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.Die Präfekten strahlten übers ganze Gesicht, als sie mich erblickten.»Henry!«»Unser olles Lämmchen ist da!«»Was habt ihr getan?«, schrie ich.Boon lachte, während das Blut von seinen Händen auf den Teppich tropfte.»Wir hatten bloß ein bisschen Spaß, altes Haus.«»Harmlose Possen, Lämmchen.«»Wo ist Estella?« Barbara schritt kalt und unerbittlich wie üblich – und offenbar unberührt vom Tod Miss Mornings, denn sie stieg über den Leichnam hinweg wie über einen Sandsack – auf die Präfekten zu.Hawker und Boon schienen jedoch nicht im Mindesten eingeschüchtert; aber mir fiel etwas Unvermutetes an ihnen auf, ein Gesichtsausdruck, den ich an den beiden nicht kannte und den ich wohl nie erwartet hätte: Neugier.»Schau an!«, sagte Hawker, und Boon ließ einen amüsierten Pfiff ertönen.»Was, zum Kuckuck, bist denn du?«Barbara starrte die beiden böse an.»Wo ist Estella?«»Keine Ahnung«, sagte Boon.»Der alte Mann gab uns nur die Adresse.Aber komm trotzdem her, du Paradiesvogel.Lass uns ein kleines Schwätzchen halten.«Barbara trat argwöhnisch auf ihn zu, und er flüsterte ihr etwas ins Ohr – irgendeine boshafte Lüge oder tückische Halbwahrheit, jedenfalls irgendein giftiges Geschwätz.Ich kniete mich neben den verstümmelten Leichnam.Obwohl Miss Morning tot war, starrten ihre Augen immer noch mit wildem Ausdruck und angsterfüllten Pupillen zur Decke.Mir fiel nichts anderes ein, als sie zu schließen und der Toten halblaut etwas zuzumurmeln: eine Mischung aus einer Entschuldigung und einem Gebet.»Henry!«, schrie Barbara.Die Präfekten waren verschwunden.»Was wollten sie?« Ich rappelte mich wankend hoch.»Was haben sie Ihnen zugeflüstert?«»Nicht jetzt, Henry.« Sonderbarerweise lächelte sie.»Ich war ein Dummkopf.Ich weiß jetzt, wo Estella ist.«Barbara rannte aus dem Raum, und ich hatte keine andere Wahl, als ihr zu folgen und die arme Miss Morning so zurückzulassen, wie sie dalag.Erst da dämmerte mir, wohin es ging und wer auf uns warten würde.Und bestimmte Dinge wurden mir langsam klar.Wir rannten hinunter ins Kellergeschoss, verstehen Sie? Wir rannten zum Postraum.Langsam bekam ich Hochachtung vor der bis ins Kleinste durchdachten Planung meines Großvaters.Wie sorgfältig er mein Leben entworfen hatte! Mit welcher Genauigkeit er die Puzzlesteine meines Lebens an die richtigen Stellen gerückt hatte! Und nun verstand ich auch, weshalb er bei diesen langen Nachmittagen in seinem Wohnzimmer, als wir beide wie gebannt über den Zeitungen gesessen hatten, so hartnäckig darauf bestanden hatte, dass ich mir die Wohnung in Tooting Bec ansah – und ich verstand, warum er mich so eifrig darin bestärkt hatte, mich bei der Staatlichen Archivverwaltung zu bewerben.Jetzt begriff ich endlich, wer im Kellergeschoss auf uns wartete und dass mich der alte Lumpensack hergeschickt hatte, um über sie zu wachen! Ich begann sogar, über die Bedeutung dieser Operationen nachzugrübeln, die ich als Kind über mich hatte ergehen lassen müssen und für die er bezahlt hatte.Aber ich erkannte auch, dass die Umsetzung seiner Pläne ohne ihn nicht völlig glattgegangen war.Es hatte unvorhergesehene Schwachpunkte gegeben, menschliche Irrtümer, Probleme, mit denen er unmöglich gerechnet haben konnte.Probleme wie Peter Hickey-Brown.Das Gebäude war nun vollständig evakuiert, und sämtliche Dienstnehmer der Archivverwaltung standen entsetzt auf der Straße.Mit einer Ausnahme – einer treuen Seele, die immer noch an ihrem Arbeitsplatz saß.Die dicke Frau, die immer schwitzte.Als wir den Postraum betraten, war sie dort, wo sie immer war, und sortierte Akten mit gewohnter roboterhafter Automatik.Unser Eintreffen begrüßte sie mit einem kurzen Grunzen.Ich trat an ihre Seite und blickte in das schweißnasse, mehlweiße Gesicht, betrachtete die durch jahrzehntelange Überfütterung aufgequollenen Züge – und erkannte die Wahrheit.»Estella?«, fragte ich.Die Frau hatte sichtlich Schmerzen.Etwas war in ihr, das stieß und riss und zerrte und hinauswollte.Es war gefangen in ihr wie der Geist in der Flasche.Wie eine Spinne im Marmeladenglas.Hinter uns ging die Tür auf, und vom anderen Ende des Raumes ertönte eine unerwartete Stimme.»Hallo, Henry! Hallo, Barbara!«Es war Peter Hickey-Brown – verwirrt, heiser und ganz uncharakteristisch gerührt.»Ich wusste, dass ihr mich holen kommt!«, keuchte er.Barbara schien sich seltsamerweise durch diese neueste Wendung nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.»Ob Sie mir glauben oder nicht, ich habe gleich auf Sie getippt.«Hickey-Brown durchquerte den Postraum und kam auf die schwitzende Frau zu.»Bleiben Sie weg!«, warnte Barbara.»Bitte!«, schmeichelte Peter [ Pobierz całość w formacie PDF ]