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.Er ließ Anna im Taxi warten, als sie zu ihrem Wohnhaus kamen, und sah sich zunächst gut um.Niemand war ihnen vom Loop aus gefolgt, aber die wahrscheinlichsten Attentäter waren Leos Leute - die wussten, wo Anna wohnte.Er hatte den Schützen nicht erkannt, aber er kannte auch nicht jeden Werwolf in Chicago.Anna war geduldig mit ihm.Sie protestierte nicht wegen der Warterei, aber der Taxifahrer sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren.Ihre Geduld half seiner Beherrschung, die wackliger war als seit langem.Er fragte sich, wie er sich benehmen würde, wenn seine Anna keine Omega wäre, deren beruhigende Wirkung beinahe genügte, um sich über die Wut hinwegzusetzen, die der Mordversuch an ihr zutage gefördert hatte.Das schmerzhafte Brennen seiner Schultern, das sich gerade ausbreitete und dabei schlimmer wurde, wie es immer bei von Silber verursachten Wunden der Fall war, half seinem Temperament auch nicht gerade, ebenso wenig wie das Wissen, dass seine Fähigkeit zu kämpfen im Moment eingeschränkt war.Jemand versuchte, Anna umzubringen.So sinnlos es klingen mochte, aber auf dem Rückweg nach Oak Park hatte er akzeptiert, dass das der Fall war.Nachdem er keine unmittelbare Gefahr in oder um die Wohnung feststellen konnte, streckte er die Hand aus, um Anna aus dem Taxi zu helfen und bezahlte, wobei er sich ununterbrochen umsah und Ausschau hielt, ob etwas nicht stimmte.Aber er konnte nichts entdecken.Direkt hinter der Haustür drehte sich ein Mann, der seine Post holte, zu Anna um und lächelte.Sie wechselten einen oder zwei Sätze, aber nach einem kurzen Blick in Charles’ Gesicht ging sie rasch die Treppe hinauf.Charles hatte kein Wort von dem, was sie sagten, wirklich verstehen können, und das war ein sehr schlechtes Zeichen.Grimmig folgte er ihr die Treppe hinauf, und seine Schultern pochten im Rhythmus seines Herzens.Er bewegte die Finger, als sie die Tür zur Wohnung aufschloss.Seine Gelenke schmerzten von dem Bedürfnis sich zu verändern, aber er hielt es in Schach.So gerade eben.Solange es ihm in Menschengestalt so schlecht ging, würde nach einer Veränderung der Wolf vollkommen die Kontrolle übernehmen.Er setzte sich auf den Futon und sah zu, wie sie den Kühlschrank öffnete und dann das Tiefkühlfach.Schließlich suchte sie in den Tiefen eines Schranks und holte eine große Dose heraus.Sie öffnete sie, kippte den nicht gerade verlockend aussehenden Inhalt in einem Topf und setzte ihn auf.Dann kniete sie sich auf den Boden vor ihn.Sie berührte sein Gesicht und sagte sehr deutlich »Verändere dich« und eine Anzahl anderer Dinge, die wie ein Schwarm Schmetterlinge an seinem Ohr vorbeisummten.Er schloss die Augen, um sie auszublenden.Es gab einen dringenden Grund, wieso er sich nicht verändern sollte, aber er hatte ihn vergessen, während er ihr zugesehen hatte.»Du hast noch fünf Stunden bis zu dem Treffen«, sagte sie langsam, und ihre Worte wurden irgendwie verständlicher, sobald er die Augen geschlossen hatte.»Wenn du dich in den Wolf und dann zurück verwandelst, wird es dir helfen zu heilen.«»Aber ich kann mich nicht beherrschen«, sagte er.Das war es.Das war der Grund.»Die Wunde ist nicht so schlimm - es ist das Silber.Wenn ich mich verändere, könnte das für dich gefährlich werden.Also kann ich es nicht tun.«Es gab eine Pause, dann sagte sie: »Wenn ich deine Gefährtin bin, wird dein Wolf mir nicht wehtun, egal wie viel Beherrschung dir fehlt, oder?