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."„Hat sie mit euch gesprochen?"„Ja.Sie wollte wissen, ob wir den alten Mann gesehen hätten."„Und? Was habt ihr geantwortet?"„Wir schlössen einen Handel mit ihr ab", antwortete der Junge altklug.„Wir sagten ihr, wohin der alte Mann geflogen war - in welche Richtung, meine ich.Und sie versprach uns dafür, daß sie uns nicht verraten würde."Tarmair war unruhig und voller Angst.Bisher hatte er die Gefahr, die Cainstor von Nabalik drohte, völlig außer acht gelassen.Er wußte selbst nicht, warum.Vermutlich hatte sein Unterbewußtsein einfach als gegeben angenommen, daß Nabalik die Spur des Alten niemals finden werde.Er zwang sich zur Geduld.„Der Sack?" fragte er den Jungen.„Was war mit dem Sack?"„Er lag im Fahrzeug der Frau", lautete die Antwort.„Manchmal bewegte er sich ein wenig.Ich glaube, es war ein Tier darin oder sowas."Tarmairs Befürchtung war bestätigt.Die Kinder hatten anscheinend keine Ahnung, was ein Asogene war und wie er aussah.Der Sack, von dem sie sprachen, konnte kein anderer als Raylto gewesen sein.„Die Frau flog daraufhin davon?" wollte Tarmair wissen.„Ja.In die verbotene Zone hinein."Dem LARD mußte wirklich daran gelegen sein, daß Cainstor zur Strek-ke gebracht wurde.Ein Spötter überschritt die Grenze der verbotenen Zone.Das hatte es noch nie gegeben!Plötzlich kam Tarmair ein Gedanke.„Wenn euch so sehr daran liegt, daß niemand euch hier sieht", fragte er, „warum habt ihr euch mir dann freiwillig gezeigt?"Die Antwort war voll kindlicher Einfalt.„Wir haben dich erst eine Zeitlang beobachtet.Du siehst aus wie einer, zu dem man Zutrauen haben kann.Wir dachten, wenn wir dich darum bitten, uns nicht zu verraten, wirst du es wahrscheinlich nicht tun.Und dann dachten wir, daß du der Frau vielleicht begegnest.Auf dich hört sie mehr als auf uns.Wirst du sie daran erinnern, daß sie uns ein Versprechen gegeben hat?"Tarmair lachte unwillkürlich.„Du hast recht, Junge", sagte er.„Ich werde euch nicht verraten.Und mit der Frau will ich gerne reden."Als Tarmair sich etwa fünfhundert Meter jenseits der Grenze des verbotenen Bezirks noch einmal umwandte, waren die Jugen bereits wieder im Gehölz verschwunden.Er wandte seine Aufmerksamkeit vorwärts.Cainstor befand sich in höchster Gefahr.Er hatte Tarmair ein Zeichen hinterlassen, weil er glaubte, daß dieser ihm nichts anhaben werde, wenn er erst einmal gesehen hatte, daß die Schilderungen der Welt jenseits des Endes der Welt keine Erfindung waren.Cainstor konnte nicht wissen, daß Tarmair inzwischen abgelöst worden war.Er hatte keine Ahnung davon, daß das LARD den „Fall Cainstor" einem anderen Spötter übertragen hatte.Einem Spötter obendrein, dessen Eifer bereits ein Menschenleben zum Opfer gefallen war.Tarmair folgte der Richtung, die die Jungen ihm gewiesen hatten.Er drang mit seiner Schüssel zwischen die Hügel ein, die um so höher und schroffer wurden, je weiter er kam.Er folgte dem Lauf eines gewundenen Tales und hielt nach allen Seiten Ausschau.Er war seiner Sache jetzt sicherer als zuvor.Cainstor würde es bei dem einen Wegweiser nicht haben bewenden lassen.Es mußte weitere Hinweise geben.Verwirrt war er dagegen, wenn er an Nabalik dachte.Er war oft mit der jungen Frau zusammen gewesen.Er hatte sie nicht angelogen, als er ihr erklärte, daß sie zu seinen Favoritinnen zähle.Er hatte Nabalik zu kennen geglaubt.Schon als er erfuhr, daß sie den Beruf des Spötters erwählt hatte, war ihm aufgegangen, daß er in Wirklichkeit fast gar nichts von ihr wußte.Und wenn er sich an Prentach erinnerte, den Nabalik kaltblütig ermordet hatte, weil es das LARD so haben wollte, dann lief ihm ein Schauder über den Rücken.Während Tarmair stets aufmerksam, aber doch mit der gebotenen Geschwindigkeit ostwärts steuerte, begann das Tal, sich mit Schatten zu füllen.Es wurde kühler.Die Sonne, die diesen Landstrich der Welt Quo-stoht beschien, blieb hinter den Hügeln zurück.Hoch über Tarmair war ein milchig blasser Himmel, der Kälte auszustrahlen schien.Aus einem Seitental zur linken Hand kam ein kleiner Wasserlauf, bog in das gewundene Tal ein und lief vor Tarmair her, bis die Talwände auseinandertraten und einen runden Kessel bildeten, dessen Mitte ein See erfüllte.Die Oberfläche des Sees war schwarz und düster.Düster waren auch die Bäume des Waldes, der rings um die Ufer des Sees wuchs.Tarmair fror.Der Kessel hatte einen einzigen Ausgang: einen Spalt, der in östlicher Richtung durch die Felsen führte [ Pobierz całość w formacie PDF ]