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.«»Ich weiß es auch nicht.Ich glaube, ich wollte mir ganz einfach bestätigen, dass ich auch nicht weniger mutig bin als ein Mann.Ob das Biest zurückkommt?«»Möglich.Ich glaube, wir satteln besser auf und reiten weiter, falls wir Minyev finden können.«»Geschähe dem Feigling recht, wenn wir wegritten und ihn hier zurückließen.«»Ach, komm!« sagte Mjipa.»Du darfst nicht so unnachsichtig gegenüber diesen Eingeborenen sein.Manche von ihnen sind wirklich mutig; aber ich habe Minyev ja auch nicht als Kämpfer angeheuert.Der Bursche ist ehrlich und tüchtig, und du darfst nicht gleich alle Tugenden auf einmal erwarten.«»Aber du bist es doch, der ewig über die ›Eingeborenen‹ herzieht wie ein altmodischer terranischer Imperialist.«»Ich mache mir bloß keine Illusionen um sie, das ist alles.In ein paar hundert Jahren sind sie vielleicht da angekommen, wo wir jetzt stehen.Inzwischen habe ich es mit Tatsachen zu tun, nicht mit Theorien.« Er wischte das Blut von der Schwertklinge und fuhr fort: »Wenigstens habe ich jetzt mal einen praktischen Nutzen von diesem Kampfbesteck gehabt.Ich konnte die verdammten Dinger nie leiden.«»Wie kannst du ein Held auf einem mittelalterlichen Planeten sein und Schwerter nicht mögen?«»Erstens bin ich kein Held, sondern bloß ein verdammter Bürokrat, der versucht, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.Und zweitens glaube ich kaum, dass du je so eine Waffe getragen hast, oder?«»Nein.«»Siehst du? Dann kannst du auch nicht wissen, wie hinderlich diese verfluchten Dinger beim Tragen sind.Erstens ziehen sie dir mit ihrem Gewicht ewig die Kleider aus dem Sitz, zweitens piekst du dir ständig damit in die Weichteile oder stolperst drüber oder haust gegen irgendwelche Möbel.Aber wir sollten jetzt besser nach Minyev rufen.«Auf ihr mehrmaliges gemeinsames Rufen hin tauchte das Faktotum schließlich aus dem Unterholz auf.Der Gute wirkte ziemlich geknickt; offenbar schämte er sich.Beim Abbrechen des Lagers bestand er darauf, alle schweren Arbeiten zu verrichten, so als wollte er Buße dafür leisten, dass er sich so hasenfüßig verdrückt hatte.An der mutabwkianischen Grenze kramte Mjipa den von Vuzhov von Kalwm ausgestellten Pass hervor und erklärte: »Ich kam vor ein paar Monden schon einmal hier durch, wie Ihr Euch vielleicht erinnert.Ich bin jetzt auf dem Weg zurück nach Kalwm, da meine Mission beendet ist.«Der zhamanakianische Offizier nickte zustimmend; offenbar war die Nachricht von der Entführung des Heshvavu noch nicht bis zur Grenze gelangt.Doch dann deutete der Offizier plötzlich auf Alicia, die das Tuch ums Haar geschlungen und sich in Minyevs Mantel gehüllt hatte.»Wer ist das?«»Ein terranischer Sklavenjunge, den ich in Mejvorosh fand und erwarb«, sagte Mjipa flockigjovial.»Er heißt Mustafa.«Der Offizier starrte Alicia einen Moment prüfend an, gab Mjipa dann aber den Pass zurück und sagte: »Ihr dürft passieren.«Die drei gingen zu Fuß über den Niemandslandstreifen, die Ayas an den Zügeln führend.Am zweiten Tor stellte man Mjipa die gleiche Frage bezüglich Alicia, und er antwortete dasselbe.Alles lief glatt wie am ersten Tor, bis plötzlich einer der Soldaten neugierig auf Alicias Kopftuch starrte.»Was für ein hübscher Stoff!« schwärmte er.»Wo kann ich ein solches Tuch bekommen?« Er nahm prüfend einen Zipfel des Tuchs zwischen Daumen und Zeigefinger.Dabei zog er ungewollt ein wenig an dem Stoff.Alicia gab einen leisen Schrei von sich, als ihr kunstvoll zusammengewundenes Haupthaar sich löste und der verdutzte Soldat das Tuch in der Hand hielt.Sofort alarmiert, befahl der Offizier: »Wartet hier, o Terraner!