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.«Irving führte die ganze Mannschaft in das Stationsgebäude.Jetzt wurde es dort wirklich eng.Von niemandem kam ein Wort des Grußes.Sobald alle versammelt waren, sah jeder erwartungsvoll Irving an.»Okay, vorab vielleicht ein paar grundsätzliche Dinge«, begann der Deputy Chief.»Detective Bosch leitet die Ermittlungen.Die anderen sechs sind seinem Befehl unterstellt.Er ist meinem Befehl unterstellt.Nur, damit es da keine Mißverständnisse gibt.Detective Bosch leitet das Verfahren.Ich habe inzwischen veranlaßt, daß Ihnen in dem Besprechungszimmer neben meinem Büro im fünften Stock des Parker Center ein Büro eingerichtet wird.Bis Montag früh stehen Ihnen dort zusätzliche Telefone und ein Computerterminal zur Verfügung.Was die Herren von der IAD angeht, möchte ich, daß Sie vor allem für Aufgaben wie die Vernehmung von Polizisten und die Überprüfung von Alibis eingesetzt werden, also in diesem Bereich der Ermittlungen.Detective Bosch und sein Team werden sich der gängigen Aspekte des Verfahrens annehmen, der Obduktion, den Zeugenvernehmungen, diesen Dingen.Noch irgendwelche Fragen?«Im Raum wurde es totenstill.Innerlich kochte Bosch.Es war das erste Mal, daß er Irving für einen Heuchler hielt.Der Deputy Chief war immer schon schwer zu genießen gewesen, hatte sich aber letzten Endes immer korrekt verhalten.Doch das konnte man nach dem, was er hier machte, nicht mehr behaupten.Um die Polizei zu schützen, begann er zu lavieren, weil die Fäulnis, die sie suchten, möglicherweise in den eigenen Reihen zu finden war.Irving konnte allerdings nicht wissen, daß Bosch im Leben bisher nur deshalb etwas erreicht hatte, weil er alle Widrigkeiten in Motivation umzuleiten verstanden hatte.Er schwor sich, diesen Fall trotz Irvings Winkelzügen zu lösen.Und die Späne würden fallen, wo sie fielen.»Noch ein Wort der Warnung, was die Medien angeht.Sie werden sich auf diesen Fall stürzen.Lassen Sie sich nicht ablenken oder einschüchtern.Sprechen Sie nicht mit den Medien.Jegliche Kommunikation erfolgt über mein Büro oder über Lieutenant Tom O’Rourke von der Pressestelle.Verstanden?«Die sieben Detectives nickten.»Gut.Das heißt, ich kann am Morgen unbesorgt die Times von der Fußmatte nehmen.«Irving sah auf die Uhr, dann wieder auf die Gruppe.»Auf Sie kann ich Einfluß nehmen, aber das gilt nicht für die Gerichtsmediziner oder wer in den nächsten Stunden sonst durch offizielle Kanäle über diese Sache unterrichtet wird.Ich schätze, bis zehn Uhr werden die Medien über die Identität der Opfer im Bilde sein und die Sache entsprechend ausschlachten.Deshalb möchte ich um zehn im Besprechungszimmer eine Pressekonferenz abhalten.Sobald ich über den Stand der Ermittlungen informiert bin, setze ich mich mit dem Polizeipräsidenten in Verbindung, und dann wird einer von uns mit dem Minimum an Informationen, das wir herauszugeben bereit sind, vor die Medien treten.Irgendwelche Einwände?«»Damit bleiben uns kaum sechs Stunden, Chief«, sagte Bosch.»Ich weiß nicht, ob wir bis dahin schon viel mehr wissen.Wir müssen noch eine Menge Kleinkram erledigen, bevor wir uns hinsetzen können und alles durchgehen –«»Das ist mir vollkommen klar.Sie sollen sich durch die Medien nicht unter Druck setzen lassen.Es ist mir vollkommen egal, wenn sich der Zweck der Pressekonferenz ausschließlich darauf beschränken sollte, die Identität der Toten zu bestätigen.Schließlich sind es nicht die Medien, die die Ermittlungen führen.Ich möchte, daß Sie die Sache mit vollem Einsatz angehen, aber Punkt zehn möchte ich Sie alle in meinem Besprechungszimmer sehen.Noch Fragen?