« Sie klang eher hoffnungsvoll als sicher, und er konnte nicht klar genug denken, um zu wissen, ob sie Recht hatte.Dominante Wölfe waren empfindlich wenn es darum ging, Vorschläge von denen anzunehmen, die in der Rangordnung unter ihnen standen.Also überließ sie Charles sich selbst, während sie das Rindergulasch umrührte, damit es nicht anbrannte.Nicht, dass Anbrennen den Geschmack wirklich schlimmer machen würde.Sie hatte es vor etwa sechs Wochen im Angebot gekauft und war dann nie hungrig genug gewesen, es zu essen.Aber es enthielt Proteine, und das brauchte er, nachdem er verwundet worden war, und es war das einzige Fleisch unter ihren nicht eben reichlichen Vorräten.Die Wunde hatte schmerzhaft ausgesehen, aber nicht tödlich, und keiner der Sanitäter hatte besonders besorgt gewirkt.Sie nahm die Metallkugel aus der Tasche ihrer Jeans und spürte, wie sie auf ihrer Haut brannte.Während die Sanitäter an seinem Rücken gearbeitet hatten, hatte Charles sie angesehen und dann zu der kleinen blutigen Kugel auf dem Bürgersteig geschaut.Auf seine schweigende Anweisung hin hatte sie sie eingesteckt.Jetzt legte sie das Geschoss auf die Theke.Silber war ein schlechtes Zeichen.Es bedeutete, dass der Schuss nicht zufällig abgegeben worden war.Sie hatte nicht gesehen, wer geschossen hatte, und konnte nur annehmen, dass es einer aus ihrem Rudel gewesen war, wahrscheinlich Justin.Silberwunden heilten nicht innerhalb von Minuten oder Stunden, und Charles würde verwundet zu Leo gehen müssen.Klauen klackten auf dem Holzboden, und der fuchsfarbene Wolf, der Charles war, kam zu ihr und brach auf dem Boden zusammen, nahe genug, um den Kopf auf ihre Füße zu legen.Es gab hier und da an seinem Körper Stücke von zerrissener Kleidung.Ein Blick zum Futon sagte ihr, dass er sich nicht die Mühe gemacht hatte, sich vor der Verwandlung auszuziehen, und der Verband die Veränderung nicht überstanden hatte.Die Wunde über seinen Schulterblättern ging tief und blutete.Er schien eher müde als wild und hungrig zu sein, also nahm sie an, dass seine Ängste darüber, wie viel Kontrolle er haben würde, unberechtigt gewesen waren.Ein Werwolf außer Kontrolle knurrte nach ihrer Erfahrung und tigerte auf und ab, aber er lag nicht ruhig auf ihren Füßen.Sie tat das Gulasch in eine Schale und stellte es vor ihn hin.Er nahm einen Bissen und hielt dann nach dem ersten Maul voll inne.»Ich weiß«, sagte sie entschuldigend, »es ist keine Haute Cuisine.Ich könnte runtergehen und sehen, ob Kara irgendwelche Steaks oder einen Braten hat, die ich besorgen könnte.«Er begann wieder zu essen, aber sie wusste aus eigener Erfahrung, dass mehr Fleisch den Heilungsprozess beschleunigen würde.Kara war vermutlich nicht zu Hause, aber Anna hatte einen Schlüssel, und sie wusste, dass es Kara nicht stören würde, wenn sie sich einen Braten mitnahm, solange sie ihn ersetzte.Charles schien in sein Essen vertieft zu sein, also ging sie auf die Wohnungstür zu.Aber bevor sie auch nur halb dort war, hatte er das Essen stehen lassen und folgte ihr auf dem Fuß.Es tat ihm weh, sich zu bewegen - sie war sich allerdings nicht ganz sicher, woher sie das wusste, da er weder hinkte noch sichtlich langsamer geworden war.»Du musst hier bleiben«, sagte sie.»Ich komme gleich zurück.«Aber als sie versuchte, die Tür zu öffnen, trat er vor sie.»Charles«, sagte sie, und dann sah sie seine Augen und schluckte.In dem gelben Blick des Wolfs war nichts von Charles geblieben.Die Wohnung zu verlassen war unmöglich.Sie kehrte in die Küche zurück und blieb neben der Schüssel mit Futter stehen, das sie ihm gegeben hatte.Er blieb einen Augenblick an der Tür, dann folgte er ihr.Als er mit Essen fertig war, setzte sie sich auf den Futon.Er sprang neben sie, legte den Kopf in ihren Schoß und schloss mit einem tiefen Seufzen die Augen.Schließlich öffnete er ein Auge und schloss es wieder.Sie fuhr mit den Fingern durch sein Fell und vermied es vorsichtig, die Wunde zu berühren.Waren sie Gefährten? Das nahm sie nicht an [ Pobierz całość w formacie PDF ]