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.Mal Detair half ihm beim Abschminken.Anschließend färbte Kantiran sich das Haar rot, verpasste sich einen Scheitel.Er veränderte Schnurr- und Kinnbart, klebte sich zwei Zöpfe künstliches Haar an und sah danach einem Springer ähnlicher, als Mal Detair es je fertig gebracht hätte.Der Fuertone zerzauste die noch klebrige Haarpracht mit seinen Pranken.Danach stieß er ein zufriedenes Knurren aus.„Jetzt verwechselt man dich beinahe mit einem gewissen Mal Detair", sagte Ontroduk.„Und dich könnten sie für Bostich halten, wenn die Farbe der Haare und der Augen stimmen und dein Bauch nicht die Hälfte des Kommandostands beanspruchen würde", feixte Kantiran.Der Aufwand ihrer Maskerade war nicht besonders groß.Rote Augen und weiße Haare hatten sie beide nicht.Einer oberflächlichen Überprüfung hielten sie durchaus stand.Angesichts der Tatsache, dass das Kristallimperium inzwischen an die 50.000 bewohnte Welten umf asste, hielt der Fuertone die Gefahr einer Enttarnung für gering.Sie durften sich nur keinen Fehler bei den Details leisten.Nach einigen Vorbereitungen materialisierte das Hologramm in ihrer Mitte.Darwetz sah sie nacheinander aus leicht verkniffenen Augen an, erst Arouf az, dann Ontroduk.„Es ist zu hell hier", schmatzte er.Das Hologramm gehörte zu jener Sorte von Lebewesen, die beim Sprechen kaum den Mund bewegten.„Ich verlange Abhilfe."„Ausnahmsweise genehmigt." Kapitän Aroufaz grinste wohlwollend und deutete auf den Sessel rechts außen.„Alle Mann auf ihre Posten.Es ist bald so weit."Das Hologramm stiefelte mit einem auffallend obeinigen Gang hinüber.Es verschmolz mit dem Sessel, als bildeten beide eine handwerkliche Einheit.Das Licht im Arbeitsbereich des Waffenmeisters reduzierte sich um dreißig Prozent.Kantiran täuschte sich.Bis zur Erteilung der endgültigen Landeerlaubnis verging ein ganzer Tag Bordzeit.*„Wir haben mehr Glück als Verstand!" Kantiran deutete auf den Hologrammschirm.Udroon zeichnete sich darauf ab, der Hauptkontinent mit Vhalaum.Hayoks Hauptstadt bot sich ihnen auf dem Orter als gewaltiges Energiemonster dar, ein pulsierender Gigant mit millionen- und milliardenfachem Herzschlag.Langsam wanderte der Schnittpunkt des Fadenkreuzes vom Großraumhafen Port Vhal hinweg, streifte die Peripherie der Hauptstadt und blieb über einem dunkelgrauen Areal westlich des Flusses stehen.„Sie leiten uns um", bestätigte Mal Detair.Der kleine Raumhafen lag mitten in einer Industriezone.Werftanlagen in der Nähe deuteten darauf hin, dass sie hier goldrichtig waren.„Die Industriezone bedeckt fast die Hälfte des Stadtgebiets", stellte der Fuertone fest.Die KOLTRA sank durch die bodennahen Luftschichten nach unten.Zehn Kilometer trennten sie noch von ihrem Ziel.Ein erster positronischer Hinweis traf ein, bereitete sie auf das bevorstehende Landemanöver vor.„Kein Peilstrahl also." Aus brennenden Augen musterte Kantiran das energetische Monster.Milliarden von Impulsen und Emissionen überdeckten das Chaos im Bereich der syntronischen Vernetzung.Im Funkäther blieb es seltsam still, ein deutlicher Hinweis darauf, dass die automatischen Steuerungssysteme weiterhin Probleme bereiteten.Hundert Kilometer westlich ereignete sich ein Unfall.Das schrille Fiepen des Orteralarms machte die beiden Insassen der Space-Jet darauf aufmerksam.Ein fünfzig Meter durchmessendes Kugelschiff stürzte aus dem Himmel.Augenblicke später zerschellte es auf der Oberfläche.Für kurze Zeit erwachte der planetare Funkverkehr zu gespenstischer Aktivität, um dann erneut zu versiegen.„Eine unbemannte Roboteinheit", stellte Kantiran erleichtert fest.„Im Gegensatz zu uns."„Was willst du damit sagen, Mal?"