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.Er hatte inzwischen Gestalt angenommen und ging neben mir her.Ich spürte die Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper ausgebreitet hatte, und kämpfte gegen das Bedürfnis an, mir die Arme zu reiben.»Ich mag hübsche Mädchen«, sagte er.»Und sie mögen mich.Man muss einfach wissen, wie man mit ihnen umzugehen hat.« In der Dunkelheit sah ich sein Grinsen aufleuchten.»Würdest du gern eine von ihnen kennenlernen? Sie ist gar nicht weit weg.Schläft in einem Bett aus Blättern und Dreck.Du kannst sie aufwecken, ihr könntet euch nett unterhalten, so von Mädchen zu Mädchen, sie kann dir erzählen, was ich gemacht habe.« Er beugte sich zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr: »Oder soll ich’s dir lieber erzählen?«Ich stolperte, und er lachte.Ich sah mich um, versuchte mich zu orientieren, aber ich sah nichts als den endlosen schwarzen Wald.Etwas huschte vor mir über den Pfad.Royce lachte wieder.»Ganz schön schreckhaft, was? Das ist aber nicht gut für eine Nekromantin.Deine Nerven werden ruiniert sein, lang bevor der Wahnsinn dich erwischt.«Ich ging weiter.»Haben sie dich über den Nekromantenwahnsinn aufgeklärt?«»Ja, dein Onkel hat davon geredet, dass wir alle so wahnsinnig enden würden wir du.« Beim Klang meiner eigenen Stimme wurde mein hämmerndes Herz etwas ruhiger.»Ich? Ich bin nicht verrückt.Ich mag es nur, anderen weh zu tun.War schon immer so.Onkel Todd wollte es einfach nur nicht wahrhaben.Hat sich eingeredet, Austins Hündchen hätte einen Unfall gehabt und die Nachbarskatzen wären von Kojoten gerissen worden … du weißt ja, wie Erwachsene sind.«Ich ging schneller.Er hielt neben mir Schritt.»Mit Wahnsinn hab ich den Nekromantenfluch gemeint.Davon haben sie dir doch sicher erzählt, oder? Na ja, vielleicht hatten sie auch Angst, denn du bist ja so ein zerbrechliches kleines Ding.«Ich sagte nichts.»Weißt du, wenn Nekromanten ein Leben lang Geister gesehen haben …«»Interessiert mich nicht.«»Unterbrich mich nicht.« Seine Stimme wurde schlagartig eiskalt.»Ich weiß Bescheid über den Wahnsinn«, log ich, »du brauchst mir nichts zu erzählen.«»In Ordnung, dann reden wir doch über das Mädchen.Willst du wissen, was mit ihr passiert ist?«Ich bog nach links ab.»Versuchst du etwa, mich abzuschütteln?« Der schneidend kalte Ton war in seine Stimme zurückgekehrt.Ich schaffte es drei Schritte weit, bevor mich etwas seitlich am Kopf traf.Ich taumelte.Ein großer Stein prallte vom Erdboden ab und rollte mir vor die Füße.»Ignorier mich nicht«, sagte Royce.»Unterbrich mich nicht.Lass mich nicht stehen.«Ich blieb stehen und drehte mich um.Er lächelte.»Schon besser.Also, worüber sollen wir jetzt reden? Das, was ich mit dem Mädchen gemacht habe? Oder den Fluch der Nekromanten? Such dir was aus.«Ich versetzte ihm in Gedanken einen Stoß.Er flackerte und war dann wieder da, das Gesicht vor Wut verzerrt.»Versuchst du mich zu ärgern? Das wäre nämlich eine wirklich dumme Idee.«Er verschwand.Ich fuhr herum und versuchte ihn zu erspähen.Ein Stein traf mich am Hinterkopf, so hart, dass mir einen Moment lang schwarz vor Augen wurde und ich auf die Knie fiel.Blut tropfte mir in den Nacken.Ich sprang auf und rannte los.Der nächste Stein erwischte mich an der Schulter.Ich blieb nicht stehen, versuchte, mir während des Rennens vorzustellen, wie er in die nächste Dimension hinüberflog, aber ich konnte mich nicht konzentrieren, wagte die Augen nicht zu schließen, nicht einmal eine Sekunde lang.Das Unterholz griff nach meinen Füßen, Zweige peitschten mir ins Gesicht, der Pfad war längst verschwunden.Ein größerer Stein schlug