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.Es ist gut, dass du die Blicke nach vorn richtest." Die Ingenieurin hatte nicht nur überwunden, was Parallelum mit seiner ausgefeilten Rhetorik und seinen psychologisch überaus raffiniert angelegten Reden bei ihr angerichtet hatte, sondern sie hatte auch die Schuldgefühle abgebaut, die sie gequält hatten, nachdem sie versucht hatte, ihre Kinder zu töten.Vanessa Sossek war frei.Mit der ihr eigenen Kraft und Dynamik, die sie vor der Begegnung mit Parallelum ausgezeichnet hatte, machte sie sich an die Arbeit in den Korrago-Raumern.Als Niederfrequenz-Ingenieurin hatte sie die Aufgabe, Syntronmodule einzubauen, die für die Steuerung der gigantischen Raumschiffe unabdingbar und die Basis unter anderem für die sicher nicht einfache Navigation waren.Auf dem Weg zur ihrem Arbeitsplatz, der sich etwa in halber Höhe der birnenförmigen Körper befand, begegnete sie mehren Bekannten.Vanessa gönnte sich jeweils eine kurze Pause, um ein wenig mit ihnen zu plaudern und Gedanken mit ihnen auszutauschen.Es gehörte zum Grundprogramm ihrer Genesung, dass sie die Kommunikation mit anderen suchte und sich vor allem im direkten Gespräch mit ihnen auseinander setzte.„Nur über das Trivid-System miteinander zu reden, wie es zu viele Menschen tun, bringt nichts", hatte der Arzt zu ihr gesagt.Sie hatte längst erkannt, wie Recht er hatte.Trotz der Pausen erreichte sie ihren Arbeitsplatz pünktlich, so dass sie den Mann ablösen konnte, der umfangreiche Vorbereitungen getroffen und bereits einige Module eingebaut hatte.Zwei Roboter unterstützten ihn und setzten um, was er ihnen befahl.„Ich bin ganz schön geschafft", stöhnte er, als er sie sah.„Diese Schicht kam mir besonders lang vor.Immer wieder tauchten diese albernen Clowns bei mir auf und machten ihre Faxen, um mich abzulenken oder mich zu ärgern.Ich weiß nicht, was sie wollten."„Am besten kümmert man sich nicht um sie", entgegnete sie freundlich.Vanessa wartete, bis er den Raum verlassen hatte, dann wandte sie sich ihren Instrumenten zu, konzentrierte sich kurz und leitete die beiden Roboter für die nächsten Installationen an: Nur etwa eine halbe Stunde war verstrichen, als der erste Clown bei ihr erschien.Er war klein und dick, und er hüpfte wie ein Gummiball vor ihr herum.„Geh mir aus dem Weg!" forderte sie.„Ich habe wirklich keine Lust, mich aufhalten zu lassen.Also verdufte!"Er feixte, steckte Daumen und Zeigefinger in den Mund und hebelte seine Mundwinkel damit weit auseinander, als wollte er sie auffordern, nicht länger so ernst zu sein, sondern auch mal zu lachen.„Du störst!" rief sie.„Also sei bitte so freundlich und verschwinde!" Er spitzte die Lippen, als wollte er sie küssen, dann tänzelte er um sie herum, griff unter seine gelbe Jacke, holte einen offensichtlich terranischen Energiestrahler darunter hervor und feuerte mit ihm auf die Module, die ihr Vorgänger eingebaut hatte.Unter der Einwirkung der ungeheuren Glut verdampften die syntronischen Bausteine, und ein glühendheißer Luftschwall ließ Vanessa erschrocken zurückfahren.Der Clown legte den Strahler vor ihren Füßen auf den Boden, hüpfte von einem Bein aufs andere und eilte zur Tür hinaus.Vanessa Sossek blickte entsetzt hinter ihm her und wollte nicht glauben, was geschehen war.Bisher hatten sich die Clowns stets als lästige und äußerst neugierige Besucher erwiesen.Sie waren vor jeder Berührung zurückgewichen und hatten niemals Hand an irgendjemanden oder irgendetwas gelegt.Es war nicht gelungen, einen von ihnen anzupacken, und so war schon die Vermutung aufgekommen, dass sie nicht körperlich auftraten, sondern lediglich Holographien waren, die mittels einer unbekannten Technik projiziert wurden.Jetzt hatte einer von ihnen einen Teil einer technischen Einrichtung zerstört, die lebenswichtig für die Menschen von Alashan sein konnte.Vanessa wusste nun, dass sie real existierten und keineswegs Projektionen waren.Als sie sich endlich gefangen hatte, rannte sie auf den Gang hinaus und blickte sich suchend um.Da sie niemanden entdeckte, wandte sie sich mit Hilfe ihres Multifunktionsgerätes an den Bauleiter.Einer seiner Stellvertreter meldete sich.„Genner, du musst sofort zu mir kommen", forderte sie.„Ein Clown war hier und hat geschossen.Er hat die Syntronik zerstört." Der Ingenieur antwortete nicht, sondern schaltete wortlos ab.Eine Minute später kam er zusammen mit zwei Frauen heran.Er war ein großer, grobschlächtiger Mann mit einem blassen, breiten Gesicht.Rotes, fein gelocktes Haar schmiegte sich eng an seinen eckig wirkenden Schädel.Genner galt als Mann mit Durchsetzungsvermögen und organisatorischem Talent.Wegen seines ausgeprägten Gerechtigkeitssinns war er allgemein beliebt bei seinen Mitarbeitern.Vanessa lehnte wenige Schritte neben jener Stelle an der Wand, an der die' Energiestrahlen eingeschlagen und ihre verheerende Wirkung entfaltet hatten.Genner trat nahe an die geschmolzenen Reste der Syntronik heran und prüfte sie kurz.Dann wandte er sich ihr zu.Die Ingenieurin wollte bereits schildern, was geschehen war, doch er fiel ihr ins Wort.„Und nun erkläre mir mal bitte, warum du das getan hast!" forderte er.„Verdammt noch mal, die Ärzte vom Therapiezentrum haben mir geschrieben, dass du geheilt bist.Und jetzt das!" Wie vom Donner gerührt blickte Vanessa Sossek ihn an.Sie hatte das Gefühl, dass der Boden unter ihr wankte.Bis zu diesem Zeitpunkt war sie nicht auf den Gedanken gekommen, dass die Bauleitung eine Beurteilung von den Ärzten angefordert haben könnte.Nun wurde ihr schlagartig klar, dass man sie die ganze Zeit argwöhnisch beobachtet hatte und ihr nun kein Wort glaubte.„Habe ich richtig gehört?" stammelte sie und kämpfte mit den Tränen, die sich ihr in die Augen drängen wollten.Seine Frage hatte sie tief verletzt und zugleich hilflos gemacht, denn ihr war bewusst, dass sie keinerlei Beweise für ihre Aussage hatte.Der Clown hatte keine Spuren zurückgelassen, die auf ihn hinwiesen.Im Gegenteil, er hatte ihr diese terranische Waffe vor die Füße gelegt, um schon zu diesem Zeitpunkt deutlich zu machen, dass er den Verdacht auf sie lenken wollte.Sie hatte diese Geste nur nicht richtig verstanden.Erschrocken fuhr ich herum, und dann blickte ich in das grinsende Gesicht eines Clowns, der so dicht vor mir stand, dass sein vorgewölbter Bauch mich beinahe berührte [ Pobierz całość w formacie PDF ]