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.Sie spürte Rocco neben sich; es tat so gut, ihn bei sich zu wissen.»Fertig«, sagte Gianni feierlich.Er drückte Bella kurz an sich und blinzelte ihr verschwörerisch zu.Dann machte er den Dienern ein Zeichen und schickte die kleine Karawane mit Speisen und Getränken in die Gemächer der Contessa.Der alte Koch sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.Dann wandte er sich an Gabriella, die fassungslos neben ihrem großen Korb stand und sich wieder und wieder mit der Hand über die Augen fuhr.»Ein Jammer ist es, und du weißt das«, sagte er leise zu der alten Frau und bedeutete dem Küchenmädchen, ihnen beiden etwas Wein einzuschenken.»Gerade jetzt müsst ihr fort, wo der Hof sie entdecken wird nach diesem Mahl …«Wieder schüttelte er traurig den Kopf und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Becher.»Und es besteht keine Hoffnung?«Statt eine Antwort zu geben, fing Gabriella an zu schluchzen.»Vielleicht ist sie schon tot, wenn wir ankommen.Giacomo hat ausrichten lassen, heute sei schon der dritte Tag.«»Und das Kind?«, fragte Gianni besorgt.Die Alte bekreuzigte sich.»Dem Himmel sei Dank.Der Kleine ist wohlauf.«Gianni brummte leise, dann nahm er noch einen Schluck.Die Weiber geben ihr Leben für ihre Kinder, wo ist da der Sinn?, dachte er.Mit Grauen erinnerte er sich an Benedettos Geburt.Es hatte lange gedauert, und ohne die Kunst der Hebamme hätte es seine Carlotta nicht geschafft … Gut, dass sie nicht mit ansehen musste, dass sie sich für einen Tunichtgut die Seele aus dem Leib geschrien hatte.Seufzend stand er auf, stellte den Holzbecher ab und ging auf Gabriella zu, die ihn fragend ansah.Er nahm sie in den Arm, das hatte er noch nie getan, und drückte sie fest an sich.Dann flüsterte er leise an ihrem Ohr:»Bitte kommt schnell wieder.Ich brauche Bella.Ohne sie bin ich verloren.«Donna Donata bedeutete ihrer Dienerin, die Tür zu öffnen.Die beiden Diener kamen lautlos in das Gemach geschlüpft und stellten wie gewohnt die Speisen und Karaffen auf den kleinen chinesischen Tisch, der sich nahe dem Kamin befand.Sie wollte sich schon setzen, als sie die beiden jungen Menschen bemerkte, die vom Dunkel der unbeleuchteten Galerie fast verschluckt wurden.Fragend blickte sie in ihre Richtung.Das waren der Ziehsohn des Kochs, Rocco, und das Mädchen, das sie schon oft im Küchengarten gesehen hatte.Die Kleine war viel mit Giannis stummer Tochter zusammen.Donata bemerkte, wie fasziniert der junge Bursche sie anblickte, und lächelte flüchtig.Dann winkte sie die beiden mit einer ruhigen Geste herein.»Was wollt ihr in meinen Gemächern? Hier ist nicht euer Platz.Die Diener kümmern sich um mein Mahl.«Sie setzte sich und genoss das Aroma, das von den Speisen ausging.»So sprecht doch endlich.«Während sie den Weinpokal zum Mund führte, gab Rocco der wie erstarrten Bella einen kleinen Stoß, sodass diese unwillkürlich einen Schritt nach vorn machte.Er räusperte sich.Wochenlang hatte er sich darauf gefreut, das Wort an diese schöne Frau richten zu dürfen, und er wollte keinen Fehler machen.»Nun?«Die Gräfin nahm noch einen Schluck Wein.»Sua Nobiltà .Dies ist Magdalena.Sie hat heute zum ersten Mal für Euch das Mahl bereitet.Um Euer Urteil zu hören, ist sie hier.«Er gab dem Mädchen einen weiteren Schubser.Die Kleine konnte doch jetzt nicht alles verderben.Warum starrte sie bloß die ganze Zeit die Herrin an? Doch Bella konnte nicht anders.Ihre Augen hingen an der Contessa.Bislang hatte sie sie immer nur von Weitem gesehen, aber nie ihre Stimme gehört.Wie eine Waldfee sah sie aus mit ihrer hellen Haut und den schwarzen Haaren, die zu einem losen Zopf geflochten waren.Und wie elegant sie sich bewegte.Und wie angenehm ihre Stimme klang!»Komm zu mir, Magdalena.«Donna Donata schob die Platte mit den Kalmaren von sich und wandte sich interessiert dem Mädchen zu, das langsam herankam.Rocco bemerkte, wie ein leichter Schatten über die Miene der Frau glitt.»Noch näher.«Ihre Stimme war auf einmal leise geworden.Ein lautloser Schrei entfuhr ihrer Kehle, ihr wurde schwindelig.Sie wollte gerade nach der Hand des Kindes greifen, da hörte sie laute Schritte.Der Conte stand in der Tür.»Genug jetzt.Ihr alle … fort!«Ascanios Stimme klang laut und gereizt, er gebot den Dienern mit Gesten, sich zu entfernen
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