mir in die Kniekehle, und ich taumelte.Es gelang mir, das Gleichgewicht zu halten, und ich rannte weiter.Ein Zweig stach mir ins Gesicht.Dann verfing sich mein Fuß in irgendeiner Ranke, und ich stürzte, der Länge nach und mit dem Gesicht voran.Ich stemmte mich auf alle viere hoch.Etwas rammte mich zwischen den Schulterblättern, und ich landete zum zweiten Mal flach auf dem Bauch, das Gesicht im Dreck.Ein halb im Boden vergrabener Stock bohrte sich mir in die Wange, hart genug, dass ich zu bluten begann.Dieses Mal versuchte ich nicht aufzustehen.Ich lag auf dem Bauch, den Kopf auf den Boden gesenkt, die Augen geschlossen, und versuchte Royce auf die andere Seite zurückzuschicken.»Ich hab dir gesagt, du sollst aufhören …« Seine Stimme verklang, als der Schlag mich traf – ein leichter Schlag, der mich nur streifte.Der Stock landete neben mir auf dem Boden, als sei Royce bereits zu sehr geschwächt, um ihn noch festzuhalten.Ich schob kräftiger.Der Stock hob sich vom Boden.Ich zählte bis drei und wälzte mich dann aus dem Weg.Royce erschien wieder, das Gesicht zu einer Maske der Wut verzerrt.Ich sprang auf die Beine.Er holte aus, wild und planlos jetzt, und ich wich mühelos aus.Er stürzte auf mich los, den Stock erhoben, und in Gedanken schleuderte ich ihm alles entgegen, was ich aufbringen konnte.Es riss ihn geradewegs von den Füßen, und er landete flach auf dem Rücken.Der Stock flog ihm aus der Hand.Er griff danach, aber der Stock rollte fort.Er versuchte ihn zu packen, und der Stock sprang vom Boden hoch und wirbelte in die Luft hinauf.Royce starrte mich an, als sei ich es, die das bewirkte.Ich war es nicht.Der Stock baumelte jetzt über seinem Kopf.Er machte einen Satz, um ihn zu packen, aber der Stock schwang zur Seite und außer Reichweite.Als Royce wieder nach ihm griff, fiel er auf den Boden.Royce guckte mich immer noch wütend an, als neben ihm eine zweite Gestalt erschien – ein Mädchen mit langem blondem Haar, in ein Minnie-Mouse-Nachthemd und orangefarbene Socken mit Giraffen darauf gekleidet.»Liz!«»Was?« Royce folgte meiner Blickrichtung, aber sie war verschwunden.Ich wich zurück, als Royce wieder nach dem Stock griff.Als er ihn erwischte, brach das Holz auseinander.Sobald er wieder zu mir herübersah, tauchte Liz hinter ihm auf und teilte mir wild gestikulierend mit, ich solle ihn bannen.Also schloss ich die Augen.Es war schwierig, sie geschlossen zu halten und nicht daran zu denken, woher der nächste Schlag kommen würde, aber ich vertraute darauf, dass Liz die Dinge unter Kontrolle hatte.Ich versetzte ihm den heftigsten Stoß, den ich zustande brachte, und stellte mir dabei alle möglichen hilfreichen Szenarien vor – Royce, der von einer Klippe stürzte, Royce, der von einem Wolkenkratzer stürzte, Royce, der aus der Luftschleuse eines Raumschiffs stürzte.Es war wirklich nicht schwer, weitere Varianten zu finden.Er tobte.Er fluchte und drohte.Aber wenn er noch etwas nach mir warf, dann erreichte es mich nicht mehr.Seine Stimme schwoll an und verklang wieder, aber sie wurde jedes Mal schwächer, bis irgendwann Stille herrschte, und dann sagte Liz: »Er ist weg.«35Liz stand da und grinste.»Das wäre geschafft.«Ich lachte, ein wackeliges Lachen, das etwa zwei Sekunden vom Weinen entfernt war.Meine Knie waren weich vor lauter Erleichterung.Sie kam näher.»Okay, lass mich raten – der Loser ist ein telekinetischer Halbdämon so wie ich.Aus dem Experiment.«Ich nickte.»Das bedeutet hoffentlich nicht, dass ich mit ihm verwandt bin, oder?«»Glaube ich nicht.«»Puh – als ob ich nicht schon genug Irre in der Familie hätte, auch ohne den [ Pobierz całość w formacie PDF ]