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.Eines der Luftschiffe am Himmel musste die Feuersbrunst entdeckt und eine Botschaft an die zuständigen Behörden abgeworfen haben.Das veranlasste Alexia dazu, sich noch schneller zu bewegen.Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war, dass man sie aufhielt und von ihr verlangte, dass sie ihre Anwesenheit bei den Pantechnicon-Hallen erklärte.Gleichzeitig brachte sie der Gedanke dazu, nach oben zu sehen, ob sie vielleicht ein Luftschiff ausmachen konnte.Tatsächlich steuerten mehrere davon träge in ihre Richtung, da sie den Brand entdeckt und ihre gemächlich kreisende Route auf eine faszinierende neue Attraktion hin geändert hatten.Sie waren vor den Flammen sicher, zwar noch nicht im Äther, aber doch hoch genug, dass ihnen selbst die größte Feuersbrunst auf der Erde nicht gefährlich werden konnte.Lady Maccon winkte gebieterisch mit ihrem Sonnenschirm und rief, aber sie war nur ein kleiner Fleck weit unter ihnen, außer es hatte jemand eines von Shersky & Droop’s neuesten Langstreckenferngläsern bei sich.In diesem Moment bemerkte Alexia, dass das Giffard-Logo (ein Schriftzug, bei dem das »G« des Namens zu einem großen rot-schwarzen Ballon umgestaltet war) auf einer Lagerhalle in ihrer Nähe leicht abgewandelt war, und zwar mit einer Art Muster aus sprühenden Sternen am Ende und einer Zeile darunter, die lautete: »Pyrotechnische Abteilung«.Sie blieb stehen, dann wirbelte sie auf dem Absatz herum und hielt auf einen in der Nähe stehenden Laternenmast zu.Sie überlegte nur kurz, holte dann aus, zielte sorgfältig und schleuderte ihren Schirm heftig gegen den Lampenteil.Der Schirm krachte wie ein Speer in die Laterne, und anschließend fielen sowohl das Laternenglas als auch die glühenden Kohlen darin mit lautem Scheppern zu Boden.Schnaufend hastete Lady Maccon zu den Kohlen, hob ihr nun leicht versengtes Accessoire auf, packte es an der Spitze und benutzte es wie einen Krocketschläger, um mit dem klobigen Griff ein besonders gut aussehendes Kohlenstück die Straße entlang und in Richtung der Giffard-Pyrotechnik-Lagerhalle zu schlagen.Sie war eine ganz passable Krocketspielerin, zielte sorgfältig und schlug das Stück Kohle mit einem ausholenden Schlag hart ab.Es beschrieb daraufhin einen prächtigen Bogen und krachte auf höchst befriedigende Weise durch das Fenster der Lagerhalle.Alexia wartete.Lange, langsam verstreichende Sekunden, in der Hoffnung, dass die Kohle etwas einigermaßen Explosives getroffen hatte.So war es auch.Zuerst erklang ein ploppendes, knisterndes Geräusch, dann ein Zischen und Pfeifen und schließlich eine Reihe lauter Böllerschüsse.Die Türen und Fenster der Lagerhalle explodierten nach außen, und die Druckwelle stieß Alexia nach hinten.Instinktiv ließ sie ihren Sonnenschirm aufschnappen, um sich zu schützen, während sich die Welt um sie herum in ein rauchendes Inferno aus grell aufblitzenden Lichtern und Lärm verwandelte.Das gesamte Arsenal einer, wie sie vermutete, äußerst teuren Sammlung von Feuerwerkskörpern und Raketen explodierte flammend und funkensprühend in einer immer heftiger werdenden Reihe von auflodernden Blitzen.Lady Maccon kauerte hinter ihrem geöffneten Sonnenschirm auf der Straße und vertraute darauf, dass die Robustheit von Madame Lefoux’ Erfindung sie vor dem Schlimmsten bewahren würde.Schließlich verebbten die ohrenbetäubenden Detonationen, und sie bemerkte allmählich, dass die Hitze des eigentlichen Brandes von der Motcomb Street auf sie zu kroch.Sie hustete und winkte mit dem Schirm.Im Mondlicht schien der sie umgebene Rauch silberweiß zu leuchten, als würden sie Tausende von Gespenstern umschwirren.Alexia blinzelte mit tränenden Augen und versuchte, nur kurze, flache Atemzüge zu nehmen.Dann tauchte durch den sich auflösenden Dunst ein riesiger umgedrehter Schäferinnenhut auf und schwebte etwa zwei Stockwerke über dem Erdboden auf sie zu.Als der Rauch sich verzog, erschien über dem Hut die schwerfällige Gestalt eines kleinen privaten Luftschiffs, was bewies, dass es sich in Wirklichkeit gar nicht um einen Hut, sondern um die Gondel des Luftfahrzeugs handelte.Der Pilot, ein Mann, der offenbar wahre Wunder vollbringen konnte, steuerte das kleine Gefährt auf Lady Maccon zu und senkte es vorsichtig zwischen den Häuserzeilen ab, während er sich bemühte, es von den Flammen der brennenden Lagerhallen fernzuhalten.13Der Oktopus schleicht durchs MondlichtEs war Giffards kleinstes Luftschiff und wurde für gewöhnlich für kurze Strecken vermietet, etwa für geheime Aufklärungsflüge oder persönliche Vergnügungsausflüge.Die Gondel, die aus der Nähe betrachtet noch mehr wie ein umgedrehter Schäferinnenhut aussah, war nur groß genug für fünf Personen.Das Modell basierte auf Blanchards ursprünglichem Ballon.Es hatte libellenflügelartige Seitenruder, vier an der Zahl, die unterhalb des Passagierteils hervorragten.Am Heck befand sich ein kleiner Dampfmotor mit Propeller, doch der Kapitän musste mithilfe von zahlreichen Hebeln und Ruderpinnen steuern, was ihn einen hektischen Tanz aufführen ließ.In Sachen Zweckmäßigkeit glich es jenen kleinen Kähnen zum Überqueren der Themse, wie sie von kriminellem Gelichter bevorzugt wurden.Giffard hatte vor Kurzem eine neue Flotte von ihnen auf den Markt gebracht, zu luxuriösen Preisen, damit die Wohlhabenden in privaten Flugverkehr investierten.Alexia fand diese Fluggeräte würdelos, nicht zuletzt deswegen, weil es keine Tür gab.Man musste tatsächlich über die Reling der Gondel klettern, um hineinzugelangen.Man stelle sich das nur vor: erwachsene Leute, die kletterten! Aber wenn man in einer Gasse mit brennenden Lagerhallen und einem Amok laufenden Oktomaten gestrandet war, konnte man nicht wählerisch sein.Zwei Gestalten im Innern des Hutes beugten sich über den Rand und deuteten auf sie.»Huhu!«, jodelte einer von ihnen heiter.»Hierher! Schnell, Gentlemen, bitte, hierher!«, rief Alexia aus vollem Halse, während sie wie wild mit ihrem Schirm winkte.Der andere Gentleman im Korb berührte grüßend die Krempe seines Zylinders (den Hut zu lüpfen war unmöglich, da er für die Luftreise am Kopf festgebunden war) [ Pobierz całość w formacie PDF ]