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.Und ihm war klar geworden, dass sie nicht bleiben konnten.»In dieser Wohnung kann man nicht mit dir in Ruhe reden.Wahrscheinlich klingelt gleich der nächste, dann wieder einer, danach kommt Tjark.So wird es nichts.Zieh dich an, wir gehen.«»Wohin denn?«, wollte Nele wissen.»Nach draußen.Und jetzt machst du einfach mal, was ich will.Okay?«»Warum sollte ich? Das ist doch totaler Schwachsinn.«Ben zögerte einen Moment, dann holte er seine Pistole erneut heraus.Nele blickte entsetzt auf das schwarzmetallene Ding in seiner Hand.»Ben, was soll das?«»Die habe ich mir besorgt, sie ist zu unserem Schutz.Meinst du, ich lasse es zu, dass Hakim dich abknallt? Oder mich, weil wir zu viel wissen? Du musst mir jetzt vertrauen.Zieh dich an und komm mit! Es ist wichtig und zu deinem Besten.«Nele schwamm orientierungslos durch dieses Chaos.Sie begriff nicht, welche Rolle Ben spielte.Aber sie spürte, er hatte recht, das war kein Spiel.Konnte er der Mörder sein oder stimmte diese ganze verrückte Geschichte, die er scheibchenweise vor ihr ausbreitete?Egal, sie musste sich zusammenreißen, ruhig bleiben und deeskalieren.Sicher würde Bens Aufregung abklingen, wenn sie mit ihm ginge.Und gäbe es Probleme, könnte sie ihn auf der Straße stehen lassen oder Passanten um Hilfe bitten.Sie zog sich ihre Jacke über.Vor dem Öffnen der Tür steckte Ben die Pistole wieder ein, behielt sie aber mit einer Hand in der Jackentasche umklammert.»Nele, geh vor ins Treppenhaus.«Sie tat, was er von ihr verlangte.Hinter ihr fiel die Wohnungstür zu.Fast gleichzeitig ging im Erdgeschoss die Haustür auf.Ben forderte Nele auf zu warten.Dann sahen sie, wie zwei Polizisten die Treppen hinaufkamen.Ben zog seine Pistole hervor, zielte auf einen der beiden und forderte sie auf, langsam die Treppe wieder hinunterzusteigen.»Es ist besser, Sie stecken die Waffe ein«, meinte derjenige, auf dessen Brust der Pistolenlauf zielte.»Keine dummen Ratschläge, machen Sie, was ich sage.«»Ben, lass das sein, steck das Ding ein, aber sofort!«, schrie Nele ihn mit wiedererwachtem Mut an.»Auch du bist jetzt ruhig und machst, was ich sage«, schrie Ben zurück und schwenkte für einen kurzen Augenblick den Pistolenlauf in Neles Richtung, zu kurz, als dass die beiden überraschten Uniformierten ihre Waffen hätten ziehen können.Aber sie wussten, was in einer solchen Lage zu tun war.Reden und Zeit gewinnen.Doch beides wirkte nicht bei Ben.Sie mussten sich darauf beschränken, ihn nicht weiter aufzuregen.»Wir gehen jetzt langsam die Treppe hinunter«, meldete sich wieder der Polizist zu Wort.»Los, gehen Sie«, befahl Ben.»Und du, Nele, auch.Ganz langsam.Und immer dicht bei mir bleiben.Verstanden?«Er packte sie mit seiner freien Hand fest an ihrem Arm, so dass sie gar nichts anderes machen konnte als mitzukommen.10:18Die Notrufzentrale der Polizei hatte nach dem Anruf von Tore entschieden, zwei Einsatzwagen zu schicken, da von einer Waffe die Rede gewesen war.Meistens täuschten sich die Anrufer.Aber es durfte kein Risiko eingegangen werden.Es dauerte seine Zeit, bis ein zweites Fahrzeug zur Verfügung stand.Der Polizist, der den Notruf angenommen hatte, erinnerte sich bei der Nennung von Neles Namen an ein vor wenigen Tagen geführtes Gespräch mit einem Kollegen.Er rief im Präsidium an und erreichte Jensen, der Wochenenddienst schob.Jensen bedankte sich, holte eilig seinen schwarzen Golf vom Parkdeck, setzte das Blaulicht auf und fuhr Richtung Viertel.Sein Wagen war schwer im Verkehr auszumachen, und die Autofahrer, die zwar Blaulicht sahen und eine Sirene hörten, jedoch im Rückspiegel keinen Polizei- oder Krankenwagen entdeckten, machten nur zögerlich für sein Zivilfahrzeug Platz.So kam er viel langsamer voran als ein Einsatzfahrzeug.10:25Tjark hatte beim Einkaufen einen Freund getroffen und sie waren zusammen Kaffee trinken gegangen.So kam er später als beabsichtigt mit Einkaufstüten bepackt in der Straße an, in der Nele und er wohnten.Von Weitem sah er vor ihrem Haus einen Polizeiwagen stehen.Hatte Nele schon die Polizei verständigt, ohne dass sie noch einmal über alles gesprochen hatten?Mit hohem Tempo, aber ohne Martinshorn, schoss ein weiterer Streifenwagen um die Ecke und hielt neben dem anderen.Drei Polizisten stiegen aus und gingen mit schnellen Schritten auf die Eingangstür zu.Tjark wurde es mulmig zumute, und er beschleunigte seinen Gang.10:28Um Zeit zu gewinnen, gingen die Polizisten zögerlich Schritt für Schritt die Treppe wieder hinab.Ab und an blieben sie stehen.In einigem Abstand folgten Ben und Nele.Trotz Bens Drohungen versuchten die Beamten, ein Gespräch mit ihm zu beginnen.Vergeblich.Erneut öffnete sich die Haustür.Drei weitere Polizisten betraten das Treppenhaus und zogen ihre Waffen.Ben erbleichte.Spontan und ohne zu überlegen hielt Ben die seine an Neles Kopf.»Weg hier! Verschwindet«, schrie er.»Waffe fallen lassen!«, rief ein Polizist zurück.Ben dachte nicht daran.Die neuangekommenen Polizisten erkannten die Gefahr für Nele, die Vergeblichkeit ihrer Aufforderung, senkten langsam ihre Pistolen und legten sie auf dem Boden ab.Einer von ihnen zog sich aus dem Treppenhaus zurück.Als er das Haus verließ, wollte Tjark es betreten.»Hier können Sie jetzt nicht rein.Gehen Sie einfach weiter«, versperrte ein Beamter den Zugang und drängte ihn zurück auf die Straße.Er achtete nicht auf seine Proteste, meldete sich in der Einsatzzentrale und schilderte die Situation.Entsetzt hörte Tjark zu.Nele in der Gewalt eines Bewaffneten? Wo waren sie hineingeraten? Und was konnte er tun? Die Polizei wusste, was zu tun war: Zeit schinden.10:32Die verbliebenen Beamten wollten die bedrohte Frau nicht gefährden und versuchten weiterhin mit Ben ins Gespräch zu kommen.Sie wussten, bald würden die Spezialisten des Einsatzkommandos erscheinen.Ben wusste das nicht, aber ahnte es.Er musste schnell eine Lösung finden [ Pobierz całość w formacie PDF ]