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.«»Oh, und arbeiten Sie während der Ferien an Ihrem Franz ö sisch , Mademoiselle Doyle.Weihnachten ist ein Fest der Wunder.Vielleicht erleben wir beide eines.«***Innerhalb weniger Stunden ist Spence leer und verlassen.Nur wenige von uns sind noch da.Den ganzen Tag hi n durch sind Mädchen abgereist.Von meinem Fenster habe ich beobachtet , wie sie in den kalten Wind hinausgetreten und in ihre Ku t schen gestiegen sind , um zum Bah n hof zu fahren.Ich habe beobachtet , wie sie sich vera b schiedet und einander versichert haben , sie würden sich bestimmt auf diesem oder j enem Ball oder in der Oper sehen.Es wundert mich , dass sie so viele Tränen vergi e ßen und der Abschiedsschmerz so groß ist , wo sie doch kaum getrennt sein werden.Ich wandere ungehindert durchs Haus und vertreibe mir die Zeit damit , unbekannte Winkel zu erforschen.Ich klettere steile Treppen in schmale Türmchen hinauf , husche an ve r schlossenen Türen vorbei , werfe einen Blick in getäfelte Zimmer , die mehr wie ein Museum als wie lebendige , atme n de Orte aussehen.Ich streife umher , bis es dunkel ist und über die Zeit hinaus , zu der ich im Bett sein sollte.Nicht , als e r wartete ich , dass jemand nach mir sucht.Als ich mein eigenes Stockwerk erreiche, bleibe ich wie angewurzelt stehen.Eine der schweren Türen zu den versen g ten Überresten des Ostflügels steht einen Spal t breit offen.Ein Schlüssel steckt im Schloss.Solange ich hier bin , waren diese Türen immer verschlossen , und ich frage mich , warum sie jetzt offen sind , da die Schule leer ist.Fast leer.Ich schleiche mich näher, so geräuschlos wie möglich.Von drinnen dringen Laute heraus.Es dauert einen Mo ment , bis ich die Stimmen von Mrs Nightwing und Miss McChennmine erkenne.Ich kann sie nicht deutlich ve r stehen.Ein Windzug trägt mir Satzfetzen zu wie ein Bl a sebalg.»Muss beginnen.«»London.«»Sie werden uns helfen.«»Ich hab’s in Sicherheit gebracht.«Vorsichtig halte ich mein Ohr an den Türspalt, gerade als Mrs Nightwing sagt: »Ich werde mich darum kü m mern.Schließlich trage ich die Verantwortung.«Daraufhin tritt Miss McChennmine durch die Tür und e r tappt mich.»Sie lauschen, Miss Doyle?«, fragt sie mit funkelnden A u gen.»Was gibt’s? Was ist hier los?«, fragt Mrs Nightwing.»Miss Doyle , was in aller Welt!«»Es … es tut mir leid , Mrs Nightwing.Ich habe Sti m men gehört.«»Was haben Sie gehört?«, fragt Mrs Nightwing.»Nichts«, sage ich.»Und das sollen wir Ihnen glauben?«, zischt Miss McChennmine.»Es ist wahr«, lüge ich.»Die Schule ist leer und ich konnte nicht einschlafen.«»Dann sehen Sie zu, dass Sie ins Bett kommen , Miss Do y le«, sagt Mrs Nightwing.»In Zukunft geben Sie Ihre Anw e senheit sofort zu erkennen.«»Ja, Mrs Nightwing«, sage ich und renne fast , um in mein Zimmer am Ende des Flurs zu kommen.Worüber haben sie gesprochen? Was muss beginnen?Mühsam ziehe ich Schuhe, Kleid , Korsett und Strüm p fe aus , bis ich nur noch mein Unterhemd anhabe.Mein Haar ist mit genau vierzehn Nadeln festgesteckt.Ich zähle sie , wä h rend ich mit zitternden Fingern eine nach der anderen herau s ziehe.Ich stoße einen Seufzer der Erleichterung aus , als me i ne kupferroten Locken hera b fallen.Es hilft nichts.Ich bin viel zu nervös, um ans Schlafen zu denken.Ich brauche eine Ablenkung , irgendetwas , um meine Gedanken zur Ruhe zu bringen.Ann hat unter ihrem Bett einen Stapel Zeitschriften , Ratgeber-und Modemagazine.Ich ziehe eines der Hefte heraus.Auf dem Umschlag ist das Bild einer schönen Frau.Ihr Haar ist mit Federn geschmückt.Ihre Haut ist von cremefa r bener Vollkommenheit und ihrem Blick gelingt es , s o wohl liebevolle Nähe als auch gedankenvolle Ferne auszudrücken , als würde sie verträumt in den Sonne n untergang starren und gleichzeitig daran denken , die aufg e schürften Knie weinender Kinder zu verbinden.Ich weiß nicht , wie man einen solchen Blick zustande bringen kann.Mit einem Schlag erfüllt mich eine neue Sorge: dass ich ni e mals so schön sein werde [ Pobierz całość w formacie PDF ]