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.«Er schob seinen leeren Teller zurück, lehnte sich in die roten Kunstlederpolster und ließ seinen Blick über ihren Oberkörper wandern.»Dann lass uns gehen«, beschloss er schließlich.Seine Lippen kräuselten sich zu einem winzigen Lächeln.»Es sei denn, du küsst gern in aller Öffentlichkeit.«Ein Kribbeln stieg aus ihrem Unterleib hoch bis in ihren Hals.Unbeholfen wand sie sich aus ihrer Bank und stand auf.Ein kleiner Blitz zuckte durch ihren Arm, als sie seine Hand unter ihrem Ellbogen spürte.Er half ihr in den Mantel, ging dann an die Kasse neben dem Ausgang und zahlte.Rund um die altmodische Registrierkasse war ein kunterbuntes Sortiment von Rauchwaren, Kaugummi, Magentabletten, Bonbons, Landkarten, Schlüsselringen und Porzellanaschenbechern in Gürteltierform aufgebaut.Als sie wieder beim Einkaufszentrum angekommen waren, parkte Chad so nahe wie möglich am Eingang.Er stellte den Motor ab, machte aber keine Anstalten auszusteigen, sondern drehte sich zu ihr um und fragte: »Ab wann sollen die Rentiere eigentlich fliegen?«»Ab Sonntag vor Thanksgiving.«Er stutzte.»Wieso davor?«»Der Freitag und Samstag nach Thanksgiving sind die umsatzstärksten Einkaufstage im ganzen Jahr«, erklärte sie.»Bis dahin muss die Weihnachtsdekoration fertig sein, um die Kunden richtig einzustimmen.Da wir nur ungestört arbeiten können, wenn das Einkaufszentrum geschlossen ist, erledigen wir das meiste am Sonntag.«Er grinste.»Wie die Heinzelmännchen, die mitten in der Nacht kamen und dem Schuster und seiner Frau alle Arbeit abnahmen?«»Du kennst das Märchen?«Er sah sie beleidigt an.»Meine Mutter hat mir genau wie jede andere Märchen erzählt.«»Und du warst ja so ein lieber Junge«, äffte sie Mrs.Lomax nach.»So ein guter Junge.«Chad verzog gequält das Gesicht.Er schob seine Hand über Leighs Rückenlehne und beugte sich vor.»Ich seh schon, es wird höchste Zeit, dass ich etwas unternehme, damit du dir kein falsches Bild von mir machst.«Er lehnte sich zu ihr hinüber, drückte die Hand, die auf ihrer Rückenlehne lag, gegen ihren Hinterkopf und zog sie zu sich her.»Offenbar weißt du es nicht zu schätzen, dass ich mich den ganzen Tag so beherrscht habe.« Seine Stimme wurde immer leiser.»Das ganze Essen über habe ich nur an eins denken können.« Jetzt flüsterte er nur noch.»Daran.«Sie schloss die Augen, kurz bevor seine Lippen ihre berührten.Sie fühlten sich warm an, bittend, fordernd.Er erwartete, dass sie sich ihm fügte, und wurde nicht enttäuscht.Auf sein sanftes Drängen hin teilte Leigh ihre Lippen und ließ seine Zunge ein.All die so mühsam unterdrückten Empfindungen erwachten augenblicklich zu neuem Leben.Wie schon am Abend zuvor reagierte sie mit jeder Nervenfaser auf seinen Kuss.Seine heiße, kühne Zunge gab und nahm, ganz nach Lust und Laune, aber immer voller Hingabe und Gefühl.Seine freie Hand wanderte langsam über ihre Schulter, dann an ihrem Arm herab und von da aus über ihren Schenkel.Eine Gänsehaut überlief sie von Kopf bis Fuß, als seine Lippen über ihre Wangen strichen und an ihrem Ohr hauchten: »Hältst du mich immer noch für einen ›guten Jungen‹?« Sein Atem wehte heiß über ihre Ohrmuschel, dann suchten seine Lippen wieder nach ihren.»Nein«, seufzte sie.»Nein.«Seine Hand fing ihre ein und hob sie an seine Lippen.Er sah ihr in die Augen und küsste dann ihre Handfläche.Ihr Herz klopfte, als wollte es ihr in der Brust zerspringen.»Ich wusste nicht, wie du meinen unerwarteten Besuch gestern Abend aufnehmen würdest«, sagte er.»Ich habe dich nicht vorher angerufen, da ich Angst hatte, du würdest mich abweisen.