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.Das musst du dir ansehen.«Nr.1 drückte die Stirn gegen die Glasverkleidung.Kong und seine Kumpane verbreiteten auf ihrem Weg zum Aufzug ein einziges Chaos.Vor allem Kong war außer sich, stieß Touristen zur Seite und warf Tische um.»Wir haben wahrscheinlich keine Zeit für so was«, sagte Nr.1.»Nein, wahrscheinlich nicht«, stimmte Holly ihm zu.Keiner von beiden rührte sich von der Stelle.»Na so was«, sagte der Handwerker und starrte Holly an.»Noch ein Unterirdischer.Wie langweilig.«Erst als die Tür des Toshiba-Aufzugs sich hinter Billy Kong und seinen Männern geschlossen hatte, wandte Holly sich zum Gehen.»Wie geht's jetzt weiter?«, fragte Nr.1 und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge.»Jetzt kommt der zweite Teil«, erwiderte Holly und drückte den Knopf des Aufzugs.»Zeit, Hybras zu retten.«»Hauptsache, es bleibt spannend«, sagte Nr.1 und sprang in die Kabine.»He, mein erster blöder Spruch!«* * *Artemis und Butler hatten beobachtet, wie Minerva durch das Restaurant auf sie zukam.In Anbetracht der Situation legte sie eine erstaunliche Haltung an den Tag.Ihr Kinn war erhoben, und in ihren Augen lag ein entschlossener Ausdruck.»Butler, kann ich Sie etwas fragen?«, sagte Artemis.Butler versuchte, jeden einzelnen Restaurantbesucher im Blick zu behalten.»Ich bin im Moment ziemlich beschäftigt, Artemis.«»Nichts Kompliziertes, Sie brauchen nur mit Ja oder Nein zu antworten.Ist es normal, dass man in der Pubertät ausgerechnet in den stressigsten Momenten plötzlich ein Gefühl der Anziehung verspürt? Zum Beispiel während eines Austauschs von Geiseln?«»Sie ist hübsch, nicht?«»Sehr hübsch.Und witzig - erinnern Sie sich an ihren Scherz mit den Quarks?«»Und ob.Wir müssen uns bei Gelegenheit mal über Scherze unterhalten.Vielleicht könnte Minerva ja auch dabei sein.Und um Ihre Frage zu beantworten, das ist durchaus normal.Je stressiger die Situation, desto mehr Hormone produziert der Körper.«»Wie beruhigend.Dann können wir uns ja wieder den wirklich wichtigen Dingen zuwenden.«Minerva beeilte sich nicht.Mit ruhigen Schritten bewegte sie sich zwischen Menschen und Tischen hindurch auf Artemis und Butler zu.Als sie bei ihnen ankam, legte Butler ihr beschützend die Hand auf den Rücken.»Man könnte meinen, du wirst jeden Tag entführt«, grummelte er und schob sie Richtung Aufzug.Artemis folgte ihnen, wobei er sich mehrmals umsah, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand folgte.Doch Kong blickte nicht mal zu ihnen herüber, so glücklich war er über seinen Dämon.Die Tür des Aufzugs öffnete sich, und die drei traten in die Kabine.Der Etagenanzeiger an der Wand glitt rasant nach unten.Artemis hielt Minerva die Hand hin.»Artemis Fowl der Zweite.Freut mich, dich endlich kennenzulernen.«Minerva drückte die Hand voller Wärme.»Minerva Paradizo.Danke, gleichfalls.Du hast deinen Dämon für mich hergegeben.Das weiß ich zu schätzen.« Sie errötete leicht.Der Aufzug bremste sanft, und die Stahltür glitt fast geräuschlos zur Seite.Minerva spähte hinaus.»Das ist nicht die Eingangshalle.Warum verschwinden wir nicht einfach?«Artemis trat aus dem Aufzug.»Weil unsere Arbeit noch nicht beendet ist.Ich muss unseren Dämon zurückholen, und es ist an der Zeit, dass du erfährst, worum es hier eigentlich geht.«Kapitel 12Herz aus SteinTaipeh 101, 40.Stock, Kimsitcho-Galerie.Artemis schlenderte durch den Eingangsbereich der Kimsitcho-Galerie, flankiert von Butler und Minerva.»Wir sind in einer Galerie«, sagte Minerva.»Haben wir jetzt wirklich Zeit für Kunst?«Überrascht blieb Artemis stehen.»Für Kunst sollte man immer Zeit haben«, sagte er.»Aber wir sind wegen eines ganz besonderen Kunstwerks hier.«»Und das wäre?