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.Watanabe, und er brachte uns sofort zurück.Es stellte sich heraus, dass Dana nur eine Fleischwunde hatte, aber sie brauchte mich trotzdem, damit ich ihre Hand hielt, während Mr.Watanabe sie nähte.Ein paar Stunden später kehrten auch Lucas und der Rest zurück.Ich brauchte nicht zu fragen, wie die Jagd ausgegangen war, denn Kate sah entmutigt aus.Alle waren völlig erschöpft, und die Sonne war gerade erst aufgegangen.Als Lucas mich in den Arm nahm, flüsterte ich ihm ins Ohr: »Ist sie davongekommen?«Er streichelte mir mit dem Daumen über die Wange, während er nickte.»Immer in Sorge um irgendjemanden, was?« Er küsste mich sanft auf die Stirn, einfach so, vor versammelter Mannschaft, woraufhin Dana zum ersten Mal seit dem Zwischenfall im Krankenhaus lächeln musste.Danach brach die Disziplin in der Gruppe zusammen - oder vielleicht wäre es angemessener zu sagen, sie wurde gelockert.Kate gab keine Befehle mehr, und anscheinend war erst mal nichts mehr zu tun.Manche schlurften zu einem Bereich, in dem mehrere Eisenliegen aufgestellt waren.Kate stellte eine tragbare Kochplatte an und begann damit, für einige Leute Frühstück zuzubereiten, und Mr.Watanabe setzte sich daran, akribisch alle Waffen zu katalogisieren.Lucas und ich halfen Dana dabei, es sich auf der Liege im Erste-Hilfe-Raum bequem zu machen.»Es tut mir leid«, sagte sie, als sie sich vorsichtig sinken ließ.Ihre geflochtenen Zöpfe sahen auf dem weißen Kopfkissen wie dunkle Seile aus.»Was tut dir leid?«, fragte ich.»Es ist doch nicht deine Schuld.«»Ja, aber jetzt besetze ich den einzigen Raum hier, an dem du mit Lucas allein sein könntest.Das nervt doch wohl eine junge Liebe.«»Dieses Mal verzeihe ich dir«, sagte Lucas.»Willst du was zum Frühstück essen, Dana?«»Schick jemanden mit einigen Pfannkuchen hoch.Und wenn’s keine gibt, dann mach welche.« Dana machte eine große Show daraus, ihren unversehrten Arm lässig unter den Kopf zu schieben.»Wozu hat man denn eine Stichverletzung, wenn man sie nicht mal für ein bisschen emotionale Erpressung nutzen darf?«Während Lucas ging, um Kate Danas Frühstückswünsche mitzuteilen, quetschte ich mich in ein Kabuff, das als eine Art Badezimmer diente.Es war ein Extraraum aus Leichtbausteinen neben dem Erste-Hilfe-Bereich, der kleiner und noch widerlicher als die meisten Tankstellenklos war.Viel an meinem Äußeren konnte ich nicht tun, aber ich befestigte meine Brosche am Sweatshirt.Als ich wieder herauskam, strahlte Lucas bei ihrem Anblick über das ganze Gesicht, und ich fühlte mich wie neugeboren.Vielleicht war Lucas aber auch nur einfach froh, mich zu sehen.»Na, sieh mal an, ihr zwei.« Mr.Watanabe kicherte.Er war damit beschäftigt, vorsichtig ein kleines Messer an einem Wetzstein zu schärfen, und musterte es immer wieder prüfend durch seine Gleitsichtbrille.Es war eine seltsame Vorstellung, dass jemand, der so nett war, seine Zeit damit verbrachte, Waffen für die Jagd auf Vampire vorzubereiten.»Ich bin froh, dich mit einem Mädchen zu sehen, Lucas.Jeder junge Mann sollte ein Mädchen haben.«»Dagegen kann ich nichts sagen.« Lucas umarmte mich von hinten.»Wahrscheinlich hast du sie dir mühsam vom Leibe halten müssen, als du in meinem Alter warst, was?«»O nein, nein.Ich doch nicht.Ich hatte da schon meine Noriko getroffen.« Die Augen des alten Mannes wurden weich, als er ihren Namen aussprach.»Nachdem ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, war jedes andere Mädchen der Welt … für mich war es, als gäbe es sie gar nicht.Ich wollte die ganze Zeit nur mit Noriko zusammen sein.«»Das ist wirklich romantisch«, sagte ich.Ich wollte schon fragen, wo sie denn steckte, aber da dämmerte mir, dass sie hier wäre, wenn sie zum Schwarzen Kreuz gehören würde.Vielleicht war der Grund dafür, dass ein sanftmütiger Mann wie er sich einer Gruppe von Vampirjägern angeschlossen hatte, die Tatsache, dass seine Frau einem Vampir in die Fänge geraten war, der ein kaltblütiger Mörder war.So etwas konnte einen blind für Graustufen und nur noch zu einem Gedanken fähig machen: Rache.»Man hat nie genug Zeit, mit denen zusammen zu sein, die man liebt«, sagte Mr.Watanabe, während er die Schneide des Messers prüfte.»Ihr zwei solltet ausgehen.Die Stadt erkunden.Kümmert euch nicht um uns hier.Ihr solltet ein bisschen Spaß miteinander haben.«»Es ist noch früh«, sagte Eduardo.Er war hinter der Zeltplane hinter unserem Rücken hervorgetreten, als ich gerade nicht hingesehen hatte.»Ich kann mir nicht vorstellen, was ihr euch um diese Zeit da draußen angucken wollt.Es wäre sicherer, wenn ihr hierbleiben würdet.«»Die Cafés haben offen.« Besitzergreifend nahm Lucas meine Hand.»Wir stehen doch nicht unter Abriegelung.Ich kann rausgehen, wann ich will.So ist die Absprache.«Eduardo sah aus, als wollte er einen Streit vom Zaun brechen, doch stattdessen sagte er: »Dann los.«Wir waren frei und gingen nach draußen, ohne irgendein Ziel vor Augen zu haben.Es versprach, einer jener wunderschönen Herbsttage zu werden, an denen die Sonne die Blätter in allen nur denkbaren Goldschattierungen leuchten lässt.Endlich waren Lucas und ich wieder allein, und vielleicht hätten wir sofort damit anfangen sollen, all die wichtigen, geheimen Dinge zu besprechen, die zwischen uns standen, aber das taten wir nicht.Stattdessen unterhielten wir uns über alles Erdenkliche.Über Gott und die Welt.So bizarr unsere Leben waren, teilten wir nun das, was so nahe wie möglich an Normalität heranreichte.Einen einzigen Tag lang zusammen zu sein, ohne irgendwelche Sorgen und Nöte, war alles, worauf wir hoffen konnten, und ich hatte nicht vor, das zu verschwenden.In einem Café diskutierten wir über Brownies und Kekse mit Erdnussbutter und wechselten uns darin ab, sie in meinen Milchkaffee zu tunken.Auf dem Marktplatz von Amherst saßen wir einige Stunden lang auf einer Parkbank und erfanden Geschichten zu den Vorübergehenden.Die Frau in der roten Jacke war eine Geheimagentin, und der Mann mit den grauen Haaren, der in ein ganz in der Nähe parkendes Auto einstieg, hatte die vertraulichen Akten bei sich, die sie brauchte, um die Welt zu retten.Die alte Frau, die die Straße überquerte, war in den Fünfzigern ein erfolgreiches Revuemädchen gewesen, das in Las Vegas getanzt und dabei nur einen Federbausch als Kopfschmuck und einen paillettenbesetzten Bikini getragen hatte
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