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.Sie hatte sich getäuscht.Es war nicht genug.„Küsst ihr euch noch mal?“Mia fuhr zurück, als hätte sie sich verbrannt.Natasha stand auf der Schwelle und musterte sie neugierig.Wie lange wohl schon? Mia spürte, wie sie rot wurde.Frisco dagegen lächelte dem Kind scheinbar unbekümmert zu.„Jetzt nicht.“„Später?“„Bestimmt“, antwortete er augenzwinkernd.Mit zur Seite geneigtem Kopf überlegte Tasha einen Moment.„Thomas hat gesagt, wenn du Mia das Herz brichst, tritt er dir in den Hintern.“ Hoheitsvoll wie eine perfekte russische Prinzessin ließ sie sich auf dem Sofa nieder.„In Wirklichkeit hat er sich anders ausgedrückt, aber ich benutze keine Schimpfwörter.“In Friscos Gesicht zuckte ein Muskel, doch er verkniff sich das Lachen.„Schon gut.Thomas und du, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.Ich habe nicht die Absicht …“„Ich habe dir einen Orden gebastelt“, unterbrach Tasha ihn.„Weil du keine Schimpfwörter mehr benutzt.Und weil du das stinkende Zeug nicht mehr trinkst.“ Sie rümpfte die Nase und wandte sich an Mia: „Kann ich ihm den Orden jetzt geben?“„Oh, Tasha, ich fürchte, ich habe ihn bei mir im Wohnzimmer liegen lassen.Es tut mir leid …“„Er ist schön geworden“, erklärte Tasha ihrem Onkel.„Du bekommst ihn, wenn wir wieder zu Hause sind.Aber den Salut kriegst du jetzt schon.Einverstanden?“„Klar doch.“Die Kleine stand auf und salutierte so perfekt, dass selbst der pingeligste Drill-Sergeant nichts daran auszusetzen gehabt hätte.„Danke, Tash.“ Friscos Stimme verriet seine Rührung.„Dwayne hat Mommy geküsst und ihr das Herz gebrochen, statt sie zu heiraten“, erklärte die Kleine.„Heiratest du Mia?“„Ach, Tash, darüber haben wir doch schon gesprochen.Und haben wir nicht …“, stotterte Frisco.„Lieber hätte ich ein gebrochenes Herz als Dwayne zum Daddy“, plapperte Tasha munter weiter.„Warum ist es hier drin so dunkel? Warum schalten wir kein Licht an?“„Weißt du noch, was ich dir erzählt habe? Es gibt keinen Strom in dieser Hütte.“„Heißt das, die Lampen sind kaputt?“„So was Ähnliches.“„Und geht der Fernseher auch nicht?“Zutiefst erschrocken schaute Natasha zu Frisco, der ihren Blick mit offenem Mund erwiderte.„Oh verdammt“, entfuhr es ihm leise.„Es gibt es keinen Fernseher, Süße“, erklärte Mia.Natasha schaute sie an, als stünde das Ende der Welt unmittelbar bevor, und Frisco tat es ihr gleich.„Aber ohne Fernseher kann ich nicht einschlafen“, flüsterte das Mädchen entsetzt.Frisco konnte seine Ungeduld nur mühsam zügeln, als er zum dritten Mal innerhalb von dreißig Minuten nach Tasha sehen musste.Er hatte ja gesehen, wie sie reagierte, als er den Fernseher in ihrer ersten Nacht bei ihm ausgeschaltet hatte.Sie brauchte ganz einfach das Licht und die Hintergrundgeräusche, die das verdammte Ding lieferte.Nur so fühlte sie sich sicher und geborgen.Wo immer sie auch in ihrem jungen Leben schon gewesen war – immer hatte es dort einen Fernseher gegeben, der praktisch ständig lief.Aber sie war erst fünf.Früher oder später würde die Erschöpfung die Oberhand gewinnen, und sie würde einschlafen.Gut, er hatte auf eher früher als später gehofft, aber man bekam nun mal nicht immer, was man sich erhoffte.Er würde also noch ein paar Stunden warten müssen, bevor er Mia in die Arme schließen konnte.Kein Problem.Zumindest versuchte er, sich einzureden, dass das kein 50 großes Problem sei.Er setzte sich auf die Kante des schmalen Betts, in dem die Kleine lag und todunglücklich zu ihm aufsah.„Versuch einfach zu schlafen, okay?“, bat er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.Wortlos sah sie ihm nach, als er sich auf den Krücken wieder aus dem Zimmer schleppte.Mia saß mit untergezogenen Beinen auf dem Sofa vor dem Kamin und lächelte ihm entgegen.Im flackernden Kerzenschein wirkte sie unglaublich begehrenswert.Vorsichtig ließ Frisco sich am anderen Ende des Sofas nieder.„Du bist sehr geduldig mit ihr“, lobte sie ihn.„Und du bist sehr geduldig mit uns“, ergänzte er.„Eigentlich bin ich nicht nur deshalb mitgekommen, weil du so ein toller Liebhaber bist.“ Sie konnte sich das Lachen nicht verbeißen.„Letzte Nacht habe ich insgesamt vielleicht zwei Stunden geschlafen“, begann er leise.„Eigentlich müsste ich müde sein, aber ich bin hellwach, weil ich weiß, dass die Kleine irgendwann einschlafen muss.Und dann werde ich dir im Schlafzimmer die Kleider ausziehen und dich lieben.Davon träume ich, seit du heute Morgen aus meinem Bett gestiegen bist.“Sein Blick war voller Glut und Leidenschaft, und ihr Lächeln erlosch.„Vielleicht sollten wir lieber über etwas anderes reden“, schlug sie atemlos vor und senkte die Augen.Er wandte widerstrebend den Blick ab.Eine Weile herrschte Schweigen.Es war so still, dass Frisco das Ticken ihrer Armbanduhr hörte.Draußen wisperte der Wind in den Bäumen, und die Holzwände der Hütte knackten, als sie in der Nachtluft langsam abkühlten.„Es tut mir leid, dass ich den Orden, den Tasha für dich gebastelt hat, zu Hause vergessen habe“, sagte Mia schließlich, um auf ein anderes Thema zu kommen.„Es musste alles so schnell gehen, und ich habe einfach nicht daran gedacht.Sie hat sehr viel Zeit und Mühe darauf verwendet.Und sie hat mir erzählt, was passiert ist, als du die Milch verschüttet hast.“Frisco musste sofort an die Liste denken, die Mia ihm an den Kühlschrank geheftet hatte.Die Liste mit den Dingen, die er trotz seines verletzten Knies immer noch tun konnte [ Pobierz całość w formacie PDF ]