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.Auch giebt uns das Exempel der H.Scribenten selbst, von denen wir Erdichtungen von Gesichtern in eben diesem Geschmack haben, zu erkennen, daß solche an sich selbst der Ehrfurcht, die wir himmlischen und geistlichen Personen schuldig sind, nicht entgegen laufen.Da werden uns nicht nur die Engel mit einer Stimme, mit Flügeln und so weiter vorgestellet, sondern der Höchste, der Untheilbare und Unbegreifliche selbst, wird uns unter irdischen und menschlichen Gestalten sichtbar gemachet, da er bald mit einem Schwerdt bald mit einem gespannten Bogen, bald auf einem Thron sitzend, von welchem Blitz und Donner loßschiessen, vorgestellet wird.Also hat auch der göttliche Prophet Ezechiel in dem Gesichte von dem cherubischen Wagen gesagt, daß das Rad desselben auf der Erden gestanden, ungeachtet er die Scene daselbst in den Himmel setzet.Fußnoten1 In dem 4ten B.der befreyeten Stadt Jerusalem.2 In dem lateinischen Gedichte, der Knabe Jesus genannt.Der dritte Abschnitt.Von der Wahrscheinlichkeit des Characters und der Handlungen der Engel.Miltons Geschicklichkeit den hohen Character der Engel unter ihren sichtbaren Gestalten beyzubehalten.Eines Ungenannten Beschuldigungen, daß Milton den englischen Cörpern solche Zufälligkeiten zugeleget habe, welche mit den himmlischen Tugenden dieser vortrefflichen Geister streiten.Beweiß, daß ihre Verwundung den Begriff von ihrer unvergänglichen Natur nicht umstosse.Ihre Wunden treffen nur die Maßke, die der Poet ihnen lehnet.Ihre Unsterblichkeit rühret von dem Willen Gottes, welchen ihre Verwundung nicht aufhebet.Thorheit den Höchsten, der die Unsterblichkeit in sich selbst hat, verwundet vorzustellen.Gewohnheit der christlichen Poeten, Gott in dem angenommenen Fleisch unter Schmertzen und Wunden vorzustellen.Widerlegung der Bezüchtigung, daß Milton in der Verwundung der Engel Homer nachgeahmet habe.Vortrefflichkeit der miltonischen Engel, selbst in Ansehung des ihnen zugelegten Cörpers, vor Homers Göttern.Kleiner Unterscheid zwischen Miltons Teufeln und Homers Göttern.Entschuldigung Homers betreffend die Aufführung seiner Götter.Beweiß daß das Blut, das aus den Wunden der Engel fleußt, mit der Materie übereinstimme, von welcher sie nach der Vorstellung der Phantasie bestehen.Widerlegung des Vorurtheiles, daß die Verwundung der Engel durch Geschoß mit ihrer Subtilheit und Behendigkeit streite.Voltairen höhnisches Urtheil von der geringen Würckung des satanischen Geschosses, die er mit dem Kegeln vergleicht.Eines Unbekannten Einwurf, daß die Hand-Arbeit der gefallenen Engel in der Verfertigung des Pulfers allzu menschlich wäre.Voltairen Vergleichung der Engel, so Berge durch die Luft schleudern, mit den Dipsoden des Rabelais.Vertheidigung der Wortspiele, die Milton dem Satan und Belial in den Mund leget, wider Voltaire.Einwurf wider das Gefecht im Himmel, daß den Engeln in ihrer tiefen Ruh, Seligkeit, und Unwissenheit, was Wunden wären, der Gedancke mit einander zu schlagen, nicht habe in den Sinn kommen können.Einwurf des Hrn.Magny wider den Krieg im Himmel, daß er mit der Glückseligkeit des Ortes streite, wo er geführet worden.Desselben Einwendung, daß Milton hingegen die Hölle nicht unselig genug vorgestellet habe.Rettung des Trostes, den Satan vom Schicksal herholet.Rettung der mühsamen Botschaften, so die Teufel in dem finstern Abgrund hin und her tragen müssen.Irriger Schluß, den Magny von dem Uebergang des gefallenen Heeres aus dem Feuer-See an das Gestade von festem Feuer-Land zieht, daß das eine neue Strafe sey, welche sie mit keinem neuen Verbrechen verdienet haben.Wie ungeschickt derselbe eine sogenannte Seligkeit der Teufel in der Hölle daraus schleußt, weil Satan die Ohnmacht derselbigen in dem feurigen Pful mit dem ironischen Nahmen eines Schlafes beleget hat.Seine Beschuldigung, daß Milton der Freude, der Symphonie, der Ruhe, in der Hölle einen Platz eingeräumet habe.Seine Anklage, daß die göttliche Rache den Satan nur gestreifet habe.Wie ungereimt er die Gleichheit der Hölle mit dem Himmel aus dem Golde schleußt, das zu dem höllischen eben so wohl als zu dem himmlischen Palast gebraucht worden.Seine falsche Anmerkung, daß Mammon die Neigung zu Gold und Reichtum schon in seinem himmlischen Stand der Unschuld gefühlet habe.Voltairen Beschuldigung, daß das Pandämonion ohne Nutzen, allzu kunstreich, und allzu klein gebauet worden.Wahrscheinlichkeit der Erdichtung, daß die geringern Fürsten des satanischen Heeres ihre grossen Gestalten in einen kleinern Raum zusammen gezogen haben.Falschheit der Regel des Hrn.Voltaire, daß eine Erdichtung, die in einem epischen Gedicht angebracht wird, verwerflich sey, wenn sie in einem abentheurlichen schön stehen würde.Ungereimter und schädlicher Gebrauch dieser Regel in den sogenannten Parodien.Ubereilter Schluß Magny, daß schwache und träge Engel seyn, weil es starcke und schnelle giebt.In welchem Verstand eine Verrichtung der Engel, die ihnen von dem Höchsten aufgetragen wird, könne widrig und verdrüßlich für sie geheissen werden.Magny Anklage des Ertz-Engels Vriel, und der Englischen Wache des Paradieses, daß sie sich von Satan haben hintergehen lassen.Seine Beschuldigung der himmlischen Heerscharen, daß sie über die erhaltene Zeitung von dem Fall der Menschen ihre Neugierigkeit blicken lassen.Grobe Anschwärtzungen des Poeten, daß er den Engeln die Erkänntniß des Sohnes nicht von der Zeit ihrer Erschaffung an zugeschrieben; und daß er in dem göttlichen Rath von der Erlösung des Menschen die dritte Person der Gottheit mit Stillschweigen übergangen hat.Die alte Meinung, welche den Engeln einen Cörper zuschreibet, war Milton zu seinem poetischen Gebrauche desto leichter zu erlauben, weil er gewußt hat, dieselbe mit der grösten Geschicklichkeit anzuwenden, damit der vortreffliche Character, der uns von den Eigenschaften und Tugenden der Engel aus den H.Scribenten bekannt ist, nicht dadurch verletzet würde; indem er von dem Englischen Cörper alles dasjenige weggenommen, was ihm irdisches und beschwerliches und blödes anhängt, und ihm solche Vollkommenheiten zugeleget hat, welche sich vor diese unsterblichen Personen am bequemsten schicken.Die Gestalt des Cörpers, die er ihnen zuleget, ist die menschliche, welche göttliche und englische Personen vorzeiten würcklich gewürdigt haben, sich darinnen sichtbarlich zu zeigen
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