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.Im Augenblick bestand das größte Risiko darin, daß Sternfeuer mit der Wahrheit konfrontiert wurde.Das Kind war noch längst nicht reif dazu, solche Er-kenntnisse zu verkraften.Außerdem gehörte Sternfeuer allen Eigenheiten zum Trotz zu den Solgeborenen.Sie respektierte das riesige Raumschiff, und sie würde niemals auf den Gedanken kommen, etwas an Bord der SOL zu zerstören.Das mußte man berücksichtigen.Sobald das Mädchen erfuhr, was es gegen seinen Willen an-gestellt hatte, konnte es leicht die Ner-ven verlieren - und was Sternfeuers Unterbewußtsein dann unternahm, ließ sich nicht vorhersagen.Es war denkbar, daß es in einer Reaktion von Scham versuchte, die Spuren seines schrecklichen Wirkens zu vernichten, und dabei das Schiff zum Untergang verurteilte.Das war nur eine Möglichkeit.Ir-mina Kotschistowa hoffte, keine prak-tischen Erfahrungen auf diesem Sek-tor sammeln zu müssen, denn gefähr-lich wurde es in jedem Fall nicht nur für die Mutantin und die SOL und alle Bewohner dieses Schiffes, sondern auch für Sternfeuer selbst.„Sie sollten das Kind wegbringen", sagte Douc Langur überseinen Trans-lator.Die Mutantin drehte sich um.Ver-blüfft sah sie den Forscher an.„Welches Mädchen meinen Sie?"„Ich sprach nur von einem Kind", korrigierte Douc Langur.„Ich habe versucht, mit ihm über die Angelegen-heit zu reden, aber ich fürchte, Stern-feuer hat keine Ahnung, was über-haupt passiert."Irmina Kotschistowa nickte vorsich-tig.Sie wußte nicht, wie sie auf die Er-öffnungen des Forschers reagieren sollte.Trotzdem war sie froh, über-haupt jemanden gefunden zu haben, mit dem sie über Sternfeuer sprechen konnte.Douc Langur würde keine fal-schen Reaktionen zeigen.Auf ihn glaubte die Mutantin sich verlassen zu können.„Haben Sie schon mit jemandem darüber gesprochen?"„Nein", erwiderte der Forscher.Er bewegte seine federförmigen Sinnes-organe.Es schien, als wäre er unruhig.„Vorhin hat die Aktivität kurz nach-gelassen", fuhr er fort.„Es scheint, als übten Sie einen beruhigenden Einfluß auf das Mädchen aus."Die Mutantin dachte an den Roboter nnd schüttelte sich unwülkürlich.„Das Kind wird Ihnen nichts tun", sagte Douc Langur, der das Verhalten der Terranerin nicht richtig auslegte.„Davor fürchte ich mich auch nicht", murmelte Irmina Kotschistowa.„Aber ich fürchte, daß die Lösung nicht so einfach ist.Sternfeuer wird sich be-stenfalls für kurze Zeit beruhigen.Wir müssen das Problem an der Wurzel fas-sen.Ich weiß nur noch nicht recht, wo diese Wurzel zu finden ist."„Auf der Erde", erwiderte der For-scher prompt.„Sie möchte gern nach Terra reisen", nickte die Mutantin nachdenklich.„Ich bin nie ganz dahintergekommen, was diese Sehnsucht zu bedeuten hat.Sternfeuer erzählte mir, daß ihr Großvater auf Terra geblieben ist.Man sollte meinen, daß ein Kind im Lauf der Zeit über eine solche Trennung hin-wegkommt."„Äußerlich schon", stimmte Douc Langur zu.