesoffen.Wenn ich das jemandem erzähl, hahaha, das glaubt mir ja gar keiner! Hast du deinen Führerschein auch an der Uni gemacht, hahaha?«Vor lauter Freude über seine gelungenen Witze schlug er sich mit der rechten Hand immer wieder auf den Oberschenkel.Ich dagegen hielt meine Hände ruhig in der Hosentasche, damit sie nichts Unüberlegtes taten.Ich hob zum großen Konter an und meinte ironisch:»Ja, und das obwohl deiiiin heiliger Christophorus darin war! Wo war denn jetzt die wundersame Errettung?«Blitzartig drehte sich der gewichtige KFZ-Mechaniker um und hielt mir seinen obligaten Schraubenschlüssel unter die Nase:»Ja, was meinst du denn, Herr Besserwisser-Theologe, was da passiert wäre ohne den Christoferross? Häää? Weißt du das? Gar nicht auszudenken! Ich weiß es schon.Du wärst im Ried ersoffen wie eine Scheißkatz.Verdammt noch mal, wie eine Katz.Der Christoferross hat dich gerettet und nichts anderes.Da kannst du mir dankbar sein, dass ich dir den reingemacht hab, sonst wärst du jetzt tot, mausetot wie eine ersoffene Katz.«»Katzen haben aber sieben Leben.«»Halt bloß dein Maul, du mit deinen Scheißsprüchen! Jetzt brauchst du wohl ein neues Winterfahrzeug?«»So ists, Herrmann, hast du noch was Passendes? Also zur Not geht auch ein Auto, aber es sollte eben schon mehr als drei Liter Hubraum haben.«»Ja, ja, ich weiß, der Herr Akemiker hat immer Sonderwünsche, es darf ja auf keinen Fall was Normales sein.Ich kann mirs schon wieder vorstellen, fünf Liter Hubraum, 300 Pferdchen, V8-Motor, darf aber nicht mehr als vier Liter Super schlucken, soll kaum Steuer und Versicherung kosten und für den Herrn Theologen, wegen dem Scheißgewissen auch noch eine grüne Umweltplakette haben.So eine Scheiße, dann kauf dir doch gleich einen Smart.So einen fahrenden Fingerhut! Da hocken doch sonst die feinen Akemikerfrauen drin, Stadtfahrzeug, da würde deine Cäcilia auch reinpassen als Akemikerpüppchen!«»Hei, Herrmann, was ist denn heute mit dir los, soll ich meine Fahrzeuge irgendwo anders kaufen? Entschuldigung, dass du Geld mit mir verdienst.Entschuldigung, dass mein Wohlstand deine Kinder ernährt.Entschuldigung, dass du zu doof bist, Akademiker richtig auszusprechen.Stell dir einfach mal vor, eine Dachplatte wie du würde Kinder in der Schule unterrichten.«»Hei, lass gut sein, Dani, war ja nicht so gemeint.War ein Späßle, sei doch nicht gleich so beleidigt.Jetzt bleib mal auf dem Boden, simmer wieder gut miteinander? Wer kann dir denn sonst deine Lehrer-Spinnerwünsche erfüllen, häää, außer Herrmann, häää? Bei dir kann es ja nie was Normales sein, Scheiß Indualität!«»Individualität, Herrmann!«Er ging mit mir wieder in den hintersten Winkel seines Schrottplatzes.»Ja, solls wieder ein Traktor sein?«»Kann, muss nicht.«»Ja, Heilandsakramentnochmal, was jetzt, Traktor oder nicht?«Ich schaute mich auf dem Platz um und wieder stach mir der alte Mercedes W 110 ins Auge, die Heckflosse.»Das ist ein echter Oldie!«, bemerkte Herrmann aufmerksam.»Musst du da viel machen?«»Nein! Kopfdichtung, Ölwanne, Kupplung, Servo, Krümmer, Auspuff, Stoßdämpfer, Rahmen schweißen, bisschen Lack, Kofferraum hat ein Loch … sonst ist der wie neu.«»Wie viel?«»Sechsfünf!