[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Er ließ sich auf den Sessel sinken, der unter seinem Gewicht knirschte, und rülpste.Was für ein Schwein!, dachte Maylis angeekelt.Ich muss abhauen, bevor er mich sieht.Meine Alteration reicht nicht aus, wenn er unter den Tisch schaut.Colin schob einige Blätter zur Seite und hielt inne, als sein Blick auf das herausgebrochene Stück Holz am Boden fiel.Jetzt ist es so weit! Die Schublade.Er hat mich ertappt!»Was hat das zu bedeuten?«, brüllte er.Colin sprang auf, öffnete die Tür mit einem Ruck und blieb auf der Schwelle stehen.»Wer war in meinem Büro?«, bellte er.»Wer?«Im Nebenraum herrschte betretenes Schweigen, und Maylis wurde klar, dass alle in der Poststelle ihn fürchteten.Colin war offenbar kein angenehmer Zeitgenosse.»Meine Schublade wurde aufgebrochen! Jemand war in meinem Büro! Wer? Ich werde das melden! Ich warne euch!«Und diese Meldung, da war sich Maylis sicher, würde nicht an sie und ihre Schwester gehen, sondern an den Unschuldstrinker.»Ich war es«, sagte ein Junge schüchtern.Maylis verstand die Welt nicht mehr.Was war da los?»Tim? Du kannst was erleben …«»Ich brauchte dein Siegel, um einen Brief wieder zu verschließen.Es tut mir leid.«»Niemand hat das Recht, einen Brief zu öffnen, der von den Mitarbeitern der Festung versiegelt wurde!«»Ich weiß, es war keine Absicht.In der Eile bin ich mit dem Umschlag irgendwo hängengeblieben und habe ihn aufgerissen.Aber ich habe den Brief nicht gelesen! Ich wollte nur meinen Fehler wiedergutmachen, sonst nichts!«Tim war am Boden zerstört.Maylis kroch auf allen vieren aus ihrem Versteck hervor und spähte an Colin vorbei in die Posthalle.Sie entdeckte Tim, einen kleinen Jungen mit langen braunen Haaren.Er hatte die Augen niedergeschlagen.»Wenn du noch einmal ungefragt einen Fuß in mein Büro setzt«, drohte Colin, »verpasse ich dir eine Strafe, die du bis ans Ende deiner Tage nicht vergessen wirst, ist das klar?«Tim nickte eifrig.Maylis war völlig verblüfft.Der Junge hatte ihr soeben einen großen Gefallen getan, und sie hatte keine Ahnung, warum.Sie musste hier weg.Raus durch die offene Tür, während Colin abgelenkt war, und alles ihrer Schwester berichten.Die Lage hatte sich verändert.Alles war noch viel schlimmer, als sie gedacht hatten.Sie konnten nicht mehr auf die Boten zählen.Sie waren mit dem Unschuldstrinker in der Festung im Pass der Wölfe gefangen.Vermutlich würde er seinen abscheulichen Plan bald in die Tat umsetzen.36.ZwielichtDas Segelschiff machte ordentlich Fahrt.Angetrieben allein von Ambres Willenskraft.Es war ein sechzehn Meter langes, ziemlich verrostetes Boot mit riesigen Spinnennetzen in der Takelage, recht beeindruckend in seiner Größe und schwer zu manövrieren.Tobias war der Einzige an Bord, der ein wenig Ahnung vom Navigieren hatte.Er überwachte das Setzen der Segel und übernahm dann das Steuerruder, damit Ambre sich ausruhen konnte.Doch solange sie nicht weit genug von der Stadt weg waren, wollte sie sich keine Pause gönnen und schickte ihn fort.Amy nahm all ihren Mut zusammen und kletterte am Mast hoch, um sich dort oben einen Ausguck zu bauen.Sie spannte eine Wolldecke zwischen den beiden Strickleitern, die zu beiden Seiten des Masts schräg hinunter zum Deck führten.In diese Konstruktion setzte sie sich wie in eine Hängematte.Die anderen ließen sich neben den Hunden auf den Holzplanken nieder.Matt starrte in die Finsternis, die sie umgab.Es bereitete ihm Sorgen, dass sie blind navigieren mussten.Drohten sie nicht jederzeit gegen einen Betonklotz, ein Schiffswrack oder einen Brückenpfeiler zu krachen?»Ich frage mich, ob wir nicht besser anlegen und warten sollten, bis der Tag anbricht«, sagte er.»Ambre kann das Boot nicht ewig anschieben, und sie sieht auch nicht mehr als wir.Wir laufen Gefahr, irgendwo gegenzufahren.«»Die Stadt ist noch zu nah!«, entgegnete Chen.»Außerdem ist Amy dort oben, sie kann in der Dunkelheit sehen und wird Ambre warnen, wenn sie ein Hindernis entdeckt«, erklärte Floyd.»Falls sie in dem Nebel irgendetwas erkennen kann!«, erwiderte Matt.»Ich spüre unsere Umgebung«, sagte auf einmal Ambre mit konzentrierter Stimme.Sie hielt die Augen geschlossen [ Pobierz całość w formacie PDF ]