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.Besser noch: Ich habe eine Idee, klingel oben.Sie lassen dich bestimmt im Gästezimmer schlafen.Da wirst du dich wohlfühlen …«»Bevor ich bei diesen beiden Arschlöchern schlafe, lege ich mich auf eine Bank in der Villa Borghese.«Was erlaubte sie sich? Was hatte Papa bloß Schlimmes getan, um so eine Tochter zu verdienen? Ich versetzte der Wand einen Tritt.»Bitte … Ich bitte dich … Hier ist alles in Ordnung, ich habe alles bestens organisiert, perfekt, und jetzt kommst du und bringst alles durcheinander …« Ich merkte, dass ich quengelte, und ich hasste es zu quengeln.»Also … Wie heißt du? Lorenzo.Lorenzo, hör mir mal gut zu.Ich bin brav gewesen.Heute Morgen hast du mich gebeten, nichts zu verraten, und ich habe nichts verraten.Ich habe dich nichts gefragt.Ich will nichts wissen.Das ist deine Angelegenheit.Ich bitte dich um einen Gefallen.Wenn du einen Moment den Keller verlässt und mir die Haustür aufmachst, komme ich herein.Niemand wird uns sehen.«»Nein.Ich habe geschworen, dass ich nicht rausgehe.«Sie sah mich an.»Wem hast du das geschworen?«»Mir selbst.«Sie zog an der Zigarette.»Weißt du, was ich jetzt tue? Ich hänge mich an die Sprechanlage und sage ihnen, dass du im Keller bist.Was hältst du davon?«»Das würdest du nie tun.«Sie setzte ein fieses Grinsen auf.»Ach nein? Da kennst du mich aber schlecht …« Sie ging in die Mitte des Gartens und sagte mit ziemlich lauter Stimme: »Achtung, Achtung! Im Keller hält sich ein Junge versteckt.Es ist Lorenzo Cuni, der so tut, als wäre er in den Skiferien … Liebe Hausbewohner …«Ich warf die Arme gegen die Gitter und flehte: »Still! Sei still, ich bitte ich.«Sie sah mich belustigt an.»Dann mach auf, oder soll ich das ganze Haus aufwecken?«Ich konnte nicht glauben, dass sie so gemein war.Sie hatte mich reingelegt.»Okay.Aber morgen früh gehst du wieder.Versprichst du mir das?«»Ich verspreche es dir.«»Ich komme.Geh zur Haustür.«Ich ging so eilig los, dass ich erst, als ich über den Flur lief, merkte, dass ich keine Schuhe anhatte.Ich musste wahnsinnig schnell sein.Zum Glück war es spät.Meine Eltern kamen oft spät nach Hause, aber nicht erst um drei Uhr nachts.»Wenn ich mir vorstelle, ich mache die Haustür auf und begegne meinen Eltern … Wie scheißpeinlich!«, sagte ich mir, während ich die Treppe hochstieg, immer zwei Stufen auf einmal.Um den Cercopithecus musste man sich nachts keine Sorgen machen.Er schlief nicht, sondern verfiel in eine Art Lethargie, hatte er mir erklärt, und schuld daran waren Zigeuner, die seinen Wach-Schlaf-Rhythmus durcheinandergebracht hatten.Vor drei Jahren waren sie in sein Souterrain eingedrungen und hatten ihn mit einem Betäubungsspray besprüht.Da gab es nun all diese Wohnungen voller Geld, Gemälde und Juwelen, und diese Dummköpfe waren ausgerechnet beim Cercopithecus eingebrochen.Sie hatten eine Brille und ein Radio mitgenommen.Kurz und gut: Der Arme hatte drei Tage am Stück geschlafen.Nicht einmal auf der Erste-Hilfe-Station hatten sie es geschafft, ihn wach zu halten.Seit dem Tag, hatte er mir erklärt, war er immer müde.Und wenn er einschlief, hatte er einen unheimlich tiefen Schlaf: »Wenn ein Erdbeben kommt, bin ich geliefert.Was zum Teufel haben mir diese verdammten Zigeuner bloß ins Gesicht gesprüht?«Ich durchquerte den Hausflur.Den kalten Marmor unter den Füßen.Ich öffnete die große Eingangstür, und da stand sie und wartete auf mich.»Danke, kleiner Bruder«, sagte sie.6Olivia setzte sich aufs Sofa.Sie zog sich die Stiefel aus, schlug die Beine übereinander und zündete sich eine neue Zigarette an.»Es ist echt schön hier.Man fühlt sich richtig wohl.«»Danke«, rutschte es mir heraus, als wäre das meine Wohnung.»Hast du was zu trinken?«»Es gibt Fruchtsaft, Coca-Cola … warm, und Wasser.«»Hast du kein Bier?«»Nein.«»Dann ein bisschen Saft«, bestellte sie, als wäre sie in einer Bar.Ich brachte ihr die Flasche, sie nahm einen tiefen Schluck und wischte sich den Mund mit dem Pulloverärmel ab.»Das ist der erste ruhige Moment des Tages.« Sie rieb sich die Augen und stieß eine Rauchwolke aus.»Ich muss mich ausruhen.« Sie legte den Kopf auf die Sofalehne, blieb so und starrte die dunkle Decke an.Ich betrachtete sie schweigend und wusste nicht, was ich sagen sollte.Vielleicht hatte sie keine Lust zu reden, oder ich war für sie keiner, mit dem man sich unterhalten kann.Umso besser.Ich legte mich hin und begann zu lesen, doch ich konnte mich nicht konzentrieren.Ich schaute über mein Buch hinweg und beobachtete sie.Sie hatte die Zigarette im Mund und die Augen geschlossen [ Pobierz całość w formacie PDF ]