« Und, an seine Männer gewandt: »Passt mir gut auf diese drei auf.Und kümmert euch um die Tiere.«Der Offizier ging schnellen Schrittes zur Befehlsbaracke.Gleich darauf kam er wieder und sagte: »Ich wusste doch, dass wir Befehl aus Yein hatten, auf eine gelbhaarige Terranerin zu achten.Wollt Ihr, Herr, noch immer Eure Behauptung aufrechterhalten, dass dies ein männliches Wesen sei?«»Ein noch unreifes«, sagte Mjipa.»Yeghats!« schrie der Offizier.Ein Leutnant erschien aus einer anderen Baracke.Im Laufen schnallte er sein Schwert um.»Schau dir das dort an!« forderte der Offizier seinen Kollegen auf, wobei er auf Alicia deutete.Daraufhin konferierten die beiden Offiziere mit gedämpfter Stimme miteinander.Mjipa gelang es nur, ein paar Wortfetzen aufzuschnappen: »… ganz wie eine Frau gebaut, zumindest äußerlich …«Der befehlshabende Offizier ging zu Alicia, löste die Kordel, die den Umhang hielt, den sie sich von Minyev ausgeliehen hatte, und streifte ihr das Kleidungsstück vom Körper.Dann trat Yeghats auf sie zu und begann an den Knöpfen ihres Hemdes herumzufummeln.»Ho!« rief Mjipa.»Was macht Ihr da? Terraner dulden derartige Vertraulichkeiten nicht!«Der Leutnant knispelte ungerührt weiter an den Knöpfen herum, bis er sie schließlich alle geöffnet hatte.Dann klappte er die Hemdbrust mit beiden Händen zur Seite, so dass Alicias unbestreitbare Weiblichkeit ihm quasi entgegensprang.»Ich protestiere!« schrie Mjipa.»Das ist ein grober Verstoß gegen die diplomatische Immunität!«»Meldet Euren Protest bei der Regierung in Yein an«, beschied ihm der Offizier trocken.»Yeghats, du wirst diese Terraner zum Königspalast begleiten!«»Ihr seht das falsch«, startete Mjipa einen letzten verzweifelten Versuch, »diese Wölbungen werden verschwinden, sobald er älter wird …«»Spart Euch Euren Atem, Terraner!« sagte der Offizier.»Yeghats, nimm den Kalwmianer auch mit; und bringe alle drei zu Minister Zharvets.«Im Palast zu Yein sagte Minister Zharvets: »Schon wieder Ihr, Meister Mjipa? Meisterin Dyckman, Ihr steht unter Arrest.Wachen! Ergreift sie!«Die allgegenwärtigen Palastwächter sprangen herbei und umringten Alicia im Audienzzimmer.Mjipa schrie: »Was erlaubt Ihr Euch, Hoheit? Sie hat nichts verbrochen! Ich protestiere …«»Ihr protestiert immer«, erwiderte Zharvets lakonisch.»Wisset, o Terraner, dass dieses fremdländische Weib die Frechheit besaß, meinem Souverän, dem Heshvavu Ainkhist, frech ins Gesicht zu lügen.Das ist ein Verstoß gegen die siebte Verfügung aus der Amtszeit von Verjapist dem Dritten, Paragraph fünf, Absatz dreizehn.Und Ihr selbst seid es, der diese kecke Lügnerin entlarvt hat.«»Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht«, log Mjipa.»O doch, das wisst Ihr sehr wohl.Es hat zu tun mit der Anatomie terranischer Frauenspersonen.« Der Minister wandte sich zu seinem Sekretär.»Meldet Seiner Grandiosität, dass die Terranerin sich in seiner Gewalt befindet.« Als Mjipa, der vor Wut kochte, einen drohenden Schritt auf den Minister zu machte, fügte Zharvets hinzu: »Keine Ungebührlichkeiten, Meister Mjipa, sonst heiße ich die Wächter, ihr den Kopf abzuschlagen, und den Euren gleich mit!«Mjipa war sicher, dass der Minister bluffte, zumindest, was Alicia anging.Es war sehr unwahrscheinlich, dass er es wagen würde, Alicia töten zu lassen, bevor der König eintraf, um über ihr Schicksal zu entscheiden.Aber er traute sich nicht, das Risiko einzugehen angesichts der gezückten Schwerter um ihn herum.Die lauter werdenden Klänge einer krishnanischen Flöte kündigten das Erscheinen des Heshvavu an.Kurz darauf betrat der Monarch das Audienzzimmer.»Aha!« rief er, als er Alicias ansichtig wurde [ Pobierz całość w formacie PDF ]