„Aber erstens ist dieses Kind ein latenter Telekinet, und zwar einer von besonderem Kaliber, und zweitens habe ich den Eindruck, man hätte besser daran getan, sich mit Sternfeuers Vorfahren genauer zu be-schäftigen."Irmina sah den Fremden verwundert an.Douc Langur wirkte oft beinahe schüchtern und gehemmt, aber wenn er sich mit einer Angelegenheit befaßte, dann entwickelte er ein atembe-raubendes Tempo.Und seine Ausfüh-rungen waren von bestechender Logik.Es gab immer wieder Menschen, die latente Psi-Fähigkeiten aufzuweisen hatten.Das kam gar nicht selten vor.Meistens merkte überhaupt niemand etwas davon.Und wenn einer der Mu-tanten wirklich erkannt wurde, dann stellte sich in den meisten Fällen her-aus, daß es aus den verschiedensten Gründen besser war, die verborgenen Kräfte ruhenzulassen.Nicht alle Psi-Phänomene hatten ausschließlich po-sitive Folgen.Angesichts der Beharrlichkeit, mit der Sternfeuer um ihren Großvater trauerte und jeden Weg zu nutzen ver-suchte, in seine Nähe zu gelangen, lag es nahe, auch bei ihm gewisse Fähig-keiten zu vermuten.Wahrscheinlich gehörte er eben zu jener Gruppe von Mutanten, die von ihren Fähigkeiten nichts erfuhren und die auch von ihren Mitmenschen für ganz und gar normal gehalten wurden.Vielleicht war es zwischen ihm und dem Mädchen zu einem gefühlsmäßi-gen Kontakt gekommen, der die Fähig-keiten beider einschloß und sie daher besonders stark voneinander abhängig machte.Unwillkürlich fragte sich Ir-mina Kotschistowa, was der alte Mann auf der Erde wohl gerade tun mochte -wirkte sich bei ihm die Trennung von Sternfeuer am Ende noch viel verhee-render aus?Aber davon hätte sie gehört.Die BA-SIS hatte einen genauen Bericht über alles mitgebracht, was inzwischen auf dem fernen Heimatplaneten Erde ge-schehen war.Zwar gab es Andeutun-gen dafür, daß es Mutanten auf Terra gab, und zwar solche, die nicht nur ausgereifte Fähigkeiten aufzuweisen hatten, sondern sich darüber hinaus vor der Öffentlichkeit verbargen.Aber das alles war sehr vage, und Irmina Kotschistowa konnte sich nicht vor-stellen, daß Sternfeuers Großvater da-mit zu tun hatte.Bei dieser Gelegen-heit nahm sie sich vor, schleunigst in Erfahrung zu bringen, wie dieser Mann hieß und ob Einzelheiten über ihn bekannt waren, die sie bisher noch nicht erfahren hatte.Je mehr sie wußte, de-sto eher fand sie einen Weg, dem Mäd-chen zu helfen.„Es scheint wirklich so zu sein, daß Sternfeuer nur an einem Ort Ruhe fin-den wird", sagte sie nachdenklich.„Sie muß mit mir zur BASIS hinübergehen -und später zur Erde gebracht werden."Douc Langur schwieg.Die Mutantin wartete darauf, daß der Forscher ihre Befürchtungen be-stätigte.Der Fremde rührte sich nicht.Sie wandte sich ein wenig enttäuscht ab.„Ich gehe jetzt zu ihr", erklärte sie.„Ich habe gehört, daß die Solgeborenen nach Ihnen suchen.Halten Sie es nicht für unvorsichtig, sich so offen zu zei-gen?"„Sie werden mich sicher nicht verra-ten."„Jemand anders könnte Sie sehen!"Douc Langur antwortete nicht.Als Innina Kotschistowa sich nach ihm umsah, war der Forscher der Kaiserin von Therm verschwunden.Verwirrt eilte sie zurück.Erleichtert stellte sie fest, daß Sternfeuer wirklich auf sie gewartet hatte.Das Mädchen sah die Mutantin erwartungsvoll an.„Du hast mir erzählt, daß du geme nach Terra zurückkehren würdest", begann Irmina Kotschistowa vorsich-tig.„Wie denkst du jetzt darüber?"„Ich kann nicht fort", erwiderte Sternfeuer.Die Mutantin erschrak.Sternfeuer wirkte plötzlich wieder restlos ver-zweifelt.Irmina Kotschistowa zuckte unwillkürlich zurück [ Pobierz całość w formacie PDF ]