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.Denn es wird nur einen einzigen Versuch für dich geben, Gorian.Wenn überhaupt.Morygor ist zu schlau und uns in der Voraussicht des Schicksals zu sehr überlegen, als dass wir mit einer zweiten Gelegenheit rechnen dürfen.«Gorian schluckte.»Ich weiß«, murmelte er kaum hörbar.»Es gibt noch etwas anderes zu besprechen«, erklärte Thondaril.»Der Orden wird sich in Kürze neu konstituieren.Viele von uns sind nicht mehr am Leben.Die Zahl der Meister aller fünf Häuser ist so erschreckend zusammengeschrumpft, dass wir alle Kräfte bündeln müssen – und der große Bannstein, zu dem wir das Gebirge der Singenden Felsen machen wollen, wird uns alles an magischen Fähigkeiten abverlangen, was wir aufbringen können.Bald findet die Wahl eines neuen Hochmeisters statt.Du wirst bei diesem Ereignis erwartet, Meister Gorian.«»Ich?«»Es geht um die Zukunft des Ordens.Ganz gleich, was geschieht, der Orden ist die einzige Kraft, die den Widerstand zu organisieren vermag.«»Und der Kaiser?«, fragte Gorian.»Kaiser Corach IV.hält sich nach wie vor in Arabur verschanzt.Faktisch ist er nur noch Herr über Laramont, denn der Herzog von Valdosien hat ihn im Grunde ersetzt.«Gorian schüttelte den Kopf.»Selbst angesichts des Unheils, das uns droht, ergehen sich die Mächtigen des Heiligen Reiches noch in eifersüchtigen Intrigen.Es ist nicht zu fassen!«»Das Heilige Reich ist nur noch eine Erinnerung, Gorian.Ein Kadaver, auf dem die Aasfresser hocken und sich um die besten Stücke balgen.«»Ja, diese Beschreibung mag zutreffend sein.«»Aber sollte es doch noch gelingen, Morygor zu besiegen, wird man eine neue Ordnung brauchen.Ein Reich, das vielleicht auf den Fundamenten des alten fußt und dasselbe Gebiet umfasst, aber trotzdem vollkommen neu sein wird.Auf diesen Tag muss der Orden vorbereitet sein.Denn weder der Kaiser noch die Priesterschaft hätten gegenwärtig die Kraft, diese neue Ordnung zu bestimmen.«Gorian lächelte.»Ihr denkt an die Zeit nach einem Sieg über Morygor – aber mich bezichtigt Ihr des übertriebenen Ehrgeizes?«Meister Thondarils Gesicht blieb nahezu unbewegt, nur eine seiner dunklen Augenbrauen hob sich.»Mag sein, dass all diese Pläne letztlich vergebens sind, Gorian.Aber noch tragischer wäre es, wenn wider alle Wahrscheinlichkeit ein Sieg über Morygor errungen werden könnte, und es würde dennoch alles im Chaos versinken, weil wir uns vor lauter Mutlosigkeit nicht darauf vorbereitet hätten.«»Das ist natürlich wahr.«»Tu mir einen Gefallen und schweig über all dies, was ich dir gesagt habe.Es steht eine Schlacht in der oquitonischen Tiefebene bevor – das ist alles, was allgemein bekannt ist.Was bei den Singenden Felsen geschieht, soll noch niemand wissen.«»Wie Ihr wünscht, Meister.«»Du wirst dich in deinen Künsten vervollkommnen und für den Moment vorbereiten, da wir zur Frostfeste aufbrechen.«»Ja, Meister.Das werde ich.«»Du sprachst von einem Himmelschiff«, erinnerte Thondaril.»Ich beherrsche die Kunst der Schattenpfadgängerei noch längst nicht gut genug, als dass ich auf diese Art zur Frostfeste gelangen könnte.«»Wir dürfen wohl diesbezüglich auf die Unterstützung des Caladran-Königs setzen«, war Thondaril überzeugt.»Und nun berichte mir.Ich will jede Einzelheit von dem wissen, was sich zugetragen hat, seit sich unsere Wege trennten.Lass nichts aus, denn alles, was geschehen ist, kann bedeutsam für die Zukunft sein.«Und so begann Gorian zu erzählen.Er berichtete auch von dem Kampf gegen Torbas und dass der ehemalige Gefährte ihn um ein Haar getötet hätte.An dieser Stelle unterbrach er seine Erzählung.»Ihr werdet Euch sicher fragen, wie ich Morygor besiegen will, wenn ich es nicht einmal mit Torbas aufnehmen kann«, sagte er zerknirscht.»Wichtig ist, dass man sich selbst bezwingen kann, Gorian«, entgegnete Meister Thondaril und legte ihm die Hand auf die Schulter.»Alles andere ist zweitrangig.«»Das ist eines der Axiome …«»Es ist die Wahrheit.«Als Gorian von den Kämpfen um Pela und von den Maladran berichtete, veränderte sich Thondarils Miene zusehends.Noch weniger schien ihm zu gefallen, was er über Beliak erfuhr.»Wähle deine Verbündeten mit mehr Bedacht«, riet er seinem ehemaligen Schüler.Nachdem Gorian geendet hatte, vollführte Thondaril eine Handbewegung, und die Lichtkarte auf dem Tisch verschwand ebenso wie das bläuliche Schimmern, das bis dahin die Messe vollkommen ausgekleidet hatte.Gorian stand an der Reling des Himmelsschiffs und blickte hinab auf die Tiefebene des Nordens von Oquitonien.Eine scharfe Linie durchschnitt das flache Land.Nördlich davon war alles weiß, während im Süden ein schmutziges, erdiges Braun und satte Grüntöne vorherrschten.Es war sehr viel wärmer in diesem Grenzbereich zwischen dem Frostreich und den noch nicht eroberten Gebieten, als Gorian es in letzter Zeit gewohnt gewesen war.Dichte Nebelfronten hatten sich gebildet, Dunst stieg vom Boden auf.»Der Feind sammelt sich nördlich von hier«, erklärte Beliak, der sich zu ihm gesellte.»Während du geschlafen hast, habe ich hier an Deck gestanden und den Aufmarsch der Frostkrieger und Leviathane beobachtet.« Ein mattes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.»Die Heerlager haben die Ausmaße von Städten, Gorian [ Pobierz całość w formacie PDF ]