«»Wie viel? Herrmann, ich will kein Neufahrzeug.«»Hahha, ich krieg mich nicht mehr, der Herr Erbmillionär geizt mal wieder! Sechs!«»Also, dann tschüss, Herrmann, sag deiner Susi, dass es zu Weihnachten kein neues Handtäschchen gibt.«»Du Depp, Scheiße.Letztes Wort: fünffünf!«»Okay, aber fünffünf mit Christophorus!«»Mit Christoferross 5505! Hahahaha! Aber Vorkasse.«»Wie bitte?«»Die fünf Euro, für den Christoferross.Hahaha!«Ich schlug ein, er war begeistert, dass wir gehandelt hatten:»Keine Sau handelt heute mehr, du sagst den einfältigen Deppen sechs, und die zahlens dann auch noch.Und das Teil war dann höchstens zwei wert.Aber nicht deins, das ist ein echter Oldie.Schau im Internet nach, was du für so ein Scheißteil heute zahlst.Das ist ein Daimler, kein Lada.«Mein zweites Winterfahrzeug war ein stattliches, standesgerechtes Fahrzeug.Bei einem dünnen Kaffee in Herrmanns Büro, dessen Sitzgelegenheiten aus ausgemusterten, übereinander gestapelten Autoreifen bestanden, besprachen wir das Projekt W 110 und kamen dann aber doch ins Private.»Duuu, das war doch die Knaus, die Lehrerin«, genießerisch spitzte er seine Lippen und machte mit seinen rußschwarzen Pranken eine Kurvenbewegung von oben nach unten, »die ihr da aus dem Ried geholt habt.Da hab ich euch doch geholfen, ihre Kellertür aufzubrechen.Erzähl mal!«Da ich mich immer noch im Ferienzustand befand, hatte ich Zeit und schilderte Herrmann dem Lauschenden die Ereignisse in den buntesten Farben.Herrmann war ein guter Zuhörer.Jeden meiner Sätze kommentierte er fachmännisch mit »Scheiße!«.Immer wieder musste ich ihm die Stelle erzählen, als der Traktor kippte, ich unter Wasser festhing und wie ich auf wundersame Weise vom heiligen Christophorus errettet wurde.»Du, weißt du was, Daniel?«»Nein, Herrmann.«»Du, ich mach dir eine Votivtafel, besser sogar zwei, eine fürs Ried, dort wo der Traktor liegt, und eine für die Kirche.«»Und warum?«»Als Dank, du Depp, meinst du zum Spaß? Ich kann ganz gut malen.Und du machst den Text.«»Danke, das ist wirklich lieb von dir, aber …«»Ja, Scheiße, was bist denn du für ein Theologe? Du wirst aus der Gefahr vom Christoferross gerettet, ja, dann sagt man doch auch Danke.Das hat man früher auch immer gemacht und früher war nicht alles schlechter.«»Okay, Herrmann, zwei Votivtafeln, du malst, ich schreibe den Text, super Idee, danke, Herrmann.«»Das ist aber schon ein Aufwand, das Material, die Zeit …«»Mensch, Herrmann, ich lad dich auf ein Bier in den Franziskaner ein, okay?«Herrmann strahlte wie ein Castortransport.Ich nutzte sein Glück und fragte:»Weißt du, wem der Schuppen gehört, in dem Hilde gefangen gehalten wurde?«»Hmmm, der gehört, so viel ich weiß, der Gemeinde.Da hat früher noch jeder seinen Schrott reingebracht, bevor das mit der Renuta … Renate… Reanturierung anfing.Bauschutt, Elektroschrott …«»Renaturierung.«»Sag ich doch.Da liegen von mir auch noch ein paar Getriebe drin.Wenn das die Naturschützer wüssten, hahaha.«»Ich wusste gar nichts vom Schuppen.«»Den kennen nur wenige, da kommt man ja kaum hin, viel zu unsicher.Hast du ja gemerkt, hahaha! Da verirren sich höchstens ein paar Pilzsammler hin
[ Pobierz całość w formacie PDF ]