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.Ich stemme mich gegen den Mann, doch er bleibt stehen wie ein Fels.Ich kann ihn nicht bewegen.Er lacht.Er umklammert meine Handgelenke wie eiserne Fesseln.Er zieht mich in die Höhe.Ich verliere den Boden unter den Füßen.Ich zapple, versuche ihn zu treten.Er lacht noch lauter.»Du willst also kämpfen«, sagt er.»Na schön.«Er lässt mich los.Er lässt mich einfach los, und ich falle, komme ungeschickt auf dem Fuß auf, ein Schmerz durchzuckt mich.Wieder liege ich am Boden.Jetzt springe ich nicht mehr auf, jetzt will ich nicht mehr kämpfen.Ich rolle mich zusammen, mache mich ganz klein, verdecke mein Gesicht mit den Armen.Wenn ich ihn nicht sehen kann, kann er vielleicht auch mich nicht sehen.Der Mann stößt mich mit dem Fuß an.»Schluss mit den Mätzchen«, ruft er.»Sonst knallt’s.« Doch das tut es nicht.Im Gegenteil, er entfernt sich.Ich höre ihn im Wohnwagen rumoren.Er beginnt vor sich hin zu brabbeln, unzusammenhängendes Zeugs.Immer wieder taucht der Satz auf »die können das nicht mit mir machen, das können die nicht mit mir machen, mit mir können die das nicht machen«, in allen Variationen.Plötzlich steht er wieder neben mir.»Los jetzt«, sagt er, »aufstehen, keine Mätzchen, zieh die Klamotten aus.«Ich folge nicht.Ich bleibe liegen.Ich bin in einer anderen Welt.In dieser Welt gibt es mein Zimmer und meine Masters-of-the-Universe-Figuren, da gibt es He-Man und Skeletor.Es gibt meine Mama und meinen Papa, der wird spielend leicht mit dem fremden Mann fertig.Es gibt meine Schwester Jenny, mit der ich Rollschuh laufen gehe, es gibt meinen Schulranzen, der gepackt werden will für die Schule morgen.Es gibt meinen Freund Thorsten, und es gibt einen halb verwesten Kadaver, und es gibt einen Schuh, der da hineintritt, dass Gedärme spritzen.Es gibt Thorstens Stimme, die ruft: Das hat dich! Das hat dich! Und es gibt meine entsetzte Frage: Was? Was hat mich?Die Hand des fremden Mannes packt mich am Kragen.Sein Gesicht taucht vor meinem auf, ich blicke in seine Augen.Die sind kalt und ohne Glanz.Der Mann presst seinen Mund auf meinen.Seine Zunge versucht, sich einen Weg zwischen meine Lippen zu bahnen.Vor Entsetzen muss ich würgen.Er lässt von mir ab, lacht.Warum lacht er? Warum tut er das? Warum bin ich mitgegangen, warum habe ich nicht geschrien, warum habe ich der Stimme vertraut, die sagte, wenn du wegläufst, fängt er dich und erschlägt dich mit einem Stein? Warum vertraute ich darauf, dass es Gott war, der mit mir sprach? Was ist, wenn es der Teufel war, der mich getäuscht hat? Was ist, wenn dieser Mann der Teufel ist? Wer anders als der Teufel könnte er sein? Lässt Gott mich allein? Warum habe ich ihm vertraut, wo ich ihn noch nie gesehen habe? Aber den Teufel sehe ich, ich sehe ihn vor mir, er hat die Gestalt dieses Mannes angenommen, er umklammert meinen Körper und küsst mich, und dieses Mal lässt er auch nicht von mir ab, als es mich würgt.Immer tiefer dringt seine Zunge in meinen Mund, während er versucht, mir die Kleider vom Leib zu reißen.Noch einmal wehre ich mich, zapple und trete um mich, aber es ist aussichtslos.Ich bin so klein, und er ist so groß; ich bin so schwach, und er ist so stark; ich bin ein neunjähriger Junge, und er ist der Teufel.Das war es, was Thorsten meinte – das hat dich, das hat dich –, im Kadaver hat er es gesehen.Auf einmal wird mir klar, dass ich verdammt bin.Auf einmal weiß ich, dass ich keine Chance habe.Wie kann ich mich gegen den Teufel wehren? Alle Kraft weicht aus mir, ich höre auf zu strampeln.Ich werde ganz schlaff, und für einen Augenblick scheint der fremde Mann überrascht zu sein.Er nimmt seinen Mund von meinem, er sieht mich mit seinen kalten, glanzlosen Augen an und sagt: »Na also.Wirst du endlich vernünftig.«Dann lässt er mich wieder zu Boden fallen.Der Reporter meint, mein Verschwinden habe die größte Suchaktion aller Zeiten ausgelöst.Er reicht mir einen Packen Zeitungsausschnitte.»Wo ist der kleine Sascha?«, prangt mir eine Überschrift entgegen
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