«»Das hätte ich bestimmt nicht getan.« Als sie bemerkte, wie unsicher ihre Stimme klang, schloss sie die Augen und gab sich ganz dem Genuss hin, den ihr seine Lippen bescherten.»Ich wollte kein Risiko eingehen«, hörte sie ihn sagen.»Ich musste dich einfach sehen.«»Warum, Chad?« Sie öffnete die Augen und sah ihn erwartungsvoll an.Schweigend erwiderte er ihren Blick.Sein Daumen zog Kreise über der pochenden Vene ihres Handgelenks.Dann hob er ihre Hand wieder an seine Lippen und sagte durch ihre Finger hindurch: »Weil du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen bist, seit ich dich damals ins Krankenhaus gebracht habe.«»Weil ich die Frau bin, deren Kind du entbunden hast?« Die Frage war ironisch gemeint, aber selbst in ihren Ohren klang sie ängstlich.»Nein.« Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Fingerspitzen und ließ ihre Hand wieder sinken.»Weil du die Frau bist, die ich unbedingt kennenlernen wollte und die wahrscheinlich vor Scham im Boden versunken wäre, nachdem ihr so was passiert ist.Mein Gott, ich weiß noch genau, wie du mich damals angesehen hast.Ich muss dir höllische Angst eingejagt haben.«Sie lächelte.Inzwischen erschien es ihr unvorstellbar, dass sie sich jemals vor ihm gefürchtet hatte.»Nur im ersten Moment.Du warst so freundlich.«»Und du warst so schön.«»Ich habe entsetzlich ausgesehen.« Verschwitzt, verklebt und kreidebleich, fügte sie in Gedanken hinzu.»Du hast ausgesehen wie das Bild einer Frau.«»Klar – von Dalí gemalt.«»Von Della Robbia.Das habe ich dir schon damals erklärt.Ich habe meine Meinung nicht geändert.Und jedes Mal, wenn ich dich wiedersehe, Leigh, wirst du schöner.«Er beugte sich wieder vor und küsste sie.Jeder Versuch, sich ihm zu verweigern, war sinnlos.Sobald sie versuchte, sich gegen diese verführerischen Lippen, diese verlockende Zunge zu wehren, verließen sie alle Kräfte.Unwillkürlich schloss sie wieder die Augen und sank gegen seine Hand, die ihren Hinterkopf hielt.Nach einer Weile wanderten seine Lippen weiter zu ihrem Hals.Schauer überliefen sie von Kopf bis Fuß, bis ihr die Knie weich wurden und sie sich vollkommen machtlos fühlte.Die andere Hand löste sich von ihrem Arm, strich federleicht an ihrem Körper auf und ab, gefährlich nah an ihren Brüsten.Schließlich legte sich sein Daumen unter die weichen Hügel.»Chad«, hauchte sie.Mühsam und widerwillig schob sie seine Hand weg.»Ich … ich muss wieder an die Arbeit«, stammelte sie und wich seinem fragenden Blick aus.Nervös strich sie sich mit beiden Händen den Pullover glatt.Er sah sie an.Sie wusste, dass er ihr Gesicht betrachtete, obwohl sie den Blick fest auf die Bügelfalte ihrer Hose geheftet hatte.Einen Moment herrschte angespanntes Schweigen.Dann hörte sie ihn seufzen und spürte, wie er von ihr abrückte, die Fahrertür öffnete und ausstieg.Sie schaute zu, wie er mit vom kalten Wind fliegenden Kleidern um die Motorhaube herum kam.Sie wollte etwas sagen, als er ihre Tür aufzog, aber sie brachte keinen Ton heraus.Er half ihr beim Aussteigen, dann liefen sie dicht aneinandergepresst über den Parkplatz zum Eingang des Einkaufszentrums.Kurz vor den automatischen Türen zog er sie an die ziegelverkleidete Front des Baus und schirmte sie mit seinem Körper vom Wind ab.»Kann ich dich heute Abend sehen?« Er sah ihren ängstlichen Blick, bemerkte ihr Zögern und begriff, dass sie am liebsten abgelehnt hätte [ Pobierz całość w formacie PDF ]