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.»Ob ich ihn kenne? Ich bin drei Jahre lang mit ihm zur Schule gegangen!« Jack umarmte den Freund gegen alle japanische Etikette fest.»Wir waren in Kyoto zusammen auf der Niten Ichi Ryū.«»Und Jack war der Liebling der Lehrer«, neckte Saburo ihn mit einem freundschaftlichen Rippenstoß.»Stimmt.Deshalb hat Sensei Kyuzo mich auch ständig gepiesackt.«Saburo lachte.»Er musste ja erst noch einen richtigen Krieger aus dir machen!«»Wie hast du mich überhaupt erkannt?«, fragte Jack.»Ich habe dich auf dem Markt eine Ewigkeit beobachtet«, erklärte Saburo.»Da ich nicht sicher war, ob du es bist, habe ich gewartet, bis du gegangen bist.«»Will dein Samuraifreund vielleicht mit uns zu Abend essen?«, warf Sora ein.Saburo fing an zu strahlen, als er das hörte.»Sehr gern.«Zu viert kehrten sie zu dem baufälligen Speicher zurück.»Oh, welch fürstliche Herberge!«, scherzte Saburo, als er die schiefen Holzwände und den schmutzigen Boden sah.»Ich will nicht weiter auffallen«, erklärte ihm Jack, der bemerkt hatte, dass Saburos achtlose Bemerkung Sora beschämte.Sora säuberte die Plattform hastig und lud die beiden Freunde ein, darauf Platz zu nehmen.»Warum bist du also in Okayama?«, fragte Jack.»Ich mache eine Kriegerwallfahrt.«»Du?«, rief Jack überrascht.Sein Freund war zwar ein ehrenhafter und gelegentlich auch tapferer Samurai, aber kein geborener Soldat und er hatte auch keinerlei Ehrgeiz in dieser Richtung.Saburo nickte resigniert.»Auf Wunsch meines Vaters.Nach dem Heldentod meines Bruders in der Schlacht von Osaka habe ich mit meiner Pfeilwunde vom Überfall auf unsere Schule nicht mehr so viel Eindruck gemacht, obwohl ich dir damals das Leben gerettet habe.Du kennst meinen Vater – ein heldenhafter Sohn genügt ihm nicht, er will auch mit meinen Siegen angeben.Dafür hat er mir sogar dieses neue Schwerterpaar geschenkt.«Saburo reichte Jack zwei prächtige Schwerter.»Sie sollen mir Glück bringen.«Jack bewunderte die rasiermesserscharf geschliffene Klinge des Langschwerts.»Und wie viele Zweikämpfe hast du damit schon gewonnen?«»Ich bin unbesiegt.«»Wirklich!« Jack gab ihm die beiden Waffen beeindruckt zurück.»Dann ist also ein großer Schwertkämpfer aus dir geworden.«Saburo beugte sich vor und senkte die Stimme.»Das ist nur deshalb so, weil ich noch gar nicht gekämpft habe«, gestand er mit einem listigen Grinsen.»Aber das sage ich meinem Vater nicht.«Jack lachte.Der gute alte Saburo! Er hatte sich nicht geändert.»Und du?«, fragte Saburo.»Zuletzt habe ich gehört, du hättest Akiko in Toba verlassen.Aber das war schon im Frühjahr.Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?«Während Jack von den Ereignissen des vergangenen halben Jahres berichtete, hockten die Bauern sich in eine andere Ecke des Speichers, sprachen über den Neuankömmling und warteten auf ihre Mahlzeit.Saburo war abwechselnd erstaunt und entsetzt, als er von Jacks Heldentaten und den zahlreichen Strapazen hörte, die er durchgemacht hatte: von seiner Flucht aus der Burg von Osaka mit der verwundeten Akiko und der Verfolgung durch die Samurai des Shoguns im Iga-Gebirge, davon, wie die Ninja ihm geholfen hatten, wie er ausgeraubt worden war und seine gesamte Habe und sein Gedächtnis verloren hatte und wie Kazuki und seine Skorpion-Bande ihn schließlich unbarmherzig durch halb Japan gejagt hatten.Obwohl Jack seinem Freund vorbehaltlos vertraute, schilderte er seine Begegnung mit den Ninja nicht in allen Einzelheiten.Er wusste nicht, wie Saburo reagieren würde, wenn er erfuhr, dass er sich zum Ninja hatte ausbilden lassen.»Dieser Kazuki ist doch ein Verbrecher!«, rief Saburo entrüstet, als er hörte, dass Kazuki sich an Akiko rächen wollte.»Ich weiß, dass sein Vater Daimyo der Provinz Kyoto geworden ist, aber die Macht des Vaters ist offenbar auch dem Sohn zu Kopf gestiegen.«»Ich hoffe nur, Hana kann Akiko vorher warnen«, sagte Jack.»Keine Angst.« Saburo legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter.»Wir wissen beide, dass Akiko zu den besten Samurai unserer Schule gehörte.Wenn Kazuki sie findet, wird sie schon dafür sorgen, dass er bereut, sie je gesucht zu haben!«Saburos Zuversicht tröstete Jack ein wenig.Es tat gut, wieder einen Freund an der Seite zu haben – einen, dem Jack auch als Ausländer vertrauen konnte, weil er keine Angst und auch keine Vorurteile gegen ihn hatte.Neko kam zu ihnen und reichte ihnen zwei mit Reis gefüllte Schalen.Heißhungrig fielen sie darüber her, während die Bauern abseits in ihrer Ecke aßen.»Guter Reis«, lobte Saburo mit vollem Mund.»Genieße ihn«, sagte Jack.»Die Bauern haben keinen Nachschlag übrig.«Saburo hob den Kopf und musterte die kleinen Portionen der anderen.»Schon allein deshalb bin ich froh, dass ich nicht als Bauer geboren wurde«, bemerkte er und aß weiter.Jack wusste, dass sein Freund nicht absichtlich so taktlos war.Er war nur als Samurai aufgewachsen und gleichgültig gegenüber dem Los der unteren Klassen.»Was hast du mit diesen Bauern überhaupt zu schaffen?«, fuhr Saburo fort.»Ich helfe ihnen, Samurai anzuwerben.«Saburo verschluckte sich beinahe.»Du? Wozu soll das gut sein?«Jack erklärte ihm, dass der Bandit Akuma das Dorf beim nächsten Neumond überfallen würde.»Kommt er allein?«, wollte Saburo wissen.»Nein, er hat vierzig Kumpane.«Saburo pfiff beeindruckt durch die Zähne.»Dann haben die Bauern keine Chance!«»Genau deshalb werde ich für sie kämpfen.«Saburo hielt inne und starrte Jack mit offenem Mund an.»Das ist nicht dein Ernst, oder? Du musst Japan verlassen, bevor der Shogun oder Kazuki dich findet.«Jack schüttelte trotzig den Kopf [ Pobierz całość w formacie PDF ]