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.»Ich kenne hier ein paar Tunnel.Komm!«Krach sah noch einmal zur Drachenmutter hinüber, die sich langsam vor Überdruck aufblähte, und er musterte auch den strampelnden Oger in ihrem Rachen.Er empfand weder für die eine noch für den anderen Mitleid.Was hatte er überhaupt unter Ogern zu suchen? Das waren doch alles nur dumme, stumpfsinnige Wesen, die liebend gern auf Menschengebein herumkauten.Menschengebein.»Tandy!« rief er.»Ich muß sie vor den Ogern retten!«Die Nymphe sah angewidert aus.»Idiot!« schrie sie.»Ich bin doch Tandy!«Krach beäugte sie etwas eindringlicher.Die Nymphe hatte braunes Haar, blaue Augen und eine kecke Himmelfahrtsnase.Das war tatsächlich Tandy.Seltsam, daß er sie überhaupt nicht erkannt hatte! Aber wer hätte schon erwarten können, daß sich eine Nymphe plötzlich als Mensch herausstellte?»Jetzt komm endlich rein, du Tölpel!« befahl sie.»Bevor dieses Ungeheuer dort seinen Korken knallen läßt!«Er folgte Tandy in den Gang.Sie führte ihn eine gewundene, kurvenreiche Strecke entlang, die sie weit in die Tiefe brachte.Die Luft wurde kühl, die Wände erwiesen sich als klamm.»Die Drachin schürft hier nach den Diamanten, die meine Mutter zurückläßt«, erklärte sie.»Ohne sie würde in Xanth wahrscheinlich ein entsetzliches Chaos herrschen.Die Drachen würden durchdrehen, wenn sie keine Diamanten mehr bekämen, und die anderen Wesen würden das gleiche tun, wenn sie plötzlich ohne ihre Lieblingssteine auskommen müßten.Es ist wirklich schön zu wissen, daß meine Mutter mal hier war.Das muß natürlich schon lange her sein.Vielleicht gibt es hier sogar eine Öffnung, die direkt zu meinem Heim in der Unterwelt führt, obwohl sie höchstwahrscheinlich auf dem Schaufler geritten ist, der ja keine Löcher hinterläßt.«Krach folgte ihr und machte sich dabei mehr Sorgen um ihre gemeinsame Flucht vor der Drachin als um das Geplapper des Mädchens.Hinter ihnen erscholl ein Getöse, als würde eine riesige Pfeilspitze in den Fels geschossen.Zweifellos hatte die Drachin den Oger endlich ausgespien und war nun bereit, die beiden zu verfolgen.Obwohl der Gang recht schmal war, würde er für sie keine Schwierigkeiten bieten, denn Drachen waren lange schmale, gelenkige Geschöpfe, vor allem die flügellosen Landdrachen, die sich mühelos auch durch die allerkleinsten Öffnungen zwängen konnten.Sie konnte sich aber auch dafür entscheiden, ihnen einen Flammenstoß hinterherzuschicken, der sie rösten würde.Oder, was noch schlimmer wäre: Sie könnte beides tun, indem sie sie zuerst verfolgte, um sie dann für ein paar feurige Zielübungen zu benutzen.»Ach, ich bin mir ganz sicher, daß es hier irgendwo in der Nähe einen Weg nach unten gibt, weißt du«, meinte Tandy etwas unbeholfen und nervös.»Die Wand hier ist dünn, das merkt man am Widerhall.Ich habe viel Erfahrung mit dieser Art geologischer Formation.Schau mal, dort drüben ist ein Fossil.« Sie zeigte auf ein leuchtendes Etwas, das dem Skelett eines Fischs glich, doch es huschte zappelnd davon, bevor Krach es genauer in Augenschein nehmen konnte.Aber so waren Fossilien nun einmal; sie zogen es in der Regel vor, unentdeckt zu bleiben.Darin waren sie wie Zombies, nur daß sie nicht allzugern umherreisten; statt dessen ruhten sie sich einfach äonenlang aus.Krach hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie im Leben oder im Tod eigentlich für Ziele verfolgten.»Aber ein Loch kann ich nicht finden!« schloß Tandy frustriert.Krach wußte, daß sie sich möglichst schnell aus diesem Gang entfernen mußten.Er zielte und schlug ein Loch in die Wand.Dahinter befand sich eine weitere Höhlenkammer.Er kletterte hindurch und hob Tandy vorsichtig auf, um sie dann auf der anderen Seite wieder abzusetzen.»Stimmt ja!« rief sie.»Deine Ogerkraft hatte ich schon wieder ganz vergessen.Manchmal ist die wirklich recht nützlich.«Der Gang, aus dem sie geflohen waren, leuchtete feuerrot auf.Das war aber knapp gewesen!»Hier ist es!« rief Tandy.»Die Unterwelt! Ich bin zwar noch nie hier gewesen, aber ich erkenne die allgemeine Struktur dieser Gegend.Noch ein paar Tagesmärsche, dann bin ich wieder zu Hause.« Doch dann überlegte sie es sich noch einmal.»Nein, von hier gibt es gar keine direkte Verbindung.Diese – na, wie heißt das Ding noch, das Xanth in zwei Hälften teilt? Ich vergesse es immer wieder…«»Die Spaltenschlucht«, sagte Krach, indem er diese Information aus seiner eigenen verblassenden Erinnerung an die Oberfläche zerrte.Als Oger war er sogar zu dumm, um Dinge so schnell zu vergessen, wie Tandy das getan hatte.»Ja, die, ganz genau.Die trennt diesen Teil wahrscheinlich von der Gegend ab, wo ich wohne – glaube ich.Aber dennoch…«Sie führte ihn durch ein finsteres Labyrinth, bis sich die Geräusche der zornigen Drachin in der Ferne verloren hatten.Schließlich kamen sie an eine Felskante, in deren Nähe sie kühles Wasser bemerkten.»Hier findet die uns nie.Das Wasser hier würde ihr Feuer auch schnell löschen.«»Ich hoffe, daß du den Weg kennst.Ich jedenfalls weiß nicht im geringsten, wo ich bin.«»Wenn die Zeit reif ist«, erwiderte sie.»Oder auch nicht.«»Aber was ist mit unseren Aufgaben?«»Welche Aufgaben?« fragte sie arglos [ Pobierz całość w formacie PDF ]