„Spürst du es nicht? Verdammt, Kant, wieso mache ich das alles eigentlich mit?"Die KOLTRA sackte nach unten durch.Das Antigravsystem meldete achtzig Prozent Energieverlust.Kantirans Finger huschten über die Sensorfeld-Steuerung.Gleichzeitig erteilte er dem Pikosyn flüsternd Anweisungen.Der Automat aktivierte den Gravojet-Antrieb.Der Diskus legte sich schräg.Er geriet ins Trudeln.Die Energiespeicher zierten sich noch immer mit der Abgabe der nötigen Terawatt Leistung.Mal Detair stieß eine Verwünschung aus.Die Leitstelle am Boden reagierte nicht auf sein Notsignal.Die KOLTRA blieb sich selbst überlassen.„Verdammt, schickt uns einen Traktorstrahl!", schimpfte Kantiran alias Aroufaz.„Sonst bohren wir uns ungespitzt in eine eurer Werften."Ein Schlag traf die Space-Jet.Diesmal war es keine Springerwalze, die ihnen zu Hilfe kam, auch kein anderes Schiff.Irgendwo im Werftbereich schössen sie mit einem Traktorstrahlprojektor auf das kleine Schiff und verfehlten es knapp.„Versuch wiederholen!", brüllte Aroufaz in das unsichtbare Mikrofonfeld der Funkanlage.„Sofort wiederholen!"Ein zweiter Schlag schüttelte den Diskus durch.Alles wackelte.Diesmal saß der Strahl und behielt Kontakt zum Metallrumpf.Vermutlich hatten sie dort drunten ebenfalls auf manuelle Steuerung umgeschaltet.Die Space-Jet stabilisierte ihren Flug.Die winzigen Flämmchen am „Tellerrand" irrlichterten eine Weile und verschwanden dann.Der Diskus richtete sich auf.„Bodenfort an KOLTRA", hörten sie plötzlich eine Stimme.„Es gibt keinen Grund zur Besorgnis.Wir passen auf."„Wie nennt ihr das?", knurrte der Fuertone.„Aufpassen?"Verdammt, Mal!, dachte Kantiran.Du redest uns um Kopf und Kragen.Das ist ein Bodenfort.Wenn du den Soldaten blöd kommst, schießen sie uns ab!„Wir tun Tag und Nacht nichts anderes.Willst du raten, wie viele Schiffe wir in den letzten zehn Stunden vor dem Absturz bewahrt haben?"„Nun sag schon.Ich bin kein Hellseher."„Zwei Dutzend."„So schlimm ist es also."„Das ist normal.Wir sind das inzwischen gewohnt."„Danke."Der Traktorstrahl zog das Schiff bis auf zweihundert Meter herunter.Dort kam es erst einmal zur Ruhe.Während im Orbit jeglicher Schiffsverkehr eingefroren schien, brodelte in Vhalaum das Leben.Überall wuselte es wie in einem gigantischen Bienenstock.Der Fuertone verließ seinen Platz und kam zu Kantiran herüber.„Wir sollten dringend unsere Masken verbessern."Während sie sich gegenseitig schminkten, sank der Diskus tiefer, einem der energetischen Stützfelder des kleinen Hafens entgegen, wo er kurz darauf zur Ruhe kam.„Darwetz bleibt im Schiff", entschied Kapitän Aroufaz.„Ontroduk und ich machen uns auf den Weg."„So ist es doch immer", maulte der holografische Waffenmeister.„Den Letzten beißen des Imperators Bluthunde !"*„Roboter! Das hat uns gerade noch gefehlt!" Kantiran desaktivierte alle Systeme.Mit steifen Schritten ging er zum Antigravschacht.„Ruhig bleiben, Kant.Und fass bloß nichts an!", warnte Ontroduk.„Wieso."„Deine Hände verraten dich."Kantiran streckte die Arme waagrecht von sich.Mal hatte Recht.Seine Finger zitterten vor Aufregung.Jeder, der ihn so sah, musste zwangsläufig Verdacht schöpfen.Und wenn ein Kontrolleur erst mal überzeugt war, dass mit ihm etwas nicht stimmte, war der Weg in die Verliese der Geheimdienste nicht mehr weit.Auf die zweifelhafte Ehre, von Shallowain persönlich „verhört" zu werden, verzichtete Kantiran gern.Kantiran erhielt einen Schubs von Mal Detair.„Los jetzt, Kapitän.Wenn du weiterhin zögerst, wird es nicht besser."Das hier ist keine Ausnahmesituation wie auf Arkon!, erkannte er.Dort hatte der junge Mann konsequent und absolut ruhig gehandelt, fast wie eine Maschine.Nur deshalb war ihm die Flucht aus dem Haus seiner Mutter und von Arkon gelungen.Kantiran trat nach vorn ins Bodenlose [ Pobierz całość w formacie PDF ]