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.Ich sehe mich gezwungen, zum Schein auf seine Forderungen einzugehen und eine Frau zu finden, die bereit ist, mich zu heiraten und die Mutter meines Kindes und Erben zu werden.Finanziell wird diese Dame für immer ausgesorgt haben, denn ich werde einmal den Titel und alle Güter meines Vaters erben.Nach dem Ableben meines Vaters kann die Ehe entweder einvernehmlich geschieden werden oder aber, wenn kein gesellschaftlicher Skandal provoziert werden soll, aufrecht erhalten bleiben.In letzterem Fall ist natürlich eine eventuelle erneute Heirat, aus Liebe oder aus welchen Gründen auch immer, ausgeschlossen.Alle Details können selbstverständlich noch diskutiert werden und ich sorge dafür, dass ein entsprechender rechtsgültiger Vertrag aufgesetzt wird.Was das Kind angeht, welches hoffentlich aus dieser Verbindung entsteht, so hat die Mutter selbstverständlich das Recht, es aufwachsen zu sehen und sich auch, wenn gewünscht, an seiner Erziehung zu beteiligen.Die einzige Bedingung, die ich stelle, ist die, dass die entsprechende Frau meine Neigungen akzeptieren und Simon als meinen Liebhaber anerkennen muss."Thomas atmete nach dieser langen Rede erst einmal tief durch und Sarah spürte, wie die Anspannung langsam von ihm abfiel.Seine und auch Simon Westvilles Augen ruhten nun erwartungsvoll auf ihr.Tausend Gedanken rasten durch Sarahs Kopf und sie musste sich zwingen, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, als sie das Wort ergriff.War das gerade ein Heiratsantrag gewesen?„Ich muss zugeben, dass Ihr Angebot mich verwirrt, Sir.Ich stamme aus gutem Hause, gehöre aber nicht dem Adel an.Wenn Sie mich heiraten, wird Sie das gesellschaftlich teuer zu stehen kommen."Thomas schnaubte verächtlich."Glauben Sie mir, Miss Moore, niemand wird mir die Wandlung vom Lebemann, der Männer bevorzugt, zum treu sorgenden Ehemann und Gentleman abnehmen.Alle werden sich über mich das Maul zerreißen, darüber bin ich mir bewusst.Doch dies tun die Menschen jetzt auch schon.Es geht lediglich darum, meinen Kritikern keine offensichtliche Angriffsfläche zu bieten und meinen Vater zufriedenzustellen, solange er noch lebt."Er schwieg einen Augenblick, dann blickte er Sarah fest in die Augen.„Wenn ich schon heiraten muss, Miss Moore, dann wenigstens eine Frau mit gesundem Menschenverstand, mit der ich mich auch unterhalten kann.Die meisten wohlerzogenen Damen aus adeligem Hause sind nicht nur entsetzlich langweilig, sondern auch noch einfältig, naiv und dumm.Sie sind anders, das wusste ich sofort, nachdem wir uns kennengelernt hatten."Das klang für Sarah einleuchtend, wenn auch nach wie vor abenteuerlich.Ausgerechnet sie sollte an der Seite eines Lords leben, ihm einen Erben schenken und im Gegenzug seine Beziehung zu einem Mann akzeptieren? Einen Moment lang dachte sie an ihre Mutter und an ihre Schwestern.Letztere würden sich vor reichen, heiratswilligen Ehemännern kaum noch retten können und sich nur noch in besten Kreisen bewegen.Ihre Mutter könnte Sarah von den besten Ärzten des Landes behandeln lassen und vielleicht bestand für sie sogar die Chance durch regelmäßige Kuren wieder ganz gesund werden.Doch was würde aus ihrer eigenen beruflichen Karriere werden? Ihr größter Wunsch war es schließlich gewesen, als Journalistin zu arbeiten und eigenes Geld zu verdienen.„Ich fühle mich sehr geschmeichelt, Sir, doch wird es mir auch nach einer Heirat mit Ihnen möglich sein, als Journalistin zu arbeiten?"Thomas schüttelte betrübt den Kopf.„Es tut mir leid, Miss Moore, aber das würde mein Vater kaum dulden.Ich selbst hätte nichts dagegen, aber in der Zeit, in der Sie die Frau an meiner Seite sind, müssten Sie sich eine standesgemäßere Beschäftigung suchen."Sarah musste schlucken, doch bevor sie etwas erwidern konnte, kam Thomas ihr zuvor.„Sie brauchen sich selbstverständlich nicht heute entscheiden.Lassen Sie uns jetzt gemeinsam Essen und denken Sie in Ruhe über all das nach, was ich Ihnen gesagt habe.Heute in einer Woche erwarte ich Sie dann erneut zum Dinner und Sie können mir ihre Entscheidung mitteilen."Mit diesen Worten erhoben sich die beiden Männer.Sarahs Blick wanderte zu Simon Westville, der während der letzten halben Stunde keinen Ton von sich gegeben hatte.Seine Mine war ausdruckslos, doch in seinen Augen konnte Sarah so etwas wie Schmerz erkennen.Er musste Thomas of Lancaster wirklich sehr große Zuneigung entgegen bringen, um sich dauerhaft mit der Rolle des unstandesgemäßen Geliebten an der Seite eines reichen Earls zufriedenzugeben.Sarah ahnte zudem, dass Thomas bei all seiner vorgeblichen Toleranz und Fortschrittlichkeit häufig in erster Linie an sein eigenes Wohlergehen dachte.„Eine schwerwiegende Entscheidung"Als die Kutsche Sarah wieder zu Hause abgesetzt hatte, wollte sie sich unbemerkt in ihr Zimmer schleichen.Sie fühlte sich nicht in der Lage dazu, ihren neugierigen Schwestern Rede und Antwort zu stehen.Sie war völlig unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen und wollte einfach nur alleine sein und nachdenken.Dazu kam es nicht, denn kaum hatte Sarah das Haus betreten, kam Betty ihr entgegengestürmt.„Gut, dass du kommst, Sarah.Mutter geht es nicht gut."Sarah seufzte."Sind ihre Gelenkschmerzen schlimmer geworden?"Die fünfzehnjährige Betty schüttelte den Kopf.„Nein, sie hat sich fürchterlich aufgeregt wegen Sally und jetzt leidet sie unter einer Migräne-Attacke."Sarah folgte ihrer Schwester in das Wohnzimmer.Dort fand sie Sally auf einem Sessel sitzend vor.Die Arme hatte sie um den Körper geschlungen und schluchzte herzzerreißend
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