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.“ Brighid sah ihn herausfordernd an.„Und du kannst sicher sein, dass ich nicht stolpere und ihr unnötige Schmerzen verursache.“Cuchulainn musterte die Jägerin.„Du willst uns beide tragen?“„Nichts leichter als das.“Ein Donnerhall ertönte, die Äste konnten den Regen jetzt nicht mehr abhalten.„Ich will, dass sie jetzt sofort hier weggebracht wird.“ Brenna wandte sich an Cuchulainn.„Passt auf, dass sie nicht einschläft.Sprich mit ihr, Cuchulainn.“Er nickte angespannt und gab Befehle.„Angus, Brendan, hebt sie zu mir herauf.“ Er erhob sich und stieg auf den Rücken der Jägerin.„Seid vorsichtig!“, rief er, als seine Schwester angehoben wurde und vor Schmerzen laut stöhnte.Elphame versuchte den Männern zu helfen, aber die Welt um sie versank schon wieder in grauem Nebel, und jedes Mal, wenn sie sich bewegte, brannte die Wunde an ihrer Taille wie Feuer.Sie spürte, dass sie von Cuchulainns starken Armen umfangen wurde und wie er sich auf dem Rücken der Jägerin zurechtsetzte.„Bereit?“ Brighid warf ihm über die Schulter einen Blick zu.„Ja.“ Cuchulainn umfasste seine Schwester noch etwas fester, dann setzte die Jägerin zu einem weichen schnellen Galopp an.In einem Teil ihres Gehirns wusste Elphame, dass sie es unter normalen Umständen genossen hätte, auf einem Zentauren zu reiten.Doch in ihrem momentanen Zustand war dieses Erlebnis wie ein nicht enden wollender Albtraum.Bei jedem Schritt der Zentaurin fuhr der Schmerz wie ein Blitz durch ihren Körper.In ihrem Kopf pochte es, und ihr Magen zog sich gefährlich zusammen.Sie spürte warme Feuchtigkeit an ihrer Seite und wusste, dass ihre Wunde das Moos durchgeblutet hatte.Bald schon konnte sie sich nicht mehr alleine aufrecht halten, und als sie aus dem Wald kamen und den Weg am Rand der Klippen entlangliefen, auf dem sie gekommen war, sackte sie in den Armen ihres Bruders zusammen und vertraute völlig darauf, dass er sie vor dem Herunterfallen bewahrte.„Nicht mehr lange … ich hab dich …“ Cuchulainn flüsterte ihr ermutigende Worte ins Ohr.„Sprich mit mir, El.Erzähl mir, wie wunderschön die MacCallan-Burg sein wird, wenn sie erst einmal komplett restauriert ist.“Die Antworten seiner Schwester auf seine konstanten Fragen klangen wirr.Manchmal beschrieb sie ihm Räume, die er als die erkannte, in denen sie aufgewachsen waren.Manchmal ergab das, was sie sagte, überhaupt keinen Sinn, zum Beispiel, wenn sie von einem Bett aus Kiefernnadeln sprach und einem Flügel, der ihr als Decke diente.Doch er ließ sie weiterreden, auch wenn er spürte, dass sie immer schwächer wurde und sich immer schwerer an ihn lehnte.Nach einer Weile öffnete sich der Himmel, und der Regen prasselte in dichten, dicken Tropfen auf sie herab.Die Fackeln flackerten und gingen aus.Cuchulainn war beinahe dankbar für die hellen Blitze, die über den Himmel zuckten und ihnen den Weg erhellten.Brighids Entscheidung, sie beide zu tragen, war weise gewesen.Würde er auf seinem Wallach reiten, wäre er nicht in der Lage gewesen, das Pferd durch die stürmische Dunkelheit zu lenken und gleichzeitig seine Schwester zu stützen.Die Jägerin lief dem Rest der Gruppe mühelos davon.Sogar den männlichen Zentauren, die angeboten hatten, bei der Suche zu helfen.Ihre Entschlossenheit und ihr Durchhaltevermögen waren bewundernswert.Ich habe sie falsch eingeschätzt, gestand Cuchulainn sich ein.Als er angekündigt hatte, sich auf die Suche nach seiner Schwester zu machen, hatten sie und die Heilerin sich als Erste gemeldet.Ohne ihre Hilfe hätte er Elphame niemals so schnell aufgespürt.Wenn er nur genauso schnell reagiert hätte, als ihn die erste Vorahnung überfallen hatte, dass etwas nicht stimmte.Doch er hatte das wachsende Gefühl ignoriert, weil es aus dem Reich der Spiritualität gekommen war – dem Teil seines Lebens, den er so gut wie möglich unterdrückte und ignorierte.Dieses Wissen hinterließ einen bitteren Nachgeschmack in seinem Mund, den er als eine Mischung aus Selbsthass und Angst identifizierte.Cuchulainn schlang die Arme noch fester um seine Schwester.Jetzt wusste er, was ihn gestört hatte, seit sie ihre Reise zur MacCallan-Burg angetreten hatten.Die namenlose Bedrohung, die er über seiner Schwester verspürt hatte, stammte nicht von einem gewalttätigen Liebhaber oder einem alten Fluch.Es war etwas Alltägliches – ein Unfall.Und er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich gesichtslose Phantome einzubilden, um ihn vorherzusehen.Gesichtslose Phantome? Wenn er nicht so nass gewesen wäre und sich nicht so elend gefühlt hätte, hätte er über sich gelacht.Offensichtlich hatten einige von ihnen sowohl Gesichter als auch Stimmen.Brighid wurde langsamer, und Cuchulainn sah erleichtert, dass sich vor ihnen die dunklen Mauern der Burg erhoben.„Bring sie in die Küche.Die ist schon am weitesten fertiggestellt“, rief er der Jägerin über den tosenden Sturm hinweg zu.Brighid nickte und trabte durch die Öffnung in der äußeren Mauer in den Burghof
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