«Artemis deutete auf bemalte Seidenbanner, die in regelmäßigen Abständen an der Decke aufgehängt waren.Jedes von ihnen zeigte eine einzelne, dramatisch geschwungene Rune.»Ich verfolge den Kunstmarkt mit großer Aufmerksamkeit, und diese Ausstellung interessiert mich ganz besonders.Das Hauptobjekt sind die Überreste einer fantastischen Skulptur.Ein Halbkreis aus seltsamen, tanzenden Figuren, schätzungsweise zehntausend Jahre alt.Sie wurde angeblich vor der irischen Küste gefunden.«»Artemis, warum sind wir hier? Ich muss nach Hause zu meinem Vater.«»Erkennst du die Rune nicht? Hast du sie nicht schon mal irgendwo gesehen?«Minerva fiel es wie Schuppen von den Augen.»Mais oui! Certainement.Das ist die Rune von der Stirn des Dämons.«Artemis schnippte mit den Fingern und ging weiter.»Genau.Als ich Nummer Eins kennenlernte, kamen mir seine Zeichen sofort bekannt vor.Es dauerte eine Weile, bis mir einfiel, wo ich sie schon mal gesehen hatte, aber als ich es wusste, kam mir der Gedanke, dass diese Skulptur vielleicht gar keine Skulptur ist.«Minerva kombinierte blitzschnell.»Es ist der Ring der Zauberer.Die den Zeitbann heraufbeschworen haben.«»Genau.Vielleicht sind sie gar nicht im All verschollen.Vielleicht hatte einer von ihnen die Geistesgegenwart, sie alle mit seiner Berührung zu versteinern.«»Und wenn Nummer Eins tatsächlich ein Zauberer ist, könnte er sie als Einziger wieder zum Leben erwecken.«»Sehr gut, Minerva.Du begreifst schnell.Jung, clever und arrogant.Du erinnerst mich an jemanden.«»An wen wohl.« Butler verdrehte die Augen.»Aber wie hast du das Ganze eingefädelt?«, fragte das französische Mädchen.»Der Treffpunkt war Kongs Idee.Ich habe gehört, wie er mit dir telefoniert hat.«Bei dem Gedanken an seinen Geistesblitz schmunzelte Artemis unwillkürlich.»Während er nachdachte, habe ich gesagt: ›Sie wissen ja, bei so etwas zählt jedes Detail.Penibel, wie ich bin, könnte ich Ihnen hundertundeine Örtlichkeit nennen.Ich habe sogar eine Datei.Wann immer ich einen geeigneten Treffpunkt brauche, schaue ich dort nach.‹ Verstehst du?«Minerva zupfte nachdenklich an einer Haarlocke.»Mon dieu! Du hast die Kraft der Suggestion genutzt: Detail, penibel, hundertundeine, Datei, wann.«»Ja, und Kongs Unterbewusstsein hat daraus ›Taipeh 101, Taiwan‹ gemacht.«»Brillant, Artemis.Wirklich genial.Und wenn ich das sage, will das was heißen.«»Es war in der Tat brillant«, erwiderte Artemis, bescheiden wie immer.»Und da Taiwan obendrein Kongs zweite Heimat ist, war ich einigermaßen zuversichtlich, dass es funktionieren würde.«Am Empfangstresen der Galerie saß ein gestresst wirkender Mann.Er trug einen neonblauen Anzug, und sein Kopf war kahl rasiert, bis auf eine Stoppelspirale in Form der Rune, die die Stirn von Nr.1 zierte.Er sprach in hektischem Taiwanesisch in ein drahtloses Headset.»Nein, nein.Lachs ist nicht gut genug.Wir haben Tintenfisch und Hummer bestellt.Entweder Sie liefern das Ganze pünktlich um acht, oder ich komme zu Ihnen runter und verarbeite Sie zu Sushi.«»Ärger mit dem Lieferservice?«, erkundigte Artemis sich freundlich, als der Mann das Gespräch beendet hatte.»Ja«, erwiderte der Mann.»Heute Abend ist die Ausstellungseröffnung, und.«Der Mann brach ab.Er hatte aufgeblickt, um zu sehen, mit wem er sprach, und Butler bemerkt.»Wahnsinn, ist der groß.Äh.ich meine, hallo.Ich bin Mister Lin, der Kurator.Kann ich Ihnen helfen?«»Wir hatten gehofft, dass wir vorab schon mal einen Blick auf die Ausstellung werfen dürften«, sagte Artemis.»Vor allem auf die tanzenden Figuren.«Mister Lin war so überrascht, dass er ins Stottern geriet.»Was? Wie? Vorab? Nein, nein, nein.Unmöglich, auf keinen Fall.Das hier ist wahre Kunst.Sehen Sie sich meinen Kopf an! So was mache ich doch nicht für jede x-beliebige Ausstellung.«»Das ist mir klar, aber mein Freund hier, der Große, wäre Ihnen überaus verbunden, wenn Sie uns für einen kurzen Moment hineinließen [ Pobierz całość w formacie PDF ]