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.„Ich hab dich unglaublich vermisst.Und ich bin so froh, dass du da bist.Hier bei mir.“„Ich auch, Alex, ich auch!“Noch eine Weile hielten sie sich fest umschlungen.Bis er sie plötzlich losließ und offen ansah.„Ich muss trinken.richtig trinken, meine ich.Dringend.Soll ich dich nach Hause bringen?”Sie schüttelte den Kopf.„Ich möchte mitkommen, Alex, ich möchte mitkommen, wenn du jetzt auf die Jagd gehst.Jemand muss bei dir bleiben, du bist geschwächt!”Sein Blick war eindeutig.Ihr wurde klar, er würde sie zu diesem Zeitpunkt niemals mit auf die Jagd nehmen.„Okay, du hast ja recht.Ist vielleicht auch besser so.Dann wenigstens das hier.“ Sie richtete sich ein wenig auf, entfernte einen ihrer Ohrringe.„Du brauchst eine kleine Grundlage, bevor du losziehst.Nimm was von mir, soviel, dass es dir wenigstens ein bisschen Kraft gibt und mir nichts tut.“Bevor der Desmodus etwas erwidern konnte, hatte sie sich mit dem Stecker am Unterarm aufgeritzt.Sprachlos beobachtete er, wie Lilli daran herumdrückte, bis es blutete.Dann hielt sie ihm die Quelle vors Gesicht.„Trink, Alexej.du sagtest einmal, ich müsse lernen, dir zu vertrauen.Das tue ich hiermit.Nimm etwas von mir, damit dir da draußen nichts passiert.“Forschend sah er sie an.Ihr Geruch wühlte ihn auf, sein Verlangen stieg.Nein.nicht sie!„Das geht nicht“, flüsterte er sanft, „du bist keine Nahrung für mich.Wenn du mir was von deinem Blut gibst, musst du auch etwas von meinem annehmen.Sonst werde ich dein äußerst verlockendes Angebot ablehnen.“Sie schmunzelte.„Dann eben so.Nimm was von mir und gib mir was zurück, aber bitte tue es! Du brauchst Stärkung, bevor du losziehst.Ich lasse dich so nicht gehen, Alexej Mahrs!“„Okay“, er schlug sich mit der Kralle eine Wunde in den Unterarm.„Du zuerst, damit ich sicher bin, dass du es machst.Es ist nicht schwer, Lilli, du musst nur einfach saugen.“Ein süßes Grinsen erschien in ihrem Gesicht.„Wie bei einem Knutschfleck?“Er lachte leise.„Ja, wie bei einem Knutschfleck.“„Das kann ich!“ Vorsichtig nahm sie seinen Arm, führte ihn an ihre Lippen und setzte sie an.Ein prüfender Blick auf Alexej, der sie ermutigend ansah, dann saugte sie.Zunächst zaghaft, dann kräftiger.Oh! Es schmeckte.stark und kribbelnd auf ihrer Zungenspitze! Herrlich! Und gar nicht ekelig!„Das ist genug, Lilli, ich weiß nicht so genau, welche Gaben es dir beschert“, flüsterte er warnend und entzog ihr den Arm.Leicht benommen leckte sie sich den Mund und hielt ihm ihren Kratzer hin.„Es ist wieder zu, aber du hast kräftige Zähne.“Alexej zögerte.„Es wird im ersten Moment wehtun.“Lilli nahm ihren Blick nicht aus seinen Augen.„Logisch! Ein Biss tut nun mal weh.Mach es! Dann bist du gestärkt und kannst jagen gehen! Wie sagst du immer? Tue es einfach!“Es ging blitzschnell.Er schlug seine Zähne in die Innenseite ihres Unterarms und trank, mit behutsamen, aber regelmäßigen Zügen.Lilli zuckte im ersten Moment zusammen.Doch er hatte damit gerechnet, hielt sie routiniert fest und ließ sich nicht beirren.Der kneifende Schmerz des Bisses verging sehr schnell, und ihr wurde leicht schwindelig.Angenehm, ja, ein schönes Gefühl!Drei, vier winzige Schlucke nahm der Dämon, dann küsste er die Wunde und hob den Kopf.„Sie schließt sich ganz schnell.Danke, kleine Fee!“Etwas trunken kippte sie ihm nahezu in die Arme.„Für dich jederzeit wieder!“Alexej hielt sie fest umschlungen.„Nein, Lilli, noch nicht.das ist zu gefährlich.Viel zu gefährlich.“„Aber eines Tages? Wenn es weniger gefährlich ist?“ Sie fragte nicht, warum und wie sich das ändern sollte.Noch nicht, hatte er gesagt, noch nicht.Das genügte ihr.„Ja, eines Tages ganz sicher!“, versprach er.12.Ein wahres FeuerfestLogischerweise war Lillis Mutter ziemlich verärgert.„Wo warst du? Kannst du dich nicht melden, wenn du so lange wegbleibst? Eine Verabredung nicht einhältst? Den ganzen Nachmittag haben wir auf dich gewartet.Du hast nicht nur mich, sondern auch Fabian vor den Kopf gestoßen.“ Ruth hob beide Arme.„So kenne ich dich nicht!“Lilli gab sich einsichtig.„Tut mir leid, Mum.Es gab – es gab einen Notfall, ich hab jemandem geholfen.Ein Leben gerettet.Ich hatte keine Zeit, dich anzurufen.“ Lilli ging in die Küche, ihre Mutter folgte ihr.„Wo warst du denn, Kind?“Lilli öffnete den Kühlschrank und griff nach der H-Milch-Tüte.„Am Stadtrand“, wich sie aus, „aber er lebt und alles ist gut.“ Sie setzte das Tetrapack an den Mund und trank.„Was war denn?“„Oh“, Lilli strich sich Haare aus dem Gesicht, „jemand hatte sich in eine Kühlkammer gesperrt.Lukas und ich haben ihn da raus geholt und – und Erste Hilfe geleistet.Ging alles gut!“Ruth staunte.„Du warst Ersthelferin? Das ist ja toll! Macht mich stolz.“ Sie lächelte vergnügt.„Aber ruf bitte Nina und Nick an, die haben dich gesucht.“„Mach ich!“ Lilli warf die leere Packung in den gelben Sack und verschwand aus der Küche.„Und ich entschuldige mich auch bei deinem Psychodoktor.“Ihre Mutter starrte sprachlos hinter ihr her.Seit wann trank ihre Tochter blanke H-Milch?„Er hat sich entschieden, Antonia.Für das Mädchen.“ Aurel schüttelte leicht den Kopf.„Er meint es ernst.“Seine Schwester stöhnte.„Er macht nur Probleme! Ich muss unbedingt mit ihm sprechen.“„Ein bisschen spät für diese Erkenntnis, was?“Beide fuhren herum.Alexej stand auf der Treppe und wirkte geradezu provozierend.Seine Haltung war aufrecht, er hatte den Kopf leicht zurückgelegt und sah sie mit blitzenden Augen von oben an.„All die Jahre hast du es gewusst.Du kanntest die GANZE Geschichte.Wir hatten Zeit genug, um zu reden.“ Alexej knurrte leise, fauchte dann auf und kam langsam auf sie zu.„Und JETZT willst du mit mir sprechen? Jetzt erst? Hätte ich nicht ein Recht darauf gehabt, es anders zu erfahren? Früher? Ehrlicher? Schonender?“ Er umkreiste die beiden.Seine Aura leuchtete in dunklem Blau, seine Wut war deutlich zu spüren.Antonia wusste, da war Vorsicht geboten! „Ich durfte nicht, Alexej, wir durften nicht.Es gab klare Anweisungen.“„Das ist nicht wahr!“, zischte er ungeduldig.„Ihr hattet die Wahl und wart zu feige! Aber keine Sorge! Ich komm schon damit klar! Mir bleibt ja nichts anderes ÜBRIG, zur Hölle!“ Er wirbelte herum und hob eine Hand.„Nicht die GEMÄLDE!“ Aurel machte einen Schritt nach vorn.„Bitte!“Alexej drehte sich abrupt um und warf seinen Zauber auf die Geschwister.Eine Druckwelle riss beide von den Füßen und schleuderte sie unsanft zu Boden.„Warum die blöden Bilder? Haben DIE mir etwas verschwiegen oder IHR?“Antonia stöhnte und rieb sich den Hintern, während sie sich aufrappelte.Verdammt, er war so bissig! Vermutlich ging ihm das alles näher, als sie angenommen hatte! Der kleine verzogene Dämon hatte tatsächlich tief greifende Gefühle für diese alten Geschichten?„Es geht NICHT nur um diese alten Geschichten!“, donnerte er.„Es geht auch um dieses verdammte RITUAL! Darauf hättet ihr mich vorbereiten können!“„Um dir Angst zu machen? Einem kleinen Jungen unbegründete Albträume zu bescheren?“ Antonia holte tief Luft und zog ihre Bluse an der Taille zurecht.„Hättest du gerne in jahrelanger Panik vor diesem Ereignis gelebt, statt unbekümmert und leicht durch den Alltag zu gehen? HM?“„LeichtFERTIG!“, warf Aurel spitz ein.„Aber mir meine Vergnügungen vorwerfen und die Einrichtung zerstören!“Alexej presste wütend die Lippen aufeinander.„Ich zerstöre gleich was ganz anderes!“„Hört auf, bitte!“ Antonia hob besänftigend die Hände.„Alexej braucht einen klaren Kopf für Litha [ Pobierz całość w formacie PDF ]