«Es gab keine.»Okay, dann übergebe ich an Detective Bosch und überlasse Sie sich selbst.«Er wandte sich direkt an Bosch und reichte ihm eine weiße Visitenkarte.»Hier finden Sie alle meine Nummern.Außerdem die von Lieutenant Tulin.Wenn es irgend etwas gibt, was ich wissen sollte, rufen Sie mich umgehend an, und zwar ganz egal, wieviel Uhr es ist oder wo Sie gerade sind.Sie rufen mich an.«Bosch nickte, nahm die Karte und steckte sie in seine Jackentasche.»Und jetzt an die Arbeit, Männer.Wie bereits gesagt, lassen Sie die Späne fallen, wo sie fallen.«Er verließ den Raum, und Bosch hörte Rider flüstern: »Aber klar doch.«Bosch drehte sich um und blickte in die Gesichter seiner neuen Mitarbeiter, als letztes in das von Chastain.»Ihnen ist doch klar, was er damit bezweckt?« begann er schließlich.»Er denkt, wir können nicht zusammenarbeiten.Er denkt, wir werden uns verhalten wie Kampffische, die blindwütig übereinander herfallen, wenn sie zusammen in ein Aquarium gesteckt werden.Und daß deshalb der Fall nie gelöst wird.Aber dazu werden wir es nicht kommen lassen.Wenn jemand der in diesem Raum Anwesenden mir oder sonst jemandem etwas getan hat, Schwamm drüber.Jedenfalls werde ich es so halten.Alles, was jetzt zählt, ist dieser Fall.Wir haben es hier mit jemandem zu tun, der das Leben zweier Menschen ausgelöscht hat, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.Diese Person werden wir finden.Das ist das einzige, was mich jetzt interessiert.«Er sah Chastain so lange an, bis er ein zustimmendes Nicken ausmachen konnte.Bosch erwiderte es.Er war sicher, alle anderen hatten die stille Übereinkunft gesehen.Dann holte er sein Notizbuch heraus und schlug es auf einer leeren Seite auf.Er reichte es Chastain.»Okay«, sagte er.»Ich möchte, daß jeder hier seinen Namen sowie seine Privatnummer und die seines Pagers reinschreibt.Auch die Handynummer, falls Sie eins haben.Ich mache eine Liste, und jeder bekommt eine Kopie davon.Ich möchte, daß alle jederzeit füreinander erreichbar sind.Das ist nämlich das Problem, wenn so viele Leute mitmischen.Wenn nicht alle auf der gleichen Wellenlänge sind, kann ohne weiteres etwas durch die Maschen fallen.Und das wollen wir möglichst vermeiden.«Bosch hielt inne und ließ den Blick über die Männer seines Teams wandern.Alle sahen ihn aufmerksam an.Es schien, als wären die natürlichen Animositäten fürs erste gedrosselt, wenn nicht sogar beigelegt.»Okay«, sagte er.»So werden wir die Sache also von jetzt an anpacken.«6Einer der Männer von der Dienstaufsicht war ein Latino namens Raymond Fuentes.Zusammen mit Edgar schickte Bosch ihn zu der Adresse auf Catalinas Ausweisen, um ihre Angehörigen zu verständigen und die ihre Person betreffenden Fragen zu klären.Das war höchstwahrscheinlich der Teil der Ermittlungen, der zu nichts führen würde, da alles darauf hindeutete, daß der Anschlag Elias gegolten hatte.Deshalb wollte Edgar schon aufbegehren.Aber Bosch schnitt ihm das Wort ab.Die Begründung, die er ihm später unter vier Augen dafür geben wollte, lautete, daß er die IAD-Typen aufteilen mußte, um die Sache besser unter Kontrolle zu haben.Edgar zog also mit Fuentes los.Und Rider erhielt zusammen mit Loomis Baker, einem zweiten IAD-Mann, den Auftrag, Eldridge Peete im Parker Center zu vernehmen und ihn dann zum Tatort zurückzubringen [ Pobierz całość w formacie PDF ]