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.Er zwängte sich in die erste Kabine, wo ein Sandgebläse seinen Pelz vom Gel reinigte.Anschließend schlüpfte er in die zweite Kabine mit der Wasserbrause.Die feinen Strahlen belebten ihn, das enthaltene Shampoo zur Fellpflege duftete angenehm.In der dritten Kabine ließ er sich trocknen und kehrte anschließend in einer Wolke aus Wohlgeruch zu seiner Liege zurück.Die Kleiderbox fuhr aus dem Boden.Noch immer ein wenig wackelig, schlüpfte er in den schwarzen Overall, der Arme und Beine frei ließ.Dann folgte das Servo-Armband für die Kommunikation mit CHEOS-TAI.Zum Schluss streifte er sich das feinmaschige Netz über die Nackthand, diesen struppigen Schwanz, der ebenso lang war wie sein Träger hoch.Endlich fühlte sich Taffanaro wieder so wie früher.Wie vor 29 Millionen Jahren.Ihn schauderte.Er wäre sofort dem Ruf gefolgt, hätte ihn der Anblick der desorientierten Servos nicht niedergedrückt.Zögernd machte er sich auf den Weg durch die Rundgänge, die zwischen den Liegen entlangführten.Immer mehr Körper erhoben sich aus dem nicht enden wollenden Meer der Stasisliegen in der weitläufigen Halle.Dennoch waren es viel zu wenige.Nur etwa ein Drittel aller Liegen leerte sich.Die übrigen Körper lagen reglos, die automatische Stimme flüsterte ihnen vergeblich zu, dass sie geweckt wurden.Sie erwachten nicht.Starr vor Entsetzen, verfolgte der Heromet, wie an diesen Liegen nach und nach alle Lichter erloschen.Roboter schwebten heran.Zu zweit nahmen sie einen Körper auf und transportierten ihn ab.Beißender Geruch verbreitete sich.Die Lufterneuerungsanlagen fuhren hoch.Sie saugten den Gestank ab, führten der Halle frische, aromatische Luft zu.Es begann nach Duftmoos und frischen Holzspänen zu riechen.Es kann nicht sein, was ich sehe!, redete Taffanaro sich ein.Er sah sich um, hoffte auf eine Maschine oder einen Artgenossen, der ihn aus seinem Albtraum befreite.Schließlich fiel sein Blick auf einen Heromet, der etwas kleiner war als er selbst.Er kannte dieses Gesicht mit dem struppigen Haar und der schmalen, beinahe konisch sich verjüngenden Nase.„Kafarain!"Der Servo trug bereits seinen dunkelbraunen Overall.Er schwankte leicht und hielt sich an der Liege fest.„Taffanaro! Was ist geschehen?"„Wir haben das Universum verschlafen, Kafarain."„Man hat uns doch geweckt.!"„Vom Universum, wie wir es kennen, dürfte trotzdem nichts übrig sein.Nur CHEOS-TAI ist ewig."Taffanaros Stellvertreter fiel vor Schreck rücklings auf die Stasisliege.Er half ihm auf, stützte ihn, bis sein trüber Blick sich klärte.„Wir müssen so schnell wie möglich herausfinden, was geschehen ist." Taffanaros Blick fiel auf die transparente Verkleidung des Unterbaus der Liege.Dahinter arbeitete Ultra-Hightech.Die dicht gestaffelten Aggregat-Pakete unterschieden sich in nichts von dem, woran er sich erinnerte.Der Gedanke, dass diese Maschinen älter als 29 Millionen Jahre waren, passte überhaupt nicht zu seinem Verständnis von Realität.Vorn am Schleusenschott der Halle heulte eine Sirene los.„Komm!" Er zog Kafarain mit sich.An seiner eigenen Liege blieb er kurz stehen und warf einen Blick auf den Haufen Gallertreste.Die Masse erstarrte nach und nach.Erste Risse bildeten sich.Taffanaro stellte verblüfft fest, dass er sich an Details des Vorgangs erinnerte.Beim Aushärten zerbrach die Gallerte wie mürbes Glas, bis zuletzt ein Haufen grauer Staub übrig blieb.Roboter saugten ihn auf, bevor sie die Stasisliegen desinfizierten und die Halle für die nächste Schlafphase der Heromet vorbereiteten.Weitere Puzzlesteine aus seiner Erinnerung drängten in seine Gedanken.Übergangslos kannte er wieder den Grund, warum sie einst in die Stasis geschickt worden waren.Es hatte mit einer bevorstehenden Umstrukturierung im GESETZ-Geber zu tun gehabt.Damals hatten vermutlich nicht einmal die Thermodyn-Ingenieure wissen können, wann man die Heromet wieder brauchte.Aber so lange.?Er spürte ein merkwürdig pelziges Gefühl im Gaumen.Hatte sich 29 Millionen Jahre lang nichts ereignet?Es kann nicht sein!Sie waren Servos und somit Teil einer kosmisch wichtigen Maschinerie, für die sie ihre Aufgabe erfüllten.Jeder Heromet war stolz darauf, seine Aufgabe mehr als nur zu erfüllen.Ihre Fähigkeit des kollektiven Denkens und Handelns zeichnete sie aus.Deshalb lebten sie an Bord des GESETZ-Gebers und nicht irgendein anderes Volk.Die Sirene heulte weiter.Das ständig an- und abschwellende Geräusch ging Taffanaro durch Mark und Bein.Hatte er sich zuvor noch wohlgefühlt, so verschlechterte sich sein Zustand nun deutlich spürbar.Sein Pelz fing an zu jucken, in seinen Ohren dröhnte und rauschte es.In seiner Not aktivierte er den Rufknopf des Armbands.„Was kann ich für dich tun, Taffanaro?" Es war dieselbe Stimme wie aus der Liege.„Was haben wir getan, bevor man uns in die Stasis geschickt hat? Vielleicht hängt der Tod so vieler Servos damit zusammen.Um welchen Einsatz ging es damals?"Die Stimme schwieg, sie wusste nichts darauf zu antworten.Taffanaro packte den Arm Kafarains fester und zog seinen Stellvertreter wie ein Spielzeug hinter sich her.Inzwischen wimmelte es in der Halle von Robotern.In höchster Eile transportierten sie die Toten ab.Taffanaro hatte Mühe, unter dem Eindruck des Gesehenen und Gehörten seine Gedanken zu sammeln.Er ertappte sich dabei, wie er sich Fragen nach seiner Mitschuld an den Vorgängen stellte.In seinem Kopf gerieten die Gedanken durcheinander, ein Wirrwarr, wie er um sie herum nicht schlimmer sein konnte.Ein Chaos.Schon das Wort verursachte ihm Krämpfe.Heromet sogen ihr Pflichtgefühl gegenüber den Hohen Mächten mit dem ersten Atemzug ein, und es war das Letzte, was ihren Körper und Geist verließ, wenn sie starben.Ordnung bedeutete für Heromet nicht nur ein theoretisches Prinzip.Sie stand für das exakte Abbild der Natur in ihrem Lebensraum, in dem jedes Ding seinen Platz hatte, jeder Halm, jeder Ast.Der Gedanke, es könnte nach der langen Zeit anders sein, jagte ihm Angst ein.Ein leises Rasseln drang aus seiner Kehle, unregelmäßig und ungeordnet, als wolle es ihn verspotten.Ich brauche Gewissheit!, schärfte er sich ein [ Pobierz całość w formacie PDF ]