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.Kolja war aktiver Offizier bei der Luftwaffe und hatte eine junge Familie in Moskau.Für ihn bedeutete der Raumflug zwar ein Abenteuer, aber die treibende Kraft für ihn war das Pflichtbewusstsein seinem Land und seiner Familie gegenüber; so hatte er keine Einwände gegen eine Karriere, die überraschende Wendungen nahm.In Sable hingegen spürte Kolja einen unbändigen, brennenden Ehrgeiz, der ganz gewiss nicht ruhen würde, ehe es Sable nicht gelungen war, die lichten Höhen ihrer Profession zu erklimmen: das Kommando der Mondbasis Clavius oder möglicherweise sogar die Teilnahme an einem Marsflug.Vielleicht sah Sable in Kolja ganz einfach keine Bedrohung ihrer weiteren glänzenden Laufbahn.Aber er hatte gelernt, stets auf der Hut zu sein.Und jetzt, in dieser misslichen, beängstigenden Situation, wartete er nur darauf, dass Sable explodierte.Musa klatschte in seine dick behandschuhten Hände und kam zu einem Entschluss.»Ich glaube, es ist klar, dass wir das Wiedereintrittsverfahren noch nicht in Angriff nehmen können.Aber wir sollten uns keine Sorgen machen.In den Anfängen hatten die sowjetischen Raumfahrzeuge während jeder neunzigminütigen Erdumkreisung nur zwanzig Minuten lang Kontakt mit der Bodenstation, und so hat man die Sojus darauf ausgelegt, unabhängig zu funktionieren…«»Vielleicht liegt der Fehler nicht bei uns«, unterbrach Sable ihn.»Was ist, wenn er am Boden liegt?«»Was für ein Fehler könnte eine ganze Kette von Bodenstationen ausfallen lassen?«, entgegnete Musa spöttisch.»Ein Krieg«, bemerkte Kolja.»Solche Spekulationen sind sinnlos«, entschied Musa mit fester Stimme.»Woran es auch immer liegt, über kurz oder lang wird die Bodenstation den Kontakt wieder herstellen, und wir kehren zu unserem Flugplan zurück.Alles, was wir tun müssen, ist warten.Und in der Zwischenzeit haben wir einiges zu erledigen.« Er griff mit der Hand unter seinen Sitz und kramte nach der Checkliste für das Verlassen des Orbits.Er hatte Recht, erkannte Kolja; das kleine Raumschiff würde sich zwar nicht von allein in Bewegung setzen, und wenn es jetzt für eine oder zwei oder drei weitere Erdumkreisungen hier in seiner Umlaufbahn feststeckte, dann würde die Besatzung ihm helfen müssen zu funktionieren.War der Druck im Innern der Kapsel in Ordnung? Entsprach das Luftgemisch den Vorgaben? Rotierte das Schiff korrekt, während es den großen Kreis rund um die Erde beschrieb, sodass die Sonnensegel sich optimal nach dem Einfall der Sonnenstrahlen ausrichteten? Alle diese Dinge mussten sichergestellt sein.Nach kürzester Zeit hatten die drei sich in die vertraute und irgendwie beruhigende Routine hineingefunden – ganz so, als wären sie immer noch Herren über ihr Schicksal.Faktum war hingegen, dass plötzlich alles anders war, und das konnte man nicht ignorieren.Wieder glitt die Sojus in den Schatten des Planeten.Kolja blickte aus seinem Fenster und hielt hoffnungsvoll Ausschau nach dem tröstlichen orange-gelben Glimmen der nächtlichen Städte.Aber er sah kein Licht; alles Land war dunkel.{ 9 }PARADOXJosh war fasziniert von dieser Frau aus der Zukunft – falls sie das tatsächlich war! Bisesa hatte ein wohlproportioniertes, hübsches, wenngleich nicht wirklich schönes Gesicht; Nase und Kinn waren kräftig geformt, aber ihre Augen blickten klar, und ihr kurz geschnittenes Haar glänzte schwarz.Sie strahlte eine gewisse Kraft aus – auch in körperlicher Hinsicht –, die er noch nie zuvor an einer Frau entdeckt hatte: Mit dieser beispiellosen Situation konfrontiert, war sie, obwohl vor Erschöpfung etwas gereizt, selbstsicher und zuversichtlich geblieben.Je weiter der Abend fortschritt, desto unbeirrter lief er hinter ihr her wie ein Hündchen.Es war ein langer Tag gewesen – der längste ihres Lebens, sagte sich Bisesa, auch wenn ihr ein paar Stunden davon abhanden gekommen waren –, und Hauptmann Groves Ratschlag, die Neuankömmlinge sollten sich etwas Ruhe und eine gute Mahlzeit gönnen, schien weise.Aber diese beharrten darauf, dass zuvor noch einiges zu tun war: Abdikadir wollte nach Casey sehen, den anderen »Piloten« der Maschine, die sie ihren »kleinen Vogel« nannten.»Außerdem muss ich die Speicherbänke der Elektronik löschen«, sagte er.»Sie enthalten sensible Daten, speziell die Codes…« Josh war völlig in Bann geschlagen von diesen beiläufigen Bezugnahmen auf intelligente Maschinen, und er stellte sich die Luft erfüllt von unsichtbaren Telegrafendrähten vor, die geheimnisvolle und lebenswichtige Botschaften hierhin und dorthin übertrugen.Grove war geneigt, ihrem Ersuchen stattzugeben [ Pobierz całość w formacie PDF ]