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.»Heimweh ist mächtig.Deshalb sind wir immer häufiger hierhergefahren«, erzählte Pascal weiter.»Zuerst haben wir vorsichtshalber weiter weg gewohnt, aus Angst, dass jemand Jean erkennt.«»Aber mehr als zwanzig Jahre sind eine lange Zeit«, übernahm Jean wieder, »besonders, wenn man als unfertiger Teenager weggegangen ist.Ich sehnte mich nach Chantilly und dem See.Wir wurden immer mutiger – und niemand hat mich je erkannt.«Pippa war entschlossen, sich nicht weichklopfen zu lassen.»Mir kommen die Tränen.Wirklich rührend.Und trotzdem hat es euch nicht gereicht, im Paradies zu wohnen und dort paradiesisch glücklich zu sein.Nein, ihr musstet unbedingt mich da mit reinziehen.Dafür gibt es keine Entschuldigung – aber ich will wenigstens eine Erklärung.«»Erst lief ja alles super«, sagte Pascal.»Ich bekam den Job im Vent Fou, und wir planten, über die nächsten Jahre hin eine behutsame Annäherung zu versuchen.Aber plötzlich entschieden Lisette und Ferdinand, sich schon in diesem Jahr aus dem Geschäft zurückzuziehen.Und sie hatten eine Bedingung für die Übergabe an mich.«»Dass du eine Partnerin findest, die dir im Vent Fou hilft«, warf Pippa ein.»Sie sind eine andere Generation – sie glauben, es gibt keinen anderen Weg als mit einer Frau an meiner Seite.« Pascal nickte unglücklich.»Dann verkauften sie auch noch das Haus in der Rue Cassoulet an die Peschmanns.Für uns wurde die Zeit plötzlich knapp, und Pia Peschmann erzählte immer so viel von ihren Berliner Freunden und besonders von dir.«»Und da hattest du den glorreichen Einfall, mich für eure Pläne einzuspannen.«Pascal schüttelte vehement den Kopf.»Nein.Das war nicht ich.«Pippa blickte zu Jean.Der zuckte mit den Schultern und sagte: »Das war Régine.«»Waaaaas? Die vom Paradies? Régine-Deux?« Pippa runzelte die Stirn.»Wer noch? Wer hat mich noch bei meinen Ermittlungen unterstützt und wusste die ganze Zeit Bescheid?«»Vinzenz«, gestand Pascal und trat vorsichtshalber einen Schritt zur Seite.Pippa schloss für einen Moment ergeben die Augen und befahl: »Hol ihn rein.«Jean ging eilig hinaus und kehrte Sekunden später mit Vinzenz Beringer im Schlepptau zurück.Pippa verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Vinzenz von oben bis unten.»Ich muss dich wohl nicht mehr fragen, woher du dein fundiertes Wissen über Jean Didier hattest.Ich bin enttäuscht.Von dir hätte ich am allerwenigsten erwartet, dass du dich an einer derartigen Schmierenkomödie beteiligst.«»Bitte um Entschuldigung.« Vinzenz verbeugte sich.»Aber ich war wirklich überzeugt, dass wir auf diese Weise zwischen den Didiers und den Legrands endlich Frieden stiften können.Fünfundzwanzig Jahre Feindschaft und Groll sind genug.«Gegen ihren Willen musste Pippa zugeben, dass alle sich sehr für Jean eingesetzt hatten.»Du kannst stolz sein, Jean«, sagte sie, »du hast ein paar echte Freunde.«»Ohne sie hätte ich es nie gewagt«, erwiderte dieser strahlend.»Aber wieso habe ich so lange gebraucht, euch auf die Schliche zu kommen?«, fragte Pippa kopfschüttelnd.Vinzenz lächelte.»Es ist die uralte Grundregel des Spiels: Alle glauben die Lüge – keiner glaubt die Wahrheit.«Genau, dachte Pippa, wie bei Tatjana.Und auch der Lehrer in der Galerie hat zu seinen Schülern Ähnliches gesagt.Sie nickte langsam.»Dennoch: Hattet ihr keine Angst, dass man auf die Namensgleichheiten aufmerksam wird? Jean-Alexandre Didier, Jan-Alex Weber, Alexandre Tisserand.Wie sollte das auf die Dauer gutgehen?«»Die Idee verdanken wir unserem Sprachwissenschaftler«, sagte Jean und zeigte auf Vinzenz.»Die Namen dienten meinem Schutz: Er sagte, ich würde weniger Fehler machen, je mehr Ähnlichkeiten vorhanden sind.«»Ganz gleich, ob ihn jemand Jan oder Jean, Alexandre oder Alex rief – er konnte immer gefahrlos reagieren«, erklärte Vinzenz.»Er hätte glaubhaft versichern können, sich verhört zu haben.«»Jetzt verstehe ich, warum du am Abend im Lager so viel mehr zu berichten wusstest als Sissi.Aber dein Bericht hatte entscheidende Lücken.Du hast uns nicht die ganze Wahrheit gesagt.Du hast nicht erwähnt, dass Lisette und Ferdinand mit auf dem verhängnisvollen Treffen waren.«»Sagen wir: Ich habe nicht die ganze Wahrheit verraten«, gab Vinzenz zu.»Leg dich nie mit einem Sprachwissenschaftler an!« Jean Didier lächelte [ Pobierz całość